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Prinz Birgit .............. Deutschland

in > SPIELERINNEN AUS ALLER WELT < 08.10.2011 20:16
von printmaster • Admin | 1.755 Beiträge

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Auch im Frauenfussball ändern sich die Zeiten. Mit eins, zwei Ballkontakten wird auf Weltklasseniveau mittlerweile ein unglaubliches Tempo vorgelegt, offensiv und kombinationssicher wird Gegnerinnen kaum mehr Zeit zum Verschnaufen geboten. Und die wenig von Star-Allüren haltende Birgit Prinz trägt nun gelbe Schuhe.

Nur eines ist im Zuge der immer attraktiver und immer populärer werdenden femininen Seite des Sports mit dem runden Leder gleich geblieben: Die deutsche Vorzeigestürmerin lässt sich auch im Alter von 33 Jahren von Journalisten nur schwer aus der Reserve locken. "Dass ich heute kein Tor geschossen habe, ist völlig egal. Das war in meinen vorherigen 199 Länderspielen egal, und so ist es auch heute", diktierte die zweimalige Weltmeisterin am Mittwochabend in den Katakomben der Duisburger Arena FIFA.com in den Notizblock.

Soeben hatte Deutschland im ersten Härtetest des Jahres souverän mit 3:0 gegen die DVR Korea gewonnen und Prinz durfte ein beachtenswertes Jubiläum feiern. 200 Mal hat sie nun das Trikot ihres Heimatlandes getragen: "Das hat noch niemand erreicht. Es ist schon etwas Besonderes, das ich das geschafft habe. Für mich ist das zwar nicht ganz so bedeutend, aber es ist schon eine coole Zahl", so die deutsche Rekordbrecherin vom Dienst.

Die meisten Spiele aller deutschen Nationalakteurinnen hat sie ohnehin längst auf dem Buckel, die meisten Tore ebenso. Doch dieses eine ganz besondere an ihrem persönlichen Ehrentag wollte ihr einfach nicht gelingen. Dies besorgten dafür die Jungspunde Fatmire Bajramaj, Simone Laudehr und Celia Okoniyo da Mbabi - allesamt per Kopf.

Die Zeiten ändern sich eben auch für Prinz. Drei Jahre, nachdem Silvia Neids Ensemble den WM-Titel in der VR China erfolgreich verteidigen konnte, und ein Jahr, bevor es auf heimischem Terrain bei der FIFA Frauen-WM 2011 für das noch nie dagewesene "Triple" sorgen will, findet sich die wohl effizienteste – und deshalb gefürchtetste - weibliche Nummer neun aller Zeiten in der Rolle eines Meisters wieder. Eines Weltstars, der nun führt, dirigiert, kommandiert und lehrt. Und nicht mehr nur Tore schießt.

Während die Brasilianerin Marta mit virtuosem Ballzauber Monat für Monat eindrucksvoll unter Beweis stellt, im Zenit ihrer Karriere zu stehen, ist Prinz zur großen Dame avanciert. Dank ihrer Dynamik und ihrem unbändigen Siegeswillen wird sie die deutschen Frauen zwar auch 2011 mitreißen können, der Star des 1. FFC Frankfurt wird jetzt aber auch daran gemessen, wie er der neuen Generation frecher, euphorischer und hungriger Fussballerinnen das Sieger-Gen einimpft.

"Das Wichtigste ist doch sowieso, dass wir nach dem Schlusspfiff als Siegerinnen vom Platz gehen. Nichts anderes zählt", sagte Prinz nach der Dominanz deutscher Stärke gegen eine nordkoreanische Mannschaft, die spielerisch, taktisch und athletisch klar unterlegen war. Genau diese Nüchternheit lehrt Deutschlands Rekordspielerin nun den spielfreudigen, individuell herausragenden Jungstars, die mit Bajramaj ihr neues Aushängeschild gefunden haben.

125 Tore in 200 Spielen: Beweisen muss die auf dem Platz stets gnadenlos und neben dem Rasen oft sachlich wirkende deutsche Spielführerin, die bis auf Olympisches Gold jeden erdenklichen Titel gewonnen hat, nichts mehr. Und genau deshalb offenbart sich das Gesicht des amtierenden Welttitelträgers nun als ein ganz anderes. Auf der Welle der Begeisterung heimischer Fans reitend und von den jungen Wilden der Bajramaj-Generation inspiriert fungiert Prinz heute als Sprungfeder und Leitfigur für ihre eigenen Nachfolgerinnen. Dies könnte das perfekte deutsche Rezept für eine dritte triumphale WM-Endrunde in Serie sein.

Auch wenn die nunmehr 200-fache Nationalspielerin Prinz ihren Status als Weltstar immer herunterspielte, und auch wenn für sie viele und entscheidende Tore immer nur als erfüllte Mission galten, so muss ihre neue Rolle im Herbst ihrer Karriere als eine Art letzte Stufe auf dem Weg zur Krönung betrachtet werden. Prinz als Königin - da darf man durchaus auch mal gelbe Schuhe tragen.

Nach der WM 2011 im eigenen Land, wo ihre eigenen Vorstellungen empfindlich dabeben gingen hat sie ihre Natinalmanschaftskarriere beendet!

Position Sturm

Vereine in der Jugend
1986–1988
1988–1992 SV Dörnigheim
FC Hochstadt

Vereine als Aktive
FSV Frankfurt
1. FFC Frankfurt
Carolina Courage
1. FFC Frankfurt

Nationalmannschaft
1994– Deutschland 208 (128 Tore)

Erfolge:
WM-Teilnehmerin 1995, 1999, 2003 und 2007
Vize-Weltmeisterin 1995
Weltmeisterin 2003 und 2007
Bronzemedaille bei Olympia 2000, 2004 und 2008, OS-Teilnahme 1996
Europameisterin 1995, 1997, 2001, 2005 und 2009
Torschützenkönigin der Weltmeisterschaft 2003, mit 7 Toren
UEFA Women’s Cup-Siegerin mit dem 1. FFC Frankfurt 2002, 2006 und 2008
UEFA Women’s Cup (2. Platz) 2004
Deutsche Meisterin 1995, 1998, 1999, 2001, 2002, 2003, 2005, 2007 und 2008 (insgesamt neun mal)
Deutsche Pokalsiegerin 1995, 1996, 1999, 2000, 2001, 2002, 2003, 2007, 2008 und 2011 (insgesamt zehn mal)
DFB-Pokal (2. Platz) 1998, 2004, 2005 und 2006
DFB Hallenpokalsieger 1995, 1999, 2002, 2006 und 2007
DFB Hallenpokal (2. Platz) 1997, 1998 und 2005
Supercupsiegerin 1996
Algarve-Cup-Siegerin 2006
Founders Cup-Siegerin (WUSA-Champion) 2002
Bundesliga-Saisoneröffnungsturnier-Siegerin 1999, 2000 und 2001
Torschützenkönigin der Fußball-Bundesliga 1997, 1998, 2001, 2007
Mit 14 Toren WM-Rekordtorschützin
Mit 19 Spielen Rekordspielerin bei Olympischen Spielen.
Mit 10 Toren Rekordtorschützin bei Olympischen Spielen (zusammen mit Cristiane)

Auszeichnungen
Weltfußballerin der Jahre 2003 bis 2005 und Zweite der Jahre 2007 bis 2010
Achtfache deutsche Fußballerin des Jahres der Jahre 2001–2008
Goldener Ball bei der Fußballweltmeisterschaft 2003 als beste Spielerin des Turniers
Silberner Ball bei der Fußballweltmeisterschaft 2007 als zweitbeste Spielerin des Turniers
Hessischer Verdienstorden am Bande, verliehen am 8. November 2007
Silbernes Lorbeerblatt
Mitglied der Mannschaft des Jahres 2003 & 2009 bei der Wahl zum Sportler des Jahres


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