Vor dem Freundschaftsspiel gegen die Ukraine am Freitag hat Österreichs Teamchef Marcel Koller seiner Mannschaft überraschend für den gestrigen Mittwoch einen Sonderurlaub gegeben.
Für den Schweizer selbst hat die Maßnahme – nur zwei Tage vor dem Länderspiel – keine schiefe Optik. Koller: „Aus meiner Sicht ist das kein Problem, und was ist schon normal? Im Endeffekt haben wir sicher mehr davon, als wenn man stur sein Programm durchzieht und Verletzungen riskiert. Es ist noch genug Zeit, um die Spannung bis Freitag wieder zu erhöhen. Die Spieler sollen nicht nur den Ball und den Trainingsplatz im Kopf haben. Einigen war die Müdigkeit bereits anzusehen.“ Die Spieler nützten den Kurzurlaub unterschiedlich. Von einer Golfpartie bis zum Kurzbesuch in Innsbruck reichte die Palette. Koller ist das egal: „Es kümmert mich nicht, was die Spieler in ihrer Freizeit machen. Ich werde ihnen sicher auch nicht nachspionieren.“
Koller verteidigt Arnautovic
Locker und lässig – oft zu lässig – präsentierte sich in den vergangenen Tagen wieder einmal Marko Arnautovic. Deshalb gab es auch die eine oder andere negative Wortmeldung unter den Zuschauern, die die Trainingseinheiten in Tirol genau verfolgten. Koller nimmt seinen Spieler aber extra in Schutz: „Die, die das sagen, sind keine Fußballexperten. Mein Eindruck von Marko war bisher sehr gut“, so Koller. Um 20 Uhr trafen sich gestern alle Spieler wieder im Hotel. Nur der Trainer fehlte. Koller beobachtete Österreichs Dienstag-Gegner Rumänien beim Länderspiel in Luzern gegen die Schweiz.
Völlig offen ist, wer am Freitag im Tor stehen wird. Düsseldorf-Keeper Robert Almer, zuletzt die Nummer eins bei Koller, musste wegen einer Muskelverletzung bereits abreisen. Sturm-Schlussmann Christian Gratzei hat wohl etwas bessere Karten als Heinz Lindner und Lukas Königshofer.
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