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#1

Pfaff Jean Marie ................. Belgien

in > TORHÜTERGRÖSSEN EINST UND JETZT < 14.10.2011 23:20
von printmaster • Admin | 1.755 Beiträge

Bild by Wikipedia



Jean Marie PFAFF
*4. Dezember 1953
Lebbeke, Flandern,



Auch 20 Jahre nach dem Ende seiner aktiven Laufbahn wird Jean-Marie Pfaff in Belgien als eine der größten Sportikonen aller Zeiten gefeiert. Pfaff, der den Ruf eines unberechenbaren Schlussmanns genoss und der große Rückhalt der heldenhaften Roten Teufel von 1986 war, sprach mit FIFA.com über seine große Karriere sowie über seine jetzige Tätigkeit als Botschafter und Fernsehstar.

Mit einer gewissen Bitterkeit sagt die Torwartlegende: "Ich bedauere nur, die Fussballschuhe schon so früh an den Nagel gehängt zu haben. Der Fussball ist sehr hart, aber auch sehr schön!" 17 Jahre lang war Jean-Marie Pfaff auf dem Platz das Sinnbild einer unberechenbaren Persönlichkeit, die immer dann zutage trat, wenn er die Fussballstiefel schnürte. Der leidenschaftliche, entschlossene, unvorhersehbare, spontane und extrovertierte Pfaff war alles, nur kein Schlussmann von der Stange. Er stand stets im Mittelpunkt – kein Wunder, dass er seit einigen Jahren Held einer flämischen Reality-Show ist.

Aber Pfaff, der 1987 zum besten Torwart der Welt gekürt wurde, hat auch einige wichtige Titel gewinnen können. 64 Mal hütete er das Tor der Roten Teufel. Hinzu kommt, dass er seit 2004 einen Platz unter den 125 besten noch lebenden Fussballern hat. "Ich hoffe, mit meinen Leistungen den Menschen etwas gegeben zu haben, insbesondere den anderen Torhütern", so der Halbfinalist der WM 1986 in Mexiko. Sein Vermächtnis ist in Stein gemeißelt, seine derzeitige Popularität auf dem Fussballplaneten wird indes jeden Tag von neuem auf die Probe gestellt. "Ich liebe es, mit den Menschen in Kontakt zu kommen und meinen Enthusiasmus zu teilen. In dieser Hinsicht werde ich mich wohl nicht mehr ändern", gibt er gegenüber FIFA.com zu.

"Die Aufgabe des Torhüters muss getrennt vom Rest der Mannschaft betrachtet werden. Nicht jeder kann die ganze Zeit mit ansehen, wie sich die anderen Akteure auf dem Spielfeld bewegen und selbst etwas verloren inmitten dieses so großen Kastens stehen!", so der Belgier, der mit dem FC Bayern München drei Mal den deutschen Meistertitel gewinnen konnte. An die Zeit beim deutschen Rekordmeister, wo er sechs unvergessliche Jahre verbrachte, denkt Pfaff besonders gerne zurück. "Der Wechsel vom kleinen Beveren, wo ich meine Ausbildung bekommen hatte, zum europäischen Top-Klub FC Bayern ist eine meiner schönsten Erinnerungen. Ich habe eine andere Welt kennen gelernt und bin in eine neue Dimension vorgestoßen." Mit dem deutschen Spitzenklub hat Pfaff, der das Finale der UEFA EURO 1980 mit 1:2 gegen die Bundesrepublik Deutschland verlor, neben den drei Meistertiteln auch zwei Pokalsiege geholt. "Das war einfach großartig. Diese Pokale und die Momente der Freude haben sich ganz tief eingeprägt."

Gleichzeitig erinnert sich der Flame aber auch gerne an das Jahr 1987 zurück, als der FIFA Welttorhüter zum ersten Mal gewählt wurde und die Wahl auf ihn fiel. "Diese Krone ist eine unglaubliche Belohnung und fantastische Anerkennung", so Pfaff, bevor er auf die Zeiten mit den Roten Teufeln zu sprechen kommt.

Emotional und leidenschaftlich blickt er dabei auf eine Mannschaft zurück, die damals ihre beste Zeit hatte. "Meine erste große Erinnerung habe ich an die WM 1982 in Spanien und diese unglaubliche erste Begegnung gegen das argentinische Team mit meinem Freund Diego Maradona. Vor den Augen der gesamten Welt haben wir dank einer geschlossenen Mannschaftsleistung und eines Treffers von Erwin Vandenbergh die Partie mit 1:0 für uns entscheiden – und das, obwohl uns die ganze Welt nicht den Hauch einer Chance gegen den amtierenden Weltmeister gegeben hatte."

Vier Jahre später sollte er erneut Geschichte schreiben: "1986 schafften wir es bei der WM in Mexiko bis ins Halbfinale. Für ein kleines Land wie Belgien ist das fantastisch. Erst als wir nach Belgien zurückkehrten, wurde uns bewusst, was wir vollbracht hatten. Am Flughafen erwartete uns eine unglaubliche Menschenmenge. Wir wurden dann in Cabrios bis auf die Grand-Place im Herzen von Brüssel eskortiert, wo wir von einer riesigen Menschenmenge in schwarz, gelb und rot gefeiert wurden. Ich glaube sogar ein Autogramm auf der Brust einer Frau gegeben zu haben, die genauso wie wir alle etwas euphorisch war!", erinnert sich der beste Spieler des Achtelfinales gegen die UdSSR. "Wir hatten ein gemeinsames Ziel: so weit wie möglich kommen, um WM-Geschichte zu schreiben", so Pfaff zur Frage nach dem Geheimnis dieses außergewöhnlichen belgischen Siegeszuges.

Nach dem überaus erfolgreichen Intermezzo in Deutschland kehrte Pfaff in sein Heimatland zurück, wo er ohne großes Aufsehen zu erregen das Tor von Lierse SK hütete, bevor er zum Ende seiner Karriere noch einmal in die Türkei zu Trabzonspor wechselte. Da aber auch an ihm die Zeit nicht spurlos vorüberging, hängte der belgische Schlussmann die Fussballschuhe an den Nagel und stürzte sich in ein neues Abenteuer am Spielfeldrand. Seine erste Trainerstation in Beveren endete allerdings in einem Fiasko, wodurch sich Pfaff gegen die Karriere an der Seitenlinie und den täglichen Umgang mit dem Fussballgeschäft entschied.

Doch der ehemalige Torhüter hieß FIFA.com in seiner Eigenschaft als Botschafter der Bewerbung der Niederlande und Belgiens für die Ausrichtung der FIFA Fussball-Weltmeisterschaft 2018™ willkommen. "Ich weiß genau, um die Bedeutung dieser Aufgabe. Es geht nicht nur um den Sport, sondern um ein Gesellschaftsprojekt für unsere beiden Länder. Der Erfolg unseres Projekts wäre die absolute Krönung", betont Pfaff.

Doch auch abseits der Fussballbühne kann sich der ehemalige Rote Teufel nicht unbedingt über mangelnde Aktivität in seinem neuen Leben beschweren. "Ich organisiere in aller Regelmäßigkeit Konferenzen für Unternehmen zum Thema 'Sport und Geschäft'. Ich nehme auch Einladungen zu Events, Eröffnungsfeierlichkeiten und anderen öffentlichen oder privaten Veranstaltungen wahr. Außerdem werden meine Familie und ich seit fast zehn Jahren von den Kameras einer sehr populären flämischen TV-Serie verfolgt!" Und fast 30 Jahre ist es inzwischen her, dass die Fussballfans in aller Welt seine Glanzparaden bewundern konnten.


Position: Torhüter

Vereine:
KSK Beveren (1973-1982), Bayern München (1982-1988), Lierse SK (1988-1989), Trabzonspor (1989-1990)
Länderspiele: 64

Erfolge:
1x belgischer Meister (1979)
3x deutscher Meister (1985, 1986, 1987)
1x belgischer Pokalsieger (1978)
2x deutscher Pokalsieger (1984, 1986),
1x WM-Halbfinalist (1986)
1x Vize-Europameister (1980)

1x FIFA Welttorhüter (1987)
2x Europas Torhüter des Jahres (1983, 1987)
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Man muss Fußball nicht verstehen, man muss sich nur damit zurechtfinden!

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