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FC Barcelona .............. Spanien

in > VEREINE NATIONAL - INTERNATIONAL < 13.01.2012 09:44
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Am Anfang stand eine schlichte Kleinanzeige in der Zeitschrift Los Deportes. Hans Gamper, gebürtiger Schweizer, in Winterthur aufgewachsen, damals gerade mal 22 Jahre jung, wanderte nach Spanien aus und wollte dort Fußballspiele organisieren. Interessenten wurden gebeten, sich in der Redaktion zu melden. Niemand konnte ahnen, dass daraus einmal einer der mitgliederstärksten Fußballvereine der Welt werden würde. Auf die Kleinanzeige meldeten sich einige Personen. Die darauf folgenden Treffen führten am 29. November 1899 zur Gründung des Football Club Barcelona. Der Legende nach war Gamper ein bekennender Anhänger des sechs Jahre zuvor gegründeten FC Basel und wählte aus Anlehnung an diesen die Vereinsfarben Rot und Blau. Auch der Fußball, der das Basel-Wappen ziert, ist genau gleich auf dem Barcelona-Wappen zu finden. Eine andere Version besagt, dass Gamper die rot-blauen Farben von seinem Stammverein FC Excelsior Zürich übernommen haben soll.

Der erste Präsident war der Engländer Walter Wild, der erste Kapitän Vereinsgründer Hans Gamper. Die ersten Spiele wurden im Velódromo de la Bonanova ausgetragen und 1901 fanden die ersten offiziellen Wettbewerbe Copa Macaya und Campeonato de Cataluña statt. 1909 wechselte die Mannschaft in ein neues Stadion, ins La Escopidora, das erste Stadion in Spanien mit Flutlicht. Ein Jahr später hatte Barça bereits 560 Mitglieder.

1910 gewann der FC Barcelona seinen ersten Copa del Rey, der damals die spanische Meisterschaft war. Bis 1921 stieg die Anzahl an Mitgliedern rapide auf über 10.000 und am 20. März 1922 wurde ein neues Stadion, Les Corts, mit einer Zuschauerkapazität von 20.000 Zusehern eingeweiht. Einige Jahre später wurde das Fassungsvermögen bereits auf 60.000 ausgebaut. Die Stars dieser Jahre waren der von den Philippinen stammende Paulino Alcántara, der mit seinen insgesamt 356 Toren für den FC Barcelona bis zum heutigen Tage der Rekordtorschütze des Vereins ist, sowie Josep Samitier und Torwartlegende Ricardo Zamora (der allerdings nur drei Jahre beim Verein blieb).

In der Zeit der Militärdiktatur von General Miguel Primo de Rivera wurde das Stadion Les Corts 1925 aufgrund eines Eklats während eines Freundschaftsspiels gegen eine englische Amateurauswahl für sechs Monate zwangsweise geschlossen. Vor Spielbeginn waren erst die englische, dann die spanische Nationalhymne gespielt worden. Um den katalanischen Autonomiebestrebungen Ausdruck zu verleihen, stimmten die Zuschauer während der spanischen Hymne ein gellendes Pfeifkonzert an. Das Militärregime des Generals Miguel Primo de Rivera ließ das Stadion daraufhin für sechs Monate schließen, Hans Gamper wurde als Vereinspräsident abgesetzt und es wurde ihm nahe gelegt, das Land so schnell wie möglich zu verlassen.
Zwischen 1899 und 1928 gewann der FC Barcelona acht Mal den Copa del Rey, dreizehn Mal die katalanische Meisterschaft und viermal den Pyrenäen-Cup.

1929 wurde der FC Barcelona der erste Meister der neu gegründeten spanischen Liga, der Primera División. In den folgenden Jahren blieben weitere Erfolge aber aus und auch die Mitgliederzahl begann zu sinken. 1933 wechselte zudem noch Josep Samitier zum Erzrivalen Real Madrid. 1934 kam die sowohl spielerische als auch wirtschaftliche Krise zu ihrem Höhepunkt: nur Dank einer Aufstockung der Liga auf zwölf Mannschaften stieg der FC Barcelona als Vorletzter der Meisterschaft nicht ab. In den folgenden zwei Saisonen erholte sich der Verein aber wieder langsam. Der Ausbruch des spanischen Bürgerkrieges stürzte den FC Barcelona abermals in eine Krise.

Josep Sunyol, damaliger Clubpräsident und Abgeordneter der ERC „Esquerra Republicana Catalana“, wurde 1936 von Truppen des späteren Diktators Francisco Franco standrechtlich erschossen. Die Zahl der Vereinsmitglieder sank beständig und betrug zu Beginn des Franco-Regimes nur noch etwa 2.500. Der Club stand praktisch vor dem Aus. Um dies zu verhindern, wurden Gefolgsleute Francos in den Vorstand gewählt. In der Folge wurde das Klubwappen so modifiziert, dass die katalanische Flagge darin nicht mehr vorkam und der Vereinsnamen wurde auf Club de Fútbol Barcelona abgeändert (was erst 1973 wieder rückgängig gemacht wurde). Langsam kehrte wieder Normalität ein. Das Stadion entwickelte sich aber indes zum Treffpunkt der Katalanen, wo sie trotz Diktatur die offiziell verbotene katalanische Sprache verwenden und über politische Themen diskutieren konnten.

Zwischen 1929 und 1941 gewann der FC Barcelona einmal die 1928 eingeführte spanische Meisterschaft und sechsmal die katalanische Meisterschaft. Ein weiterer spanischer Meistertitel, jener von 1937, könnte dem FC Barcelona nachträglich noch zugesprochen werden. Für die Jahre 1937 bis 1939 gibt es offiziell keine Titelträger, da Spanien damals infolge des Bürgerkrieges in zwei Zonen aufgeteilt war. In der republikanischen Zone spielten 1936/37 acht Vereine aus Katalonien und der Region Valencia in einer „Mittelmeerliga“; Meister wurde der FC Barcelona, Pokalsieger UD Levante. 2007 beschloss der spanische Senat einstimmig, Levante nachträglich als spanischen Pokalsieger 1937 anzuerkennen. Medienberichten zufolge lässt der FC Barcelona nun prüfen, ob ihm analog zu dieser Entscheidung der spanische Meistertitel 1937 zusteht. Von Juni bis September 1937 bereiste der FC Barcelona Nordamerika wo der Klub 14 Spiele in den USA und Mexiko bestritt. Die Reise sanierte den finanziell angeschlagenen Verein seinerzeit, doch von den 16 Spielern die sich auf die Reise machten kehrten nur vier, Argemí, Heros, Rafa und Joan Babot nach Barcelona zurück. Der Rest verblieb im Exil.

