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Tottenham Hotspur .................. ENGLAND

in > VEREINE NATIONAL - INTERNATIONAL < 17.10.2011 16:33
von printmaster • Admin | 1.755 Beiträge

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"In diesem Jahrhundert schafft niemand das Double", erklärte Herbert Chapman nach seinem vierten Meistertitel in der höchsten englischen Spielklasse im Jahr 1933. 27 Jahre später waren die Chancen, in einer Saison den Titel in der First Division und im FA Cup zu holen, scheinbar von unwahrscheinlich auf unmöglich gesunken. Dies galt jedoch nicht für einen Klub, für den das Unmögliche eine Herausforderung darstellt, wie es auch im Motto des Klubs Audere est Facere (Etwas zu wagen, bedeutet, es zu tun) heißt. Tottenham Hotspur nahm die Herausforderung an und machte das Unmögliche möglich.

Das historische Double stellt nach wie vor einen Eckpfeiler der Vereinsgeschichte der Spurs dar, auch wenn die Saison 1960/61 nicht die einzige erfolgreiche dieses Traditionsklubs war. hier die Geschichte des Londoner Klubs, der im Jahr 1963 als erster britischer Vertreter einen Europapokal gewinnen konnte. In den beiden darauf folgenden Jahrzehnten gelang jeweils ein weiterer Sieg im UEFA-Pokal und in den neun bestrittenen FA-Cup-Endspielen gingen die Spurs acht Mal als Sieger vom Platz.

Als 1882 der Großteil der Schüler eifrig in einer Sonntagsschule im Norden Londons lernte, war ein geringer Teil davon maßgeblich an der Entstehung einer Institution beteiligt, die für viele zukünftige Londoner Generationen eine Religion werden sollte. Diese Institution war der Hotspur Football Club oder Tottenham Hotspur, wie der Klub zwei Jahre später heißen sollte.

Tottenhams erste Freundschaftsspiele wurden gegen lokale Mannschaften ausgetragen, wobei nicht klar war, welche Mannschaft auf dem ungepflegtesten Rasen spielte. Daher bezogen die Spurs im Jahr 1888 eine neue Heimstätte, den Northumberland Park. Tottenham wurde 1895 zu einem Profiklub, was die Aufnahme in die Southern League ermöglichte. Vier Jahre später wechselte man an die White Hart Lane, wo Tottenham noch heute seine Heimspiele austrägt.

Obwohl Tottenham erst im Jahre 1908 in die englische Second Division aufgenommen wurde, mussten die Londoner nicht lange auf ihre erste Teilnahme am FA-Cup warten. Im Jahr 1900 schlugen sie die Erstligisten Preston North End, Bury, West Bromwich Albion und schließlich Sheffield United und gewannen somit als erstes und bis dato einziges Team den ältesten K.o.-Wettbewerb der Welt, ohne der Liga anzugehören. Dies war zweifelsohne eine der größten Überraschungen in der Geschichte des FA-Cups, die sich mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht mehr wiederholen wird.

Die Spurs gewannen bereits in ihrer ersten Saison die Second Division, doch die ersten Jahre in der höchsten Spielklasse erwiesen sich als große Herausforderung. Als der Spielbetrieb im Jahr 1915 aufgrund des I. Weltkriegs unterbrochen wurde, erreichte man nur den letzten Tabellenplatz, der den Abstieg bedeutete. Als die First Division nach dieser Unterbrechung von 20 auf 22 Mannschaften aufgestockt wurde, ging Tottenham davon aus, neben dem FC Chelsea, der im Jahr 1915 den vorletzten Platz belegt hatte, wieder in die höchste Spielklasse aufgenommen zu werden. Zum Bedauern der Londoner erhielt diesen Platz jedoch ausgerechnet der Lokalrivale FC Arsenal, der in der letzten Saison der Second Division nur auf Platz sechs gelandet war. Die Rivalität zwischen den beiden Teams, die bis zu diesem Zeitpunkt kaum bemerkbar gewesen war, entwickelte sich dadurch zu einer der erbittertsten der englischen Fussballgeschichte.

Mit seinem charismatischen Kapitän Arthur Grimsdell gewann Tottenham im Jahr 1921 zum zweiten Mal den FA-Cup und belegte in der darauf folgenden Spielzeit Platz zwei in der First Division. Dies war jedoch das Ende einer goldenen Ära, denn bis zum Ausbruch des II. Weltkrieges konnten die Spurs keine größeren Erfolge mehr verbuchen.

1949 ernannten die Spurs den in Tottenham geborenen, ehemaligen Spieler Arthur Rowe zum neuen Trainer – eine Entscheidung, die sich schon bald als goldrichtig herausstellen sollte. Der Visionär führte den Doppelpass in das Spielkonzept der Mannschaft ein, was bei den Fans für Begeisterung und bei den Gegnern für Verwirrung sorgte. 1950 gewannen sie die Second Division und bereits im darauffolgenden Jahr wurden sie als Aufsteiger erstmals Meister. Ted Ditchburn, Alf Ramsey, Ronnie Burgess, Bill Nicholson, Eddie Baily, Sonny Walters & Co. spielten in der bis heute einzigen Mannschaft, die in zwei aufeinanderfolgenden Jahren die beiden höchsten englischen Spielklassen gewinnen konnte.

