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1. FC Nürnberg ........ Deutschland

in > VEREINE NATIONAL - INTERNATIONAL < 24.09.2011 08:56
von printmaster • Admin | 1.755 Beiträge

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Der 1. FC Nürnberg ist einer der ältesten und traditionsreichsten Fussball-Vereine Deutschlands. Bereits vor 110 Jahren wurde der Club, wie der Spitzname des FCN lautet, gegründet. Und obwohl die Franken auf europäischer Ebene nur den Intertoto-Cup (1968) gewonnen haben, sind sie in der Heimat einer der erfolgreichsten Klubs des vergangenen Jahrhunderts.

Dank neun deutschen Meisterschaften war Nürnberg bis 1987 Rekordmeister. Hinzu kamen noch vier Erfolge im DFB-Pokal. Den letzten Titel feierte man 2007, als man in Berlin den Pokal-Wettbewerb für sich entscheiden konnte. FIFA.com blickt heute etwas genauer auf die Geschichte des 1. FC Nürnberg.

Schon seit 1888 spielten an zwei Nürnberger Gymnasien und einer Kreisrealschule die Schüler an ihren freien Nachmittagen Fussball - das sogenannte "deutsche Fussballspiel" das dem englischen Rugby sehr ähnlich war. Die Partien fanden unter der Aufsicht der Turnlehrer statt und alle anwesenden Jugendlichen waren mit großem Elan und Engagement bei der Sache.

Einige Jahre später, der Fussball war immer noch die Sportart Nummer eins in Nürnberg, entstand die Idee einer Vereinsgründung. Im April des Jahres 1900 wurden zahlreiche Einladungen verschickt, und nur vier Wochen später trafen sich 18 männliche Fussball-Fans am 4. Mai in der Wirtschaft "Burenhütte", um den 1. FC Nürnberg ins Leben zu rufen.

Das erste offizielle Spiel fand am 29. September 1901 in Bamberg statt. Gegen den 1. FC 01 Bamberg siegte Nürnberg mit 2:0. Auch das erste Heimspiel in der Geschichte des Klubs war ein Erfolg. Gegen den 1. FC Bamberg behielt man mit 5:1 die Oberhand. Die erste Niederlage in einer offiziellen Partie musste man Anfang November desselben Jahres hinnehmen, als man gegen den FC Bayern München beim 0:6 ohne Chance war.

Zwischen 1905 und 1910 dominierte der FCN das Geschehen im bayerischen Fussball und erlangte in dieser Zeit nicht nur regionale Erfolge, sondern auch den Spitznamen "Club". Nach dem Ausbruch des Ersten Weltkriegs fanden keine Endrunden mehr um die Deutsche Meisterschaft statt, so dass der Gewinn der süddeutschen Meisterschaft 1915/16 der höchstmögliche Titel war.

Seine goldene Ära erlebte der Club in den 20er Jahren des 20. Jahrhunderts. Zwischen 1920 und 1927 gewann der 1. FC Nürnberg fünf Meistertitel in Deutschland. Großen Anteil an den Erfolgen hatten zwei Ungarn mit Namen Peter Szabo und Alfred Spezi Schaffer. Letzterer agierte in einer Doppelfunktion als Spielertrainer.

Den ersten Pokal-Erfolg feierten die Franken 1935, als sie den damaligen Tschammerpokal in die Heimat holten. Nur wenige Monate später bedeutete das 2:1 gegen Fortuna Düsseldorf das erste Double für den Verein. 1940 folgte im 1939er Pokal-Wettbewerb der zweite Erfolg nach einem 2:0 gegen den SV Waldhof Mannheim. Erst acht Jahre später durfte der FCN wieder jubeln.

In den Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg gehörte der Verein ständig zu den Top-Teams in Deutschland. Das unterstrich Nürnberg 1948 als man sich die siebte Meisterschaft sicherte. Es folgten jedoch magere Jahre, in denen der Club nicht an die Erfolge der vergangenen Jahrzehnte anknüpfen konnte. Erst 1961 (Deutsche Meisterschaft) und 1962 (DFB-Pokal) sammelten die Franken wieder Trophäen.

In der neu gegründeten Bundesliga von 1963 dauerte es fünf Spielzeiten, bis es Nürnberg gelang, die gesamte Konkurrenz hinter sich zu lassen. Es sollte der letzte Titelgewinn für die nächsten 39 Jahre sein. In der darauffolgenden Saison folgte ein Negativ-Rekord, der bis heute einmalig ist: Als Meister stieg der FCN ins deutsche Unterhaus ab.