1944 wurde der erste offizielle Fan-Club (Penya) gegründet und die Anzahl der Mitglieder stieg wieder auf über 20.000. Im selben Jahr kehrte Josep Samitier als Trainer zurück und führte den FC Barcelona bereits in seiner ersten Saison zur zweiten spanischen Meisterschaft der Klubgeschichte. 1948 gewann Barça seine dritte, ein Jahr später seine vierte Meisterschaft.

Im Juni 1950 gelang dem FC Barcelona die Verpflichtung eines der besten Spieler der Klubgeschichte, László Kubala. Unter der genialen Regie von Kubala – einem gebürtigen Ungarn, der im Laufe seiner Karriere jedoch für drei verschiedene Nationalmannschaften spielte (drei Einsätze für Ungarn, sechs für die Tschechoslowakei und 19 für Spanien) – errang der FC Barcelona in der Saison 1951/52 nicht nur den Meistertitel, sondern gewann alle fünf Wettbewerbe, an denen er teilnahm. Die Mannschaft dieser Saison ist seither als das „Barça der fünf Pokale“ bekannt: Sie gewann die spanische Meisterschaft, den spanischen Pokal, die Copa Latina, den Eva-Duarte-Pokal und den Martini-Rossi-Pokal. Ein Jahr später führte Kubala die Katalanen zu einer weiteren Meisterschaft, der insgesamt sechsten in der Klubgeschichte.

1953 stand der FC Barcelona kurz vor der Verpflichtung des argentinischen Ausnahmefußballers Alfredo Di Stéfano, um den sich auch Real Madrid bemühte. di Stéfano hatte bereits für Barça unterschrieben, aber da es Probleme mit der Spielerlizenz gab und Santiago Bernabéu, der damalige Präsident von Real Madrid, nichts unversucht ließ, um di Stéfano doch noch zu den Madrilenen zu holen, kam es zu einem langwierigen Transferstreit. Schließlich entschied der spanische Fußballverband, dass di Stéfano jeweils zwei Jahre für beide Klubs spielen sollte. Der FC Barcelona hielt diese Lösung für inakzeptabel und der Klubpräsident erklärte darauf offiziell, auf den Spieler zu verzichten. Die Gründe für diesen Verzicht sind umstritten.

Während von manchen Barça-Fans behauptet wird, es sei Druck von Seiten des (den Katalanen wenig freundlich gesinnten) Franco-Regimes ausgeübt worden, vertreten die Anhänger Real Madrids gewöhnlich die Ansicht, der FC Barcelona hätte freiwillig auf den Spieler verzichtet. Es gibt auch die Meinung, di Stéfano, der während des Transferstreits einige Freundschaftsspiele für Real Madrid bestritt und dabei spielerisch wenig überzeugte, hätte in den Vorbereitungsspielen absichtlich schlechte Leistungen erbracht, um den FC Barcelona zu einem Verzicht zu bewegen. Für diese Theorie spricht, dass di Stéfano – nur eine Woche nach dem Transferverzicht der Katalanen – wie ausgewechselt wirkte. Beim 5:0-Sieg Real Madrids gegen den FC Barcelona in der Meisterschaft erzielte er drei Treffer und in den folgenden Jahren sollte er die Madrilenen zu fünf Siegen in Folge im neugeschaffenen Europapokal der Landesmeister führen.

1954, nur ein Jahr nach dem für Barça so unglücklich ausgegangenen Transferstreit um di Stéfano, gelang den Katalanen wieder ein Transfercoup. Von Deportivo La Coruña wurde der Mittelfeldstratege Luis Suárez verpflichtet. Suárez wurde in Barcelona zum absoluten Star und gilt als einer der besten spanischen Spieler aller Zeiten. Er ist auch bis heute der einzige in Spanien geborene Fußballer, der zu Europas Fußballer des Jahres gewählt wurde.
Am 24. September 1957 folgte ein Meilenstein in der Klubgeschichte. Das damals wie heute größte Fußballstadion Europas wurde als neue Heimstätte des FC Barcelona eingeweiht: das Camp Nou, das zum Zeitpunkt der Eröffnung noch 120.000 Zuschauern Platz bot. 1958 gewann der FC Barcelona seinen ersten Messepokal, einen Vorläufer des UEFA-Pokals. In der Saison 1958/59 gelang den Katalanen das Double. In der Liga schossen sie 96 Tore in nur 30 Spielen.

1960 wurde Barça zum achten Mal spanischer Meister. Den Messepokal gewannen sie zum zweiten Mal. Die bitterste Stunde erlebte der FC Barcelona in dieser Saison im Europapokal der Landesmeister. Mit einer Tordifferenz von 24:7 hatten die Katalanen das Halbfinale erreicht. Gegner war der viermalige Gewinner und Titelverteidiger, das von den überragenden di Stéfano und Puskás angeführte Real Madrid. Zur großen Enttäuschung der Fans musste sich Barça sowohl im Hin- als auch im Rückspiel mit jeweils 1:3 geschlagen geben.
Zwischen 1942 und 1960 gewann der FC Barcelona sieben Mal die spanische Meisterschaft, sechs Mal den spanischen Pokal, zweimal die Copa Latina und zweimal den Messepokal.

In der Saison 1960/61 gelang dem FC Barcelona das Kunststück, gleichzeitig das Viertelfinale im Messepokal sowie zum ersten Mal das Finale des Europapokals der Landesmeister zu erreichen. Der Gegner war Benfica Lissabon. Der FC Barcelona verlor dieses Spiel nach guter Leistung und einigen Stangenschüssen jedoch äußerst unglücklich mit 2:3. Nach dem Endspiel wechselte Luis Suárez zu Inter Mailand. Das verlorene Finale gegen Benfica sollte der Beginn einer sportlich und wirtschaftlich schwierigen Zeit sein.

1962 wurde zwar das Finale des Messepokals gegen den FC Valencia erreicht, das Endspiel wurde aber wieder verloren. In der Folge absolvierte Barça eine enttäuschende Saison nach der anderen. 1965 kamen sie zumindest bis ins Halbfinale des Messepokals, schieden aber dort gegen Racing Straßburg aufgrund eines Münzwurfes aus. Die Begegnung wurde auf diese eigenwillige Weise entschieden, da die beiden Mannschaften drei Mal gegeneinander Unentschieden gespielt hatten und die UEFA-Regeln für so einen Fall Losentscheid vorsahen.
Mit dem dritten Gewinn des Messepokals konnte der FC Barcelona 1966 nach einer mehrjährigen Durststrecke endlich wieder einen Titel gewinnen. Ein Jahr darauf erreichten die Katalanen zum ersten Mal das Finale des Europapokals der Pokalsieger, das Endspiel wurde aber verloren.
Zwischen 1961 und 1970 gewann der FC Barcelona drei Mal den spanischen Cup und ein Mal den Messepokal.

