FK Crvena Zvezda (Roter Stern Belgrad)
Die Balkanregion hat einige wunderbare Fussballer hervorgebracht, aber bisher hat nur eine Mannschaft aus diesem südlichen Zipfel Europas es in kontinentalen Wettbewerben zu Ruhm und Ehre gebracht. Diese Mannschaft ist Roter Stern Belgrad - oder FK Crvena Zvezda, wie sie in ihrem Heimatland genannt wird.
Der Verein aus Belgrad, der Hauptstadt von Serbien und Montenegro, wurde am 4. März 1945 gegründet. Er wurde von Mitgliedern einer antifaschistischen Vereinigung ins Leben gerufen, die den roten Stern als Symbol auswählten. Der Klub wurde schnell zum Symbol für ganz Serbien und ist bis heute eine der populärsten Sportinstitutionen des Landes geblieben. Von den neun Millionen Einwohnern, die derzeit in Serbien und Montenegro leben, unterstützen etwa zwei Drittel die Mannschaft, die ihre Spiele im Marakana-Stadion austrägt.
Diese Beliebtheit ist natürlich unter anderem auf jahrzehntelange Glanzleistungen im Fussball zurückzuführen. Der Klub wurde bald eine der führenden Mannschaften im ehemaligen Jugoslawien. Konkurrenten im Kampf um die Titel waren vor allem der Nachbar und Erzrivale Partisan Belgrad sowie Dynamo Zagreb und Hajduk Split. In den sechziger und siebziger Jahren dominierte Roter Stern den heimischen Wettbewerb. Der Verein wurde in diesem Zeitraum elf Mal jugoslawischer Meister und konnte auch in Europa Erfolge feiern. Dragan Dzajic war die Führungsfigur dieser Mannschaft, die die Zuschauer zu Hause und im Ausland mit ihrer Version des'Fussball total' begeisterte.
Sie spielte im heimischen Marakana-Stadion vor bis zu 100.000 Zuschauern und baute sich in Europa eine stolze Bilanz auf: Der Verein kam zwei Mal ins Halbfinale des Europapokals und erreichte ein Mal das UEFA-Pokalfinale. Die erste Halbfinalteilnahme im Europapokal gelang 1957. Damals verlor Roter Stern nach Hin- und Rückspiel mit 0:1 gegen Florenz. 1971 traf die Mannschaft dann im Halbfinale auf Panathinaikos Athen, und hier war das Finale wirklich greifbar nah. Nachdem die Griechen im Hinspiel zu Hause mit 4:1 geschlagen wurden, musste sich die Mannschaft in Athen mit 0:3 geschlagen geben und verlor damit nur aufgrund der geringeren Anzahl der Auswärtstore.
Nach einer weiteren knappen Niederlage gegen Ferencvaros Budapest im Halbfinale des Europapokals der Pokalsieger 1975 gelang 1979 endlich der Einzug ins Finale eines großen europäischen Wettbewerbs. Die Mannschaft verlor damals im Finale des UEFA-Pokals insgesamt mit 1:2 gegen Borussia Mönchengladbach. Weitere 12 Jahre später erfüllte sich dann endlich der Traum. 1991 gewann Roter Stern Belgrad in Bari den Europapokal mit einem Sieg nach Elfmeterschießen gegen Olympique Marseille. Im selben Jahr gelang unter anderem durch die Tore von Darko Pancev zu Hause außerdem der Doppelerfolg mit Meisterschaft und Pokalsieg.
Die wichtigsten Erfolge:
25 Landesmeistertitel, 22 nationale Pokalerfolge, 1 Europapokal, 1 Toyota Cup.
Legendäre Spieler:
Rajko Mitic, Dragoslav Sekularac, Dragan Dzajic, Vladimir Petrovic, Dragan Stojkovic, Dejan Savicevic, Robert Prosinecki, Vladimir Jugovic.
.
.