Löw hält vor dem Duell gegen die Niederlande die Spannung hoch. Selbst dem Torschützen Mario Gomez stellte er vor dem zweiten Gruppenspiel keinen Freifahrtsschein aus.
Völlig entspannt lümmelten die DFB-Stars in ihrer Lounge im EM-Quartier, lasen Zeitung oder legten einfach nur die Füße hoch. Nichts war vor dem Prestigeduell gegen die Niederlande von großem Druck oder Unsicherheit zu spüren. Es herrschte Wohlfühl-Atmosphäre. Dabei hatte Joachim Löw die Spannung vor dem zweiten EM-Gruppenspiel der deutschen Nationalelf am heutigen Mittwoch (20.45 Uhr/ZDF) in Charkow noch einmal erhöht.
Selbst Mario Gomez, beim Auftaktsieg gegen Portugal gefeierter Torschütze, erhielt vom Bundestrainer keinen Freifahrtsschein. Löw ließ seine Spieler vor dem zweistündigen Sonderflug in die Ukraine am Dienstag bewusst zappeln, keiner sollte sich in den komfortablen Business-Class-Sitzen zu sicher fühlen. Er wolle sich "nicht definitiv festlegen. Ich sage nicht: Never change a winning team", sagte Löw. "Vielleicht gibt es noch eine Eingebung", fügte er hinzu und lächelte dabei vieldeutig.
Auch wenn er seine Siegerelf von Lwiw wahrscheinlich trotzdem nicht verändern wird - eine gewisse Unsicherheit und Raum für allerlei Gerüchte blieben, zumal der Trainer anfügte: "Ab und zu bin ich für eine Überraschung gut." Bei der Aufstellung entscheide er auch mal kurzfristig, einfach aus dem Bauch heraus. Eine solche Bauchentscheidung hatte Gomez und Mats Hummels gegen die Portugiesen zu einem Platz in der Startelf verholfen.
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