1973 konnte Johan Cruyff verpflichtet werden, der in den Jahren zuvor dreimal in Folge mit Ajax Amsterdam den Europapokal der Landesmeister gewonnen hatte. Schon in seiner ersten Saison führte er die Katalanen zum ersten Meistertitel nach 14 langen Jahren. In dieser Spielzeit gelang dem FC Barcelona auch sein bis heute höchster Auswärtssieg gegen Real Madrid: Am 17. Februar 1974 wurde der Erzrivale mit 5:0 im Bernabéu-Stadion geschlagen. Cruyff wurde 1973 und 1974 zu Europas Fußballer des Jahres gewählt.

1978 wurde der Vereinspräsident erstmals durch die Mitglieder gewählt, Josep Lluis Nuñez ging aus der Wahl als Sieger hervor. Ein Jahr später, am 16. Mai 1979, gewann Barcelona im Finale gegen Fortuna Düsseldorf seinen ersten Europapokal der Pokalsieger. 1980 kam der deutsche Mittelfeldregisseur Bernd Schuster zum Klub. Der herausragende Spielmacher blieb acht Jahre in Barcelona, ehe er zum Erzrivalen Real Madrid wechselte. 1981 stieg die Zahl der Mitglieder auf über 100.000 und im darauf folgenden Jahr wurde mit dem Mini Estadi ein eigenes Stadion für die zweite Mannschaft eingeweiht. Im selben Jahr, 1982, gewann Barcelona zum zweiten Mal den Pokal der Pokalsieger.

1982 wurde mit Diego Maradona einer der besten Fußballspieler aller Zeiten verpflichtet. Der Argentinier konnte aber nicht überzeugen und verließ den Verein bereits nach zwei Jahren wieder. 1985 gewann der FC Barcelona zum zehnten Mal die spanische Meisterschaft. 1986 kam der FC Barcelona zum zweiten Mal in das Finale des Europapokals der Landesmeister. Nachdem sowohl die reguläre Spielzeit wie auch die Verlängerung torlos geblieben waren, musste das Elfmeterschießen entscheiden. Kein einziger der Barcelona-Spieler konnte jedoch seinen Strafstoß verwerten und Gegner Steaua Bukarest gewann den Pokal.

1988 wurde Johan Cruyff zum Trainer ernannt, womit die Entstehung von Cruyffs legendärem Dreamteam begann.
Zwischen 1971 und 1989 gewann der FC Barcelona zweimal die spanische Meisterschaft, fünf Mal den spanischen Cup, ein Mal den Messepokal, drei Mal den Pokal der Pokalsieger, zweimal den spanischen Ligapokal und ein Mal den spanischen Supercup.

1991 gewann der FC Barcelona die spanische Meisterschaft, es war der erste Meistertitel des so genannten Dreamteam, das von Cruyff gecoacht wurde.

Der größte Erfolg der Vereinsgeschichte gelang den „Blaugrana“ am 20. Mai 1992. In der 110. Minute schoss Ronald Koeman einen Freistoß im Londoner Wembley-Stadion in das gegnerische Tor. Es war das 1:0 im Finale um den Europapokal der Landesmeister gegen Sampdoria Genua. Nach dem Messepokal/UEFA-Pokal (drei Mal) und dem Europapokal der Pokalsieger (vier Mal) hatte der FC Barcelona endlich auch den Europapokal der Landesmeister gewonnen.

Die spanische Meisterschaft 1992 wurde ebenfalls gewonnen. Real Madrid hätte in der letzten Runde ein Unentschieden genügt, um Meister zu werden. Nachdem Real 2:0 in Führung lag, gewann CD Teneriffa aber noch mit 3:2. Barça gewann sein Spiel und wurde somit Meister. In diesem Jahr stieg die Mitgliederzahl erstmals auf über 108.000.
1993 kam die dritte Meisterschaft des Dreamteam. Die Entscheidung fiel wieder am letzten Spieltag, wieder im Spiel Real Madrid gegen Teneriffa. Real musste gewinnen, verlor aber erneut gegen CD Tenerife und der FC Barcelona wurde zum dritten Mal hintereinander spanischer Meister.

1994 gewannen die Katalanen bereits zum vierten Mal hintereinander den spanischen Meistertitel, und zum dritten Mal wurde der Meister am letzten Spieltag ermittelt. Barça musste einen Punkt mehr erreichen als Deportivo La Coruña und gewann sein Spiel gegen Sevilla mit 5:2. In der Parallelbegegnung bekam Deportivo in der letzten Minute einen Strafstoß zugesprochen. Hätten sie den Elfmeter verwandelt, wären sie Meister geworden, aber Valencias Torwart hielt den Elfmeter. In derselben Saison kam der FC Barcelona nach 1992 ein weiteres Mal in das Finale der Champions League. Im Finale in Athen erlitten sie aber gegen den von Capello trainierten AC Mailand mit 0:4 eine herbe Niederlage.

1996 wurde Ronaldo verpflichtet. Der brasilianische Stürmerstar blieb zwar nur ein Jahr, aber Barça gewann mit ihm zum vierten Mal den Pokal der Pokalsieger. Auch das Endspiel des spanischen Pokals, das in dieser Saison im Bernabéu-Stadion, der Heimstätte des Madrider Erzrivalen, ausgetragen wurde, wurde gewonnen. Ronaldo wechselte am Ende der Saison zu Inter Mailand.
In der Saison 1997/98 gewann der FC Barcelona unter dem holländischen Trainer Louis van Gaal die spanische Meisterschaft, den spanischen Pokal und den UEFA Super Cup. Als Ersatz für Ronaldo wurde Rivaldo verpflichtet. 1999, zum hundertjährigen Bestehen des Vereins, wurde der FC Barcelona wieder spanischer Meister und sein Stadion Camp Nou wurde von der UEFA als Fünfsternestadion ausgezeichnet.

In der Saison 1999/2000, nach über 22 Jahren im Amt, verließ Nuñez den Vorstand des Vereins und kündigte Neuwahlen an. Mit ihm ging auch Louis van Gaal. Im selben Jahr weigerte sich Barcelona im spanischen Pokal zu einem Spiel anzutreten. Als Grund gab die Vereinsführung an, sie hätten zu wenig verfügbare Spieler, da alle Stammspieler mit den jeweiligen Nationalmannschaften unterwegs wären. Folge waren die Disqualifikation im Cup und eine Geldstrafe. Rivaldo wurde zu Europas Fußballer des Jahres und von der FIFA zum Weltfußballer des Jahres gewählt.

Zwischen 1990 und 2000 gewann der FC Barcelona sechs Mal die spanische Meisterschaft, zweimal den spanischen Pokal, vier Mal den spanischen Supercup, zweimal den europäischen Supercup, ein Mal den Europapokal der Landesmeister und ein Mal den Pokal der Pokalsieger.

2004/05 gewann der FC Barcelona nach längerer Zeit wieder eine spanische Meisterschaft. Mit dem holländischen Trainer Frank Rijkaard und Spielern wie Ronaldinho, Deco, Eto'o, Xavi, Iniesta und Messi hatte der Verein wieder ein Weltklasseteam. Der Brasilianer Ronaldinho wurde 2004 und 2005 von der FIFA zum Weltfußballer des Jahres gekürt. Im Jahr 2006 konnte die Primera División erneut gewonnen und somit der Meistertitel verteidigt werden. Am 17. Mai desselben Jahres errang der FC Barcelona einen der größten Erfolge der Vereinsgeschichte: 14 Jahre nach dem Sieg im Europapokal der Landesmeister konnte durch ein 2:1 gegen Arsenal London im Stade de France erstmals die Champions League gewonnen werden.

Nach dem Gewinn der UEFA Champions League folgten für den FC Barcelona zwei Jahre ohne einen einzigen Titel. Als Ergebnis der Misserfolge wurde gegen Ende der Spielzeit 2007/08 die Vertragsauflösung mit Cheftrainer Frank Rijkaard bekannt gegeben. Seinen Posten übernahm mit Beginn der Vorbereitung auf die Saison 2008/09 der bisherige Trainer der B-Mannschaft des Klubs, Josep Guardiola. Gleichzeitig wurde das Team für insgesamt über 90 Mio. € mit neuen Spielern verstärkt, während Spieler wie Ronaldinho und Deco – welche maßgeblichen Anteil an den beiden Meisterschaften sowie dem Champions League-Triumph hatten – den Verein verließen. In der Saison 2008/2009 errang der FC Barcelona neben der spanischen Meisterschaft und der Copa del Rey auch den Sieg der Champions League am 27. Mai 2009, nach einem 2:0 gegen Manchester United. Somit gewann der FC Barcelona als erste spanische Mannschaft das „Triple“ aus Champions League, Meisterschaft und Pokal. Der zu dieser Zeit 38 Jahre alte Guardiola schrieb damit in seinem ersten Jahr als Trainer der ersten Mannschaft Geschichte.

Am 19. Dezember 2009 gewann der Verein in Abu Dhabi nach Verlängerung erstmals das Finale der FIFA-Klub-Weltmeisterschaft mit 2:1 gegen den argentinischen Vertreter Estudiantes de La Plata und ist damit der 22. europäische Verein, dem dieser Titelgewinn gelang. Als erster Klub überhaupt gewann Barça innerhalb eines Jahres alle sechs möglichen Titel (UEFA Champions League, UEFA-Supercup, FIFA-Klub-Weltmeisterschaft, Primera División, Spanischer Pokal, Spanischer Superpokal). Damit knackte man die bisherige Bestmarke von fünf Titeln von Ajax Amsterdam, das 1972 das niederländische Double, den Welt- und Europapokal sowie den europäischen Supercup holte. In der Saison 2009/10 verteidigte die Mannschaft ihren Meistertitel mit einem neuen Rekordpunktestand von 99, in der Champions League schied man im Halbfinale gegen den späteren Sieger Inter Mailand aus. Bei der WM 2010 in Südafrika stellte der FC Barcelona mit 14 Spielern so viele wie kein anderer Verein. Acht davon wurden am Ende mit Spanien Weltmeister, zuvor hatten nur Romário (1994) und Rivaldo (2002) als Barça-Spieler den Weltmeistertitel holen können.

Am 6. Dezember 2010 wurde bekannt gegeben, dass bei der Wahl zum Weltfußballer 2010 die drei Barça Spieler Messi, Xavi und Iniesta die meisten stimmen erhielten und den Preis in einer engeren Wahl unter sich entscheiden werden. Zum ersten Mal in der Geschichte des Preises stammen alle drei Spieler vom selben Verein.

Die Jugendarbeit beim FC Barcelona gilt allgemein als hervorragend und spiegelt sich in den zahlreichen Talenten wider, die die Jugend und das B-Team der Katalanen durchliefen wie Xavi, Andrés Iniesta oder der Argentinier Lionel Messi. Von dem in der Saison 2010/11 19 Mann starken Kader der ersten Mannschaft stammen zehn Spieler aus der eigenen Cantera (zu Deutsch: Steinbruch), wie die Jugendabteilung in Spanien heißt. Im Unterschied zu Jugendsystemen anderer Fußballvereine machen die Eigengewächse einen Großteil des ersten Teams aus. In der ersten Mannschaft sollen, so das Ziel des FC Barcelona, mindestens 50% der Spieler in der eigenen Cantera ausgebildet worden sein.

Initiator dieses Systems war Johan Cruyff, der in seinen acht Jahren als Barça-Coach 29 Eigengewächse in die erste Mannschaft holte. Bis zu seiner Ankunft hatten es nur wenige Ausnahmen in die erste Mannschaft geschafft. In seinem Heimatland spielte die Nachwuchsförderung bereits seit den 60er Jahren eine große Rolle. Besonders die Nachwuchsarbeit Ajax Amsterdams, das auf diese Weise schon mehrere Weltklasse-Talente, darunter Cruyff, hervorbrachte und internationale Titel gewann, ist hier als Vorreiter zu erwähnen.

Die Jugendakademie des FC Barcelona ist La Masia (zu Deutsch: Bauernhof). Das schlichte Bauernhaus wurde bereits 1702 erbaut und liegt nur wenige Meter vom Camp Nou entfernt. Seit 1979 wird es als Nachwuchszentrum genutzt und bietet auf einen Raum von 600 m² eine große Küche, einen Speisesaal, einen Aufenthaltsraum, eine Bibliothek sowie vier große Schlafsäle mit Umkleideraum und Badezimmer. La Masia beherbergt 60 heranwachsende Talente, davon schlafen 12 in La Masia selbst, die anderen in nahe gelegenen Räumen. Vorteilhaft für die Barça-Schüler ist, dass der Klub ein Stipendium für die Spieler übernimmt, wodurch für sie keinerlei Kosten entstehen. Sobald die Nachwuchskicker reif genug für die Profiabteilung sind, kommen sie zunächst in die B-Mannschaft. Dort werden die so genannten „Perlen“ nach einem Drei-Stufen-Plan sukzessive an die erste Mannschaft herangeführt.

Die fußballerische Ausbildung ist auf präzises und schnelles Kurzpassspiel, das so genannte Tiqui-taca, ausgelegt und weniger auf körperliches Training, wie in anderen Vereinen. Bis zum 16. Lebensjahr absolvieren die Spieler keinerlei Krafttraining oder Dauerlauf. Kraft, Ausdauer und Schnelligkeit werden durch das exzessive Training mit dem Ball verbessert. Das schnelle Spielen auf minimalem Raum, verbunden mit dem Erlangen technischer Fähigkeiten steht im Vordergrund. Einer der ersten La-Masia-Absolventen und Cruyff-Sohn Jordi beschrieb die Jugendarbeit mit: „Es interessiert hier nicht, wie kräftig ein Junge ist, wie lange er rennen kann. Es interessiert nur: was kann er mit dem Ball. Darauf ist die ganze Ausbildung ausgerichtet: technisch einmalige Spieler hervorzubringen …. Barça lehrt, nicht kräftig, sondern intelligent zu sein.“

Die Sprösslinge lernen nicht nur den Umgang mit dem Ball, sondern bekommen auch Werte für das alltägliche Leben vermittelt und identifizieren sich mit dem Verein, sie erhalten den „Barça-Stempel“. Durch die vielen Eigengewächse fällt es den Fans wiederum leicht sich mit dem Klub zu identifizieren.

Der FC Barcelona beschäftigt weltweit etwa 50 Scouts, die besonders gezielt Ausschau nach schnellen, wendigen und technisch-versierten Offensivspielern Ausschau halten, die später auch zu Abwehrspielern umfunktioniert werden können – wie praktiziert bei Carles Puyol. Eine Konsequenz davon ist, dass Barça dadurch viele kleine Spieler in seinen Reihen hat, was aber, so Jordi Cruyff, kein Nachteil ist: „Du entwickelst einen sechsten Sinn. Schau dir Xavi an. Er verliert keinen Ball. Sein hinteres Auge weiß, von wo die Gegner kommen.“

Wesentlichen Einfluss auf die Vereinspolitik haben die Socios, die Mitglieder des FC Barcelona. So wird der Präsident des FC Barcelona durch die Stimmen der Mitglieder gewählt. Zudem ist der FC Barcelona neben Real Madrid, Athletic Bilbao und CA Osasuna einer der wenigen Vereine, der in Besitz von seinen Mitglieder ist.
In den letzten Jahren hat sich die Mitgliederzahl beim FC Barcelona stark erhöht: von 100.000 (im Jahr 2003) auf 170.000 (im September 2009). Begründet wird dies mit dem Einfluss der Superstars Ronaldinho und Lionel Messi, aber auch mit Präsident Joan Laporta, in dessen Ära ein Hauptschwerpunkt die weltweite Vermarktung des Klubs war. Der FC Barcelona hat damit nach Benfica Lissabon die zweithöchste Anzahl an eingetragenen Vereinsmitgliedern weltweit, im Februar 2010 betrug die Mitgliederanzahl 173.701, davon 40.994 weiblich. Unter den vielen Mitgliedern befinden sich auch einige prominente Persönlichkeiten wie der spanische Ministerpräsident José Luis Zapatero, auch Johannes Paul II. war einst Mitglied.

Neben den vielen Mitgliedern auf der ganzen Welt gibt es auch zahlreiche Penyes, Fanklubs, die den Verein finanziell unterstützen. In den 40er Jahren fehlte es Barça unter der Franco-Diktatur an finanziellen und öffentlichen Rückhalt. Zu diesem Zweck bildete sich 1944 der erste Fan-Klub, die Penya Solera, der eine Vereinigung von Anhängern und ehemaligen Spielern des Vereins war. Keine zehn Jahre später unterstützen die Penyes finanziell den Bau des Camp Nou, das 1953 fertig gestellt wurde. Als bis heute gültiges Resultat wurde den Penyes die politische Mitwirkung an der Vereinspolitik zugesagt. Die Fan-Klubs, im Juni 2010 waren es 1335, werben für den FC Barcelona in ihrer heimatlichen Umgebung und bekommen im Gegenzug vorteilhafte Angebote (beispielsweise beim Ticketkauf).

Der wohl berüchtigtste Fan-Klub ist Boixos Nois, der 1982 von linksgerichteten katalanischen Separatisten gegründet wurde und von Anfang an der Vereinsführung kritisch gegenüber stand. Mitte der 80er Jahre wandte sich die politische Haltung des Fan-Klubs. Durch den Beitritt mehrerer Skinheads wurde der Fan-Klub zunehmend dem rechten Lager angehörig und machte mit seinen Rassismus regelmäßig negative Schlagzeilen. Eine davon machte die Gruppe, als diese kurz nach der Katastrophe von Heysel, während eines Spiels ein Banner hochhielt mit der Aufschrift „Danke Liverpool für die Juve-Toten“ und einer Senyera, die durch ein Hakenkreuz ersetzt wurde. Aufsehen erregte auch die Szene, in der der Ex-Barça-Spieler Luis Figo während des El Clásico von Boixos-Nois-Mitgliedern mit einem Schweinekopf beworfen wurde. Einige dieser Fans, von englischen Hooligans inspiriert, schrecken auch nicht vor dem Einsatz von Gewalt gegen andere Barça-Fans und Todesdrohungen gegen die Vereinsführung zurück. Nicht zuletzt deshalb war eine der ersten Amtshandlungen von Präsident Laporta, dem Fan-Klub Stadionverbot zu erteilen.

Informationen über ihren Klub erhalten die Barça-Fans unter anderen von den in Barcelona täglich erscheinenden Sportzeitungen El Mundo Deportivo und Sport, die nahezu ausschließlich über den FC Barcelona berichten. Speziell an die Fans gerichtet ist auch das vom FC Barcelona produzierte Barça TV. Barça TV, ausgestrahlt in Spanisch und Katalanisch, sendet über 15 Stunden am Tag Spielübertragungen, Klub-News, die Geschichte des Klubs und Sendungen über Barça-Fans. Erstmals ausgestrahlt wurde es am 27. Juli 1999 unter den Namen Canal Barça. Zusätzlich stellt die seit 1997 bestehende offizielle Internetsite des Klubs, die in sieben Sprachen (Katalanisch, Spanisch, Englisch, Chinesisch, Japanisch, Koreanisch und Arabisch) verfügbar ist, tagtäglich Informationen bereit. Das auf dieser Website befindliche R@dio Barça bietet obendrein kostenlose Live-Kommentare zu den Spielen des FC Barcelona an.

Die offizielle Hymne des FC Barcelona, die El Cant del Barça, wurde im Jahr 1974 anlässlich des 75. Geburtstags des Vereins geschrieben. Der Text stammt von Jaume Picas und Josep Maria Espinàs und die Musik wurde von Manuel Valls komponiert. Das erste Mal gesungen wurde die Hymne beim Spiel des FC Barcelona gegen die Nationalmannschaft der DDR am 27. November 1974. Mittlerweile ist es eine Tradition geworden, dass die Fans die Hymne vor jedem Heimspiel gemeinsam singen.

Der Erzrivale des FC Barcelona ist das in der spanischen Hauptstadt ansässige Real Madrid, das mit 31 Titeln spanischer Rekordmeister ist. Das Aufeinandertreffen der erfolgreichsten Klubs aus den beiden größten Metropolen des Landes, genannt El Clásico, gilt als eines der bedeutendsten Derbys des Klubfußballs und erregt auch außerhalb der spanischen Grenzen großes Interesse. Beide Mannschaften wurden von Beginn an als Repräsentanten der Regionen Katalonien und Kastilien sowie der Städte Barcelona und Madrid gesehen. Das im Nordosten Spaniens gelegene Katalonien fühlt sich seit jeher unabhängig und eine Weise diese ausdrücken ist der FC Barcelona. Im Gegensatz zu Real Madrid, das sich ab 1920 Real (Deutsch: königlich) nennen durfte und sich damit bereits zum ersten Mal der Staatsmacht gegenüber loyal zeigte.

Unter den Diktaturen von Primo de Rivera (1923–1930) und Franco (1939–1975) wurden regionale Kulturen unterdrückt, so wurden unter anderem katalanische Symbole und die Katalanische Sprache verboten. Für viele Katalanen wurde der FC Barcelona zu dieser Zeit Més que un Club (Mehr als ein Klub) und ein Beitritt zum FC Barcelona war eine Möglichkeit, seinen Missmut gegenüber dem Regime auszudrücken. Real Madrid galt zu dieser Zeit als eine Verkörperung des spanischen Zentralismus, was den separatistischen Katalanen zuwiderlief. Jeder Sieg gegen den Rivalen wurde damals auch als ein politischer Sieg gesehen, noch dazu wo Real Madrid unter der Präsidentschaft Santiago Bernabéus (1943–1978) gute Kontakte zum Franco-Regime pflegte. Trotz dass dem von Franco favoritisierten Real Madrid einige Vergünstigungen gewährt wurden, ist die Verstrickung Reals mit dem Franco-Regime umstritten. In der Copa del Rey 1942/43, beispielsweise, wurden die Barça-Spieler bei ihrer höchsten Niederlage gegen Real Madrid (1:11) von Leuten der Staatssicherheit bedroht und zum Weiterspielen gezwungen. Auch beim Transfer von Alfredo Di Stéfano, der beim FC Barcelona bereits einen Vertrag unterschrieben hatte, dann aber doch zu Real Madrid wechselte, waren die Barça-Fans der Meinung, dass das Regime dem FC Barcelona zum Transferverzicht bewegt hatte.

Noch heute erinnern sich viele Katalanen gerne an den denkwürdigen 5:0-Auswärtserfolg des FC Barcelona im El Clásico am 17. Februar 1974 mit einem überragenden Johan Cruyff, der bei seinem ersten Auftritt im Estadio Santiago Bernabéu an vier Toren beteiligt war. Viele sahen darin ein Symbol für den Anfang vom Ende der Ära Francos, der im Jahr darauf starb.
Dank der Demokratisierung des politischen Systems in den letzten Jahrzehnten, die einherging mit der Zunahme des Autonomiestatus Kataloniens, nahm die politische Brisanz des El Clásico (Deutsch: Der Klassiker) zwar ab, die sportliche Rivalität blieb aber erhalten.

Barças Lokalrivale ist das in Weiß-Blau spielende Espanyol Barcelona. Espanyol wurde knapp ein Jahr nach dem FC Barcelona von königstreuen, ausschließlich spanischen Fußballfans gegründet und steht damit im Kontrast zu den multinationalen Gründervätern des FC Barcelona. Mit der Gründung Espanyols wurde versucht ein nationaler Gegensatz zum FC Barcelona zu schaffen, das sie als Team von Ausländern sahen. Im Jahr 1912 wurde die Rivalität weiter geschürt, als Espanyol, das von da an Real Club Deportivo Español Barcelona hieß, die königliche Patronage des spanischen Königs Alfons XIII. akzeptierte. Entsprechend befand sich Espanyols erstes Stadion, das Estadi Sarrià, in einer vornehmen Gegend Barcelonas, wohingegen der FC Barcelona sein erstes großes Stadion im Arbeiterviertel Les Corts baute. Im Jahr 1918, als die Bewegung für die katalanische Unabhängigkeit immer größer wurde, starteten einige Organisationen eine Petition für die Autonomie Kataloniens, zu deren Unterzeichnern auch der FC Barcelona gehörte. Im Gegenzug initiierten die Peña Ibérica, gewaltbereite Anhänger Espanyols, eine Petition gegen die existierenden Autonomiebestrebungen. Im Verlauf des Spanischen Bürgerkriegs traten einige dieser Espanyol-Fans der faschistischen Falange-Bewegung bei. Besonders unter der Diktatur Francos erkannte ein Großteil der katalanischen Bevölkerung, dass Espanyol eine Komplizenschaft mit dem Zentralregime einging, währenddessen Barça noch als eine letzte revolutionäre Bastion galt.

Während das Derby früher noch als Aufeinandertreffen von Katalanismus und spanischen Nationalismus galt, ist die politische Brisanz der Partie in den letzten Jahren stark gesunken. Zudem passte auch Espanyol seinen Namen der katalanischen Schreibweise an und änderte 1995 seinen Namen von Español Barcelona (Spanisch) in Espanyol Barcelona (Katalanisch). Trotz der ideologischen Unterschiede ist das Derby vor allem den Fans von Espanyol wichtig – die Barça-Fans sehen in Real Madrid ihren Hauptrivalen.
El Derbi Barceloní, wie das Aufeinandertreffen der beiden Klubs in Spanien genannt wird, ist inzwischen das am häufigsten ausgetragenste Lokalderby in der spanischen Liga, aber auch eines der unausgeglichensten. Seit Gründung der spanischen Liga rangierte Espanyol am Saisonende nur drei Mal vor dem FC Barcelona und das einzige rein katalanische Copa del Rey-Finale 1957 verlor Espanyol.

Das erste Logo, das seit der Gründung des Vereins bestand, war dem Wappen der Stadt Barcelona nachempfunden. Das Logo hatte eine rautenförmige Form, geteilt in vier Teile, eine Krone und, anders als das Stadtwappen, eine Fledermaus darüber sowie eine Umrandung mit einen Palm- und einen Lorbeerzweig. Mit diesem Emblem drückte der Verein seine Verbundenheit zu seinem Entstehungsort aus.

Bis zum Jahr 1910 änderte sich nichts am Wappen. Kurz nachdem Hans Gamper den FC Barcelona durch eine schwere Krise im Jahr 1908 führte, wurde entschieden, ein eigenes Logo für den Klub zu kreieren. Dazu wurde 1910 ein Wettbewerb abgehalten, bei dem der beste Vorschlag angenommen werden sollte. Letztlich wählte man den Entwurf des Medizin-Studenten Carles Comamala, der von 1903 bis 1912 selbst beim FC Barcelona spielte. Damit wurde das Logo geschaffen, das der Klub bis heute, nur ein wenig verändert, trägt. Im neuen schalenförmigen Design wurden zwei Dinge aus dem ersten Wappen beibehalten. In der linken oberen Hälfte blieb das Sankt-Georgs-Kreuz zur Ehrung des Schutzpatrons der Stadt Barcelona. St. Georg war ein christlicher Märtyrer und römischer Soldat im vierten Jahrhundert, der einer Sage nach einen Drachen getötet haben soll und während der Renaixença zur Symbolfigur Kataloniens wurde. Die Senyera, die Anordnung aus vier rot-gelben Streifen, war weiterhin in der rechten oberen Hälfte zu sehen und symbolisiert Katalonien und Barcelona. Dazu kamen die Klub-Initialen F.C.B. in der Mitte des Wappens sowie in der unteren Hälfte die Vereinsfarben, Blau-Rot, mit Ball im Zentrum, womit das Wappen auch einen Bezug zum Fußball herstellte.

Bilder by Wikipedia
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Im Lauf der Zeit wurden die Wappen wie folgt geändert:
1) - 1899: Das erste Wappen des FC Barcelona
2) - 1910: Der erste Vorläufer des heutigen Wappens
3) - 1948: Das Logo musste Francos Wünschen angepasst werden.
4) - 1974: Wiederherstellung der katalanischen Schreibweise
5) - heute: Die letzten Änderungen wurden im Jahr 2002 getätigt.


Die seit 1910 gemachten Modifikationen waren nur noch marginal, betrafen meist das Muster oder die Ästhetik. Die gravierendsten Änderungen waren politisch motiviert. Unter der Diktatur von Franco musste der Klub die katalanische durch die spanische Schreibweise ersetzen. Infolgedessen musste der Schriftzug F.C.B. in C.F.B. geändert und zwei der vier Gelb-Roten-Streifen in der linken oberen Hälfte entfernt werden, wodurch die katalanische Flagge aus dem Logo verbannt wurde. Diese Abwandlungen wurden erst Ende 1974 mit der teilweisen Wiederherstellung des Entwurfs von 1910 rückgängig gemacht.
Letztmals wurde das Wappen im Jahr 2002 geändert. Dabei wurden die Punkte und der Abstand zwischen den Initialen entfernt bzw. verkleinert. Zudem wurden die Linien und Kanten zur leichteren Reproduzierbarkeit vereinfacht und stilisiert.

Als Barcelona 1899 gegründet wurde, gab es noch keine richtigen Fußballfelder. Fußball wurde zu dieser Zeit in Barcelona auf Straßen, unbebauten Land oder anderen Sportplätzen gespielt. Die erste Spielstätte des FC Barcelona, das Velòdrom de la Bonanova, war voller Löcher und hatte ein Gefälle. Den Platz, den vorher niemand offiziell besaß, teilte sich Barça mit dem FC Català. Das erste Spiel in der Vereinsgeschichte fand auf diesem Platz am 8. Dezember 1899 gegen ein paar Engländer aus Barcelona statt. Beide Teams spielten mit zehn Spielern, Barcelona verlor am Ende mit 0:1.

Ende 1900 bekam Barça seinen eigenen Heimplatz bei Hotel Casanovas. Das erste Spiel bestritt man hier am 18. November 1900 gegen Hispània AC. Einen Monat später spielte man außerdem das erste Mal gegen den Lokalrivalen Espanyol, die damals noch Sociedad Española de Football hießen. Beide Partien endeten torlos.
Als der FC Barcelona 1901 den Platz bei Hotel Casanovas verlassen musste, kaufte der damalige Vereinspräsident Bartomeu Terrades ein Stück Land in Horta, auf dem der Campo de la carretera de Horta gebaut wurde. Der Platz wurde beim Spiel gegen die Besatzung des britischen Kreuzers Calliope am 23. November 1901 eingeweiht, Barcelona siegte mit 4:0.

1905 beschlossen die Eigentümer von Horta auf dem Platz des FC Barcelona Straßen und Häuser zu bauen, wodurch der Verein wieder zum Umzug gezwungen war. Der Verein spielte fortan, das erste Mal bei der 2:3-Niederlage gegen den FC Català am 26. Februar 1905, auf dem Camp del carrer Muntaner.

1909 folgte mit der Einweihung des Campo del la calle Industria der eigentliche Aufstieg des FC Barcelona. Auf diesem, auch unter dem Namen L'Escopidora oder Camp Vell, bekannten Platz spielten Barça-Legenden wie Josep Samitier und Paulino Alcántara. Das Stadion bot 6.000 Zuschauern Platz, hatte eine zweistöckige Haupttribüne aus Holz und war das erste Stadion im Land mit künstlicher Beleuchtung. Das erste Spiel in diesem Stadion, ein 2:2-Unentschieden zwischen dem FC Barcelona und dem FC Català am 14. März 1909, sahen Berichten zufolge knapp 2.000 Zuschauer.

Am 19. Februar 1922 wurde mit der Grundsteinlegung des neuen Stadions Les Corts, das später auch als Kathedrale des Fußballs bezeichnet wurde, die goldene Ära des FC Barcelona eingeleitet, an deren Ende sich Barcelona 1929 die erste spanische Meisterschaft holte. Das erste Spiel fand am 22. Mai 1922 statt, bei dem Barcelona mit 2:1 gegen den FC St. Mirren gewann. Das Stadion erlebte auch zwei dunkle Kapitel in seiner Geschichte. Unter der faschistischen Militärdiktatur Primo de Riveras wurde es 1925 für sechs Monate geschlossen, da Barça-Fans bei einem Spiel im Les Corts am 14. Juni 1925 die spanische Nationalhymne verhöhnten. Außerdem wurde das Stadion während des Spanischen Bürgerkriegs als Militärcamp zweckentfremdet.
Das anfänglich 30.000 Plätze umfassende Stadion wurde, um den Ansturm der Barça-Fans gerecht zu werden, insgesamt sieben Mal umgebaut und bot ab 1945 60.000 Zuschauern Platz.

Irgendwann war der Zuschaueransturm so groß, dass weitere Umbaumaßnahmen des Les Corts nicht ausreichend gewesen wären, was dazu führte dass die Vereinsführung den Bau eines komplett neuen Stadions, des Camp Nou, veranlasste. Der Plan ein neues Stadion zu bauen, bestand schon seit den Gewinnen der spanischen Meisterschaft in den Jahren 1948 und 1949, die immer mehr Menschen ins Stadion zogen. Doch da es zunächst Streitigkeiten um den Standort des neuen Stadions gab, wurde der Bau erst wieder unter den neuen Präsidenten Francesc Miró-Sans im Jahre 1954 vorangetrieben. Nach dem drei Jahre langen Bau der neuen Spielstätte fand am 24. September 1957 gegen Legia Warschau das erste Spiel statt. Eulogio Martínez war beim 4:2-Erfolg der Katalanen der erste Torschütze. Das Fassungsvermögen variierte im Laufe der Zeit: bei der Eröffnung bot es 93.053 Zuschauern Platz, 1982 wurde diese Zahl im Zuge der in Spanien ausgerichteten WM 1982 auf 120.000 erhöht. Ende der 90er Jahre musste das Fassungsvermögen auf knapp unter 99.000 Zuschauer reduziert werden, da neue Regeln die Stehplatzbereiche verboten.

Nach Plänen aus dem Jahr 2007 soll das größte Fußballstadion Europas von Architekt Norman Foster renoviert werden. Bei dem 250 Millionen Euro teuren Projekt soll die Kapazität auf 105.000 Zuschauer erhöht, die Tribünen vollständig überdacht und das Gesamtbild verschönert werden. Derzeit liegt das Projekt aufgrund der hohen Kosten auf Eis.

Mit einem Markenwert von 1 Milliarde Euro ist der FC Barcelona der viertwertvollste Fußballverein der Welt. (Stand: April 2010) Mit einem Jahresumsatz von 365,9 Millionen Euro belegt Barça den zweiten Platz weltweit. (Stand: Saison 2008/09) Nennenswert ist, dass der Umsatz im Jahre 2003 noch 123 Millionen Euro betrug und somit in fünf Jahren fast verdreifacht werden konnte. Zudem ist der FC Barcelona mit seinem Starspieler Lionel Messi – laut einer Studie der Universität Navarra – die bedeutendste Medien-Marke im Weltfußball. (Stand: Februar 2010)

Wie die große Mehrheit der spanischen Erstligisten ist auch der FC Barcelona verschuldet: mit 189 Millionen Euro belegte er im Ranking der spanischen Erstligisten Rang vier hinter dem FC Valencia (550 Mio.), Real Madrid (400 Mio.), und Atlético Madrid (300 Mio.). (Stand: 2009)[6] Das Budget für die Spielzeit 2009/10 erreichte eine Rekordhöhe von 405 Millionen Euro. Als der Verein im Kalenderjahr 2009 alle sechs möglichen Titel gewann und damit einen Rekord aufstellte, wurden Spielerprämien in der Höhe von 50 Millionen Euro fällig. Jedoch brachte allein der Sieg in der Champions League dem Verein Einnahmen von rund 40 Millionen Euro.

Im Juli 2010 gab der Verein bekannt, dass sich die Einnahmen in der der vergangenen Saison um zehn Prozent auf 445,5 Millionen gesteigert hätten. Gleichzeitig wurde ein Anstieg der Ausgaben um 18 Prozent, auf 429 Millionen Euro verkündet. Einem Nettogewinn von neun Millionen Euro stehen damit Verbindlichkeiten von 326 Millionen Euro gegenüber. Der für die Finanzen zuständige Vizepräsident Javier Faus teilte anschließend mit, dass die Situation weitaus ernster sei, als man sie sich vor der Amtsübernahme Anfang Juli 2010 vorgestellt hatte. Infolgedessen verkleinerte Barça durch die Verkäufe von Touré, Ibrahimović, Tschyhrynskyj, Henry und Márquez seinen Kader und musste gleichzeitig auf die geplante Verpflichtung von Cesc Fàbregas verzichten. Darüber hinaus ließ der Klub verlauten, dass er ein Kredit in Höhe von 155 Millionen Euro aufgenommen hat. Die Laufzeit des Kredites beträgt fünf Jahre, dabei dienen die die Einnahmen aus dem Verkauf der Dauerkarten als Garantie. Während Ex-Präsident Laporta ein Minus von 11,1 Millionen Euro in der Saison 2009/10 angab, offenbarte später eine unabhängige Buchprüfung einen Verlust von 79,6 Millionen Euro. Dies waren für den FC Barcelona die ersten Verluste nach sieben Jahren in Folge mit schwarzen Zahlen und Gewinn. Der Schuldenstand beziffert sich nach Angaben der Buchprüfer auf 430 Millionen Euro. (Stand Oktober 2010)

In der Saison 2007/08 nahm der FC Barcelona 116,2 Millionen Euro an Fernsehgeldern ein, dies ist für die Primera Division ein hoher Betrag und liegt an der dezentralen Vermarktung in Verbindung mit der weltweiten Nachfrage an Übertragungen. Trotz dass der FC Barcelona traditionell auf einen Trikotsponsor verzichtet, generiert der Klub im Vermarktungsbereich überdurