die SV Josko Ried wird sich steigern müssen, um am Donnerstag das 2:1 im Rückspiel der dritten Europa-League-Qualifikationsrunde gegen Legia Warschau zu verteidigen. Zumindest nehmen die Innviertler aber das Erfolgserlebnis vom 2:0 gegen Innsbruck in der Fußball-Bundesliga nach Polen mit.
Innsbruck war der perfekte Sparring-Partner: Rieds Trainer Heinz Fuchsbichler hielt am 4-2-3-1-System fest, das im Hinspiel gegen Legia Warschau so gut funktioniert hatte – weil Innsbruck mit einem ähnlichen System spielte, wie er die Polen im Rückspiel erwartet. Doch an die starke Leistung vom Donnerstag konnten die Rieder lange nicht anknüpfen.
Vielleicht war das Spiel des Jahres in Warschau schon in den Köpfen oder die Beine vom Hinspiel müde – es sah lange so aus, als versuchten die Rieder in der Hitze Kräfte zu sparen. So entwickelte sich ein Spiel, das Ried wahrscheinlich auch am Donnerstag erwartet: Der Gegner tat mehr für die Offensive und hatte durch den Kopfball von Ex-Blau-Weiß-Linz-Spieler Simon Piesinger auch die beste Chance – doch Torhüter Thomas Gebauer parierte (27.).
Die Defensive ließ danach kaum mehr etwas zu, in der Offensive waren die Rieder bei 33 Grad eiskalt: Anel Hadzic schoss eine Freistoßflanke in die Mitte, Reifeltshammer sprang in Richtung Ball, der ins Tor segelte. Der Abwehrchef gab nach dem Match zu, den Ball nicht berührt zu haben. „Das war vielleicht auch besser so ...“
Glück hatten die Rieder, dass Gebauer gegen Julius Perstaller klärte (79.) und der Innsbruck-Stürmer danach über das Tor schoss (83.). Guillem packte mit dem 2:0 (86.) dann endgültig das Selbstvertrauen in die Rieder Koffer: Er verwertete Marco Meilingers Stanglpass.
„Wir haben uns sehr schwer getan, wir sind nicht in unseren Spielfluss gekommen. Die Spritzigkeit hat gefehlt“, sagte Fuchsbichler. „Unterm Strich war es ein glücklicher Sieg.“ Und ein Sieg der Effizienz: Bei den Riedern gingen von sieben Schüssen nur drei auf das Tor, zwei Mal war der Ball drin. Innsbruck versuchte es 19 Mal, Christopher Wernitznig kam mit seinem Stangenschuss in der Nachspielzeit einem Treffer am nächsten – so darf aus Rieder Sicht auch die Partie in Warschau laufen...
„Das wird ein ganz anderes Spiel“, sagte Reifeltshammer. „Aber es ist gut, dass wir ein gutes Ergebnis mitnehmen.“
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