Admira Wacker Mödling ist in die dritte Runde der Qualifikation für die Fußball-Europa-League gestürmt. Die Südstädter feierten am Donnerstag vor eigenem Publikum gegen Schalgiris Vilnius einen 5:1-(3:1)-Erfolg und schafften nach dem 1:1 aus dem Hinspiel souverän den Aufstieg. Nun wartet am 2. August (daheim) und 9. August (auswärts) Sparta Prag.
Das Weiterkommen der Admira war in keiner Phase des Spiels ernsthaft in Gefahr. Dies lag auch an einem überaus gelungenen Start: In der 4. Minute leistete Sabitzer eine mustergültige Vorarbeit für Schwab, der im Strafraum noch einen Verteidiger aussteigen ließ und im Fallen zwischen die Beine von Schalgiris-Goalie Vitkauskas zum 1:0 traf.
Zehn Minuten später stand es bereits 2:0 für die Gastgeber. Im Zuge eines Eckballs von Jezek wurde Drescher von Jankauskas zu Boden gerissen, den dafür verhängten Elfmeter verwertete Jezek souverän.
Kurz darauf folgte die einzige brenzlige Phase für die Südstädter. Goalie Tischler verschätzte sich bei einer Freistoßflanke der Litauer und der Ball sprang vom Knie von Kuklys ins Tor. Wirklich nervös wurden die Kühbauer-Schützlinge deswegen aber nicht - schon in der 25. Minute ließ Windbichler per Kopf nach Jezek-Corner einen Sitzer aus.
So dauerte es bis zur 31. Minute, ehe das vorentscheidende 3:1 fiel. Ouedraogo versenkte einen Querpass von Sabitzer per Fersen-Direktabnahme im Netz. Allerdings hatte der sehenswerte Treffer einen Schönheitsfehler, denn Sabitzer war zuvor im Abseits gestanden.
Für den Ausgang des Duells wäre aber wohl auch eine Aberkennung des dritten Admira-Tores unerheblich gewesen, zu groß war an diesem Tag der Klassenunterschied zwischen den Niederösterreichern und den Litauern. Dies wurde wieder in der 52. Minute augenscheinlich, als sich Ouedraogo mit einer starken Einzelaktion in Szene setzte und auf Jezek passte, der seinem Gegenspieler im Strafraum noch ein "Gurkerl" verpasste und abgebrüht zum 4:1 einschoss.
Auch danach hatte die Admira das Match klar unter Kontrolle und zeigte sich im Vergleich zur 0:2-Heimniederlage am Sonntag gegen Ried klar verbessert, wohl auch dank des Spielverlaufs: Mit der schnellen Führung boten sich genau jene Räume, welche die Admira für ihre große Stärke - das schnelle Spiel nach vorne - benötigt.
Diese Qualität bewiesen die Hausherren vor den Augen von ÖFB-Teamchef Marcel Koller wieder in der 70. Minute, als der eingewechselte Hosiner einen zügig vorgetragenen Angriff mit einem Flachschuss ins lange Eck zum 5:1 abschloss. Damit war der höchste Europacup-Sieg in der Vereinsgeschichte der Admira perfekt. (APA, 26.7.2012)
Maria Enzersdorf, 3.980,
SR Leontios Trattou (CYP). Hinspiel 1:1 - Admira mit Gesamtscore von 6:2 in der 3. Runde gegen Sparta Prag (2. August/heim, 9. August/auswärts).
Torfolge:
1:0 ( 4.) Schwab
2:0 (14.) Jezek (Elfmeter)
2:1 (21.) Kuklys
3:1 (31.) Ouedraogo
4:1 (52.) Jezek
5:1 (70.) Hosiner
Admira: Tischler - Plassnegger, Windbichler, Drescher, T. Weber - Sabitzer (82. Seebacher), Mevoungou, D. Toth, Jezek (62. Schick) - Ouedraogo, Schwab (56. Hosiner)
Schalgiris: Vitkauskas - Freidgeimas, Jankauskas, Skerla, Vaitkunas (42. Svrljuga) - Pek, Peric, Kuklys (57. Nagumanow), Radavicius - Elliot, Bilinski (74. Komolow)
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