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Wo sie ist, ist auch der Erfolg. Das war schon immer so. Als Spielerin, und auch als Trainerin. Es fing bereits vielversprechend an: Silvia Neid wurde im ersten deutschen Länderspiel überhaupt im November 1982 gegen die Schweiz als 18-Jährige eingewechselt und schoss auf Anhieb zwei Tore, um beim 5:1-Sieg ihren entsprechenden Anteil zu leisten. Fortan sollte die blonde Spielmacherin zum ersten großen Star des deutschen Frauenfussballs avancieren.
Als Krönung hofft die heutige Bundestrainerin Neid nun, im eigenen Land bei der FIFA Frauen-Weltmeisterschaft 2011™ den Titel zu verteidigen, nachdem sie Birgit Prinz und Co. bei ihrer ersten WM-Endrunde 2007 in der VR China bereits auf den Gipfel führte. Neid, die zudem an allen sieben deutschen EM-Titeln als Spielerin, Co-Trainerin oder Trainerin direkt beteiligt war, sprang mit diesem Triumph im Reich der Mitte aus dem Schatten ihrer ebenfalls namhaften Vorgängerin Tina Theune, die sie im Jahr 2005 beerbte. Nicht nur in ihrem Heimatland steht die heute 46-Jährige für absolute Kompetenz und ist dank ihrer ebenso eleganten wie fröhlichen und ehrlichen Art, sich in der Öffentlichkeit zu präsentieren, äußerst beliebt.
Mit unbedingtem Teamgeist und gegenseitigem Respekt, ihren zwei Grundprinzipien als Trainerin, will Neid den WM-Gastgeber für die Endrunde 2011 vorbereiten. Ihre beiden größten Herausforderungen dabei: Ihre Stars ein Stück weit vor dem riesigen Erfolgsdruck, der in Deutschland entstanden ist, zu schützen und die routinierten Stars der "Goldenen Generation" mit den "jungen Wilden" zu einem exzellent funktionierenden Kollektiv zusammenwachsen zu lassen. Dies ist in den vergangenen zwölf Monaten bereits ansatzweise gelungen, denn neben einem zweiten Platz beim Algarve Cup konnte das Neid-Ensemble beeindruckende Testspielsiege gegen Korea DVR (3:0), Kanada (5:0), Australien (2:1) und Nigeria (8:0) einfahren.
"Ich denke, wir dürfen uns von der Erwartungshaltung hier nicht verrückt machen lassen. Wir setzen uns schon selbst genug unter Druck. Wir müssen Spaß haben."
"Wenn unser Spiel - vor allem nach vorne - gut läuft, dann sind wir nur ganz schwer zu stoppen. Unser Ziel ist klar: Wir wollen erstmal die Vorrunde überstehen. Wir denken Schritt für Schritt. Das oberste Ziel bleibt die Titelverteidigung. Das wäre sehr schön, dafür werden wir alles tun."
"Wir wollen uns einen großen Traum verwirklichen und zum dritten Mal in Folge Weltmeister werden!"
Mannschaften:
Ab 1996 Nachwuchs- und Co-Trainerin beim Deutschen Fussball-Bund (DFB). 2005 übernahm sie die A-Nationalmannschaft der Frauen.
Erfolge als Trainerin:
Weltmeisterin 2003, 2007
U-19-Weltmeisterin 2004
Europameisterin 1997, 2001, 2005, 2009
U-18-/U-19-Europameisterin 2000, 2001, 2002
Olympische Bronzemedaille 2000, 2004, 2008