Nicholson war ein großartiger Spieler, aber ein noch besserer Trainer. Nachdem er 1958 die sportliche Leitung bei Tottenham übernommen hatte, bewahrte er die Mannschaft vor dem Abstieg, ehe er sie in der Saison 1960/61 schließlich zum Titel in der First Division führte. Eine Woche nach dem Ende der Meisterschaft feierten die Spurs im Wembley-Stadion einen 2:0-Sieg über Leceister City und gewannen somit als erste Mannschaft nach Aston Villa im Jahr 1897, als die Konkurrenz noch nicht so stark war, das Double.

Flügelspieler Cliff Jones, der durchschlagskräftige Mittelstürmer John White und Stürmer Bobby Smith hatten großen Anteil an diesem historischen Double, doch in erster Linie musste der Erfolg dem unvergleichlichen Mittelfeld zugeschrieben werden: Der unerschütterliche Dave Mackay fungierte dabei als treibende Kraft, der verlässliche Danny Blanchflower als Kreativspieler. Tottenham verstärkte sich in weiterer Folge mit dem Torjäger Jimmy Greaves vom AC Mailand und gewann 1962 den FA-Cup und 1963 als erste britische Mannschaft den UEFA-Pokal.

Nachdem die Stars dieser geschichtsträchtigen Mannschaft ihre Karrieren beendet hatten, stellte Nicholson eine neue, offensiv ausgerichtete Mannschaft zusammen, zu deren Stars Torhüter Pat Jennings, die Mittelfeldspieler Steve Perryman, Alan Mullery und Martin Peters sowie die Stürmer Alan Gilzean und Martin Chivers zählten. Anfang der 1970er Jahre gewann diese Mannschaft je zwei Mal den Liga-Pokal und den UEFA-Pokal, ehe der legendäre Trainer nach 16 Jahren Amtszeit zurücktrat.

Nach den beiden Siegen im FA-Cup in den Jahren 1981 und 1982 (jeweils erst nach Wiederholungsspiel) sorgte Tottenham erneut für Schlagzeilen. Der erste Triumph wurde durch ein Traumtor von Ricky Villa unter Dach und Fach gebracht, der gemeinsam mit Oswaldo Ardiles an die White Hart Lane gewechselt war, nachdem diese beiden Argentinier Weltmeister geworden waren. Beim zweiten Triumph avancierte der hervorragende Passgeber Glenn Hoddle zum Matchwinner, der den Spurs zwölf Jahre lang die Treue hielt.

Danach konnte Tottenham zwar nur noch ein Mal den FA-Cup und zwei Mal den Liga-Pokal gewinnen, doch die Fans konnten sich dennoch an der spielerischen Qualität von Gary Lineker, Chris Waddle, Paul Gascoigne, Teddy Sheringham, Jürgen Klinsmann, David Ginola und vieler anderer Stars erfreuen.

Tottenham konnte nach der Jahrtausendwende unter George Graham, Glenn Hoddle, Jacques Santini, Martin Jol und Juande Ramos zwar nicht mehr an die Erfolge der Vergangenheit anknüpfen, befindet sich seit der Verpflichtung von Harry Redknapp im Jahr 2008 jedoch wieder in der Erfolgsspur. In der Premier League-Saison 2009/10 landeten die Spurs auf Rang vier und qualifizierten sich somit für die UEFA Champions League, wo sie ihre Vorrundengruppe vor Titelverteidiger Inter Mailand gewannen.

Tottenham wechselte 1899 an die White Hart Lane, wo man auf dem Gelände einer ehemaligen Gärtnerei eine neue Spielstätte errichtet hatte. Die höchste Zuschauerzahl wurde 1938 registriert, als 75.038 Fans der 0:1-Niederlage ihrer Mannschaft gegen den FC Sunderland beiwohnten, auch wenn das Stadion während der erfolgreichsten Ära des Vereins in den 1960er Jahren regelmäßig ausverkauft war. Bis 1972 war die White Hart Lane eines der wenigen britischen Stadien, in denen auf Bandenwerbung verzichtet wurde.

Die wichtigsten Erfolge
2 UEFA-Pokalsiege: 1972, 1984
1 Europapokal der Pokalsieger: 1963
2 Englische Meisterschaften: 1951, 1961
8 FA-Cups: 1901, 1921, 1961, 1962, 1967, 1981, 1982, 1991
4 Ligapokale: 1971, 1973, 1999, 2008

Legendäre Spieler:
Arthur Grimsdell (1912-29), Bill Nicholson (1938-55), Ronnie Burgess (1939-54), Danny Blanchflower (1954-64), Bobby Smith (1955-64), Cliff Jones (1958-68), Dave Mackay (1959-68), John White (1959-64), Jimmy Greaves (1961-70), Alan Mullery (1964-72), Martin Chivers (1968-76), Steve Perryman (1969-86), Martin Peters (1970-75), Glenn Hoddle (1975-87), Gary Mabbutt (1982-98), Clive Allen (1984-88), Chris Waddle (1985-89), Paul Gascoigne (1988-92), Gary Lineker (1989-92), Teddy Sheringham (1992-97 und 2001-03), Jurgen Klinsmann (1994-95 und 1997-98), David Ginola (1997-2000).


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