Acht Spielzeiten lang kämpfte Nürnberg um die Rückkehr in die erste Liga, doch erst der neunte Anlauf sollte den Erfolg bringen (1977/78). Doch schon im nächsten Jahr war die Ernüchterung wieder groß, als es erneut in Liga zwei ging. Der 1. FC Nürnberg wurde zur "Fahrstuhlmannschaft", konnte nicht an die Erfolge vergangener Zeiten anknüpfen und kämpfte ständig gegen den Gang ins Unterhaus.

Den absoluten Tiefpunkt in der Klub-Geschichte erlebten die Franken in der Spielzeit 1995/96. Nach dem Abstieg aus der Bundesliga zwei Jahre zuvor beendete man die Saison auf dem 17. Platz in Liga zwei und musste den bitteren Gang in die Drittklassigkeit antreten. Der FCN erholte sich von diesem Schock jedoch schnell und spielte bereits zwei Jahre später wieder im Oberhaus.

Nach weiteren Ab- und Aufstiegen etablierte sich der Club unter dem damaligen Trainer Hans Meyer in der ersten Liga und setzte in der Spielzeit 2006/07 zum großen Coup an. Die Bundesliga-Saison beendeten die Franken auf Rang sechs, doch viel wichtiger war der Gewinn des DFB-Pokals – der erste Titel seit 1968.

Die Freude darüber wehrte aber nur zwölf Monate, denn 2008 machte der FCN seinem Ruf als "Fahrstuhlmannschaft" alle Ehre und trat erneut den Gang in Liga zwei an. Damit wurde Nürnberg zum Rekord-Absteiger der Bundesliga-Geschichte. Ganze sieben Mal trauerten Fans, Verantwortliche und Spieler in der mittlerweile 110-jährigen Historie.

Seit 2009 spielt der Club wieder in der höchsten Spielklasse Deutschlands. Im Sommer des vergangenen Jahres setzte man sich in der wieder eingeführten Relegation gegen Energie Cottbus nach Hin- und Rückspiel durch. Die Saison 2009/10 beendeten die Franken auf dem 16. Platz so dass man erneut die Entscheidungsspiele bestreiten musste – dieses Mal jedoch, um in der Bundesliga zu bleiben. Erneut hatte der FCN das bessere Ende für sich.

In der aktuellen Spielzeit belegt die Mannschaft von Trainer Dieter Hecking Position 15 nach drei Partien. Zwei Unentschieden und eine Niederlage: So sieht die aktuelle Bilanz des 1. FC Nürnberg aus, dessen Ziel auch in diesem Jahr der Klassenerhalt ist.

Der 1. FC Nürnberg trägt seine Heimspiele im 48.553 Zuschauer fassenden Easycredit-Stadion aus. Bereits zwischen 1925 und 1928 entstand das damalige Städtische Stadion, das einstmals 50.000 Fans Platz bot. Von 1987 bis 1991 wurde die Spielstätte des Clubs umgebaut. Während dieser Zeit schrumpfte die Kapazität auf 44.833 Plätze. Während der Bauarbeiten des Frankenstadions, so der damalige neue Name, stürzte die aus dem Jahr 1928 stammende Haupttribüne ein, die eigentlich erhalten werden sollte. 2003 erfolgten Modernisierungsarbeiten im Hinblick auf die FIFA WM 2006. Im März 2006 erhielt das ehemalige Frankenstadion dann seinen heutigen Namen.

Die wichtigsten Erfolge:

- 9 Deutsche Meisterschaften (1920, 1921, 1924, 1925, 1927, 1936, 1948, 1961, 1968)

- 4 DFB-Pokal-Siege (1935, 1939, 1962, 2007)

Legendäre Spieler
Max Morlock (1940-1964), Ferdinand Wenauer (1960-1971), Reinhold Hintermaier (1979-1984), Dieter Eckstein (1984-1989 und 1990-1994), Stefan Reuter (1984-1988), Andreas Köpke (1986-1994), Sasa Ciric (1998-1999 und 2002-2004), Marek Mintal (seit 2003)


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Man muss Fußball nicht verstehen, man muss sich nur damit zurechtfinden!

zuletzt bearbeitet 09.10.2011 18:43 | nach oben springen
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