Während Bundestrainer Joachim Löw von seinem Team in Gruppe B eine couragierte Leistung fordert, sieht Klaas-Jan Huntelaar die Niederlande auf dem Zenit. Die Dänen freuen sich derweil darauf, "gegen die Besten" zu spielen.
Die Gruppe B der UEFA EURO 2012 mit drei ehemaligen Europameistern sowie dem Finalisten der letzten EM verspricht, die spannendste und ausgeglichenste Gruppe zu werden.
Deutschland, das sich den Spaniern vor vier Jahren im Finale geschlagen geben musste, zählt erneut zu den Turnierfavoriten. Auf dem Weg ins Finale 2008 schalteten sie im Viertelfinale die Portugiesen - Finalist der UEFA EURO 2004 im eigenen Land - aus. Dieses Mal trifft das Team von Paulo Bento gleich im ersten Spiel am 9. Juni in Lwiw auf Deutschland.
"Gegen so ein Team darf man sich nur wenige Fehler erlauben. Man muss das Spiel kontrollieren und den Mut haben, nach vorne zu spielen", so Bundestrainer Joachim Löw. "Das ist, denke ich, der einzige Weg, dieses Team zu schlagen."
Die Truppe von Löw gewann in der Qualifikation alle zehn Spiele und holte sich mit großem Abstand den Sieg in Gruppe A. Zwar sind sie seit der Halbfinalniederlage gegen Spanien bei der FIFA-Weltmeisterschaft 2010 in Pflichtspielen ungeschlagen, doch Portugals Verteidiger Pepe ist sich der eigenen Stärken bewusst: "Für sie ist es auch ein Vorteil, dass es das erste Spiel ist. So können sie es in den zwei restlichen Spielen noch gerade biegen, falls nötig."
Die Niederlande, die vor zwei Jahren im Finale in Südafrika ebenfalls gegen die Spanier den Kürzeren zogen, treffen im ersten Spiel auf den Gewinner von 1992 aus Dänemark. "Ich denke, wenn man unser Alter anschaut, die meisten wurden zwischen 1983 und 84 geboren, kommen wir in die beste Phase unserer Karriere", so der niederländische Stürmer Klaas-Jan Huntelaar. "Was das Alter anbelangt, haben wir die ideale Mischung. Nun müssen wir das bei der Europameisterschaft zeigen."
Der große Unbekannte in dieser Gruppe scheinen die Dänen zu sein, die auch schon vor 20 Jahren als Außenseiter ins Turnier gestartet sind, dann aber sensationell den Titel holten. "Klar, auf dem Papier war das sicher nicht unser Traumlos", so Torhüter Thomas Sørensen. "Aber es ist unglaublich spannend. Als Spieler willst du dich immer mit den Besten messen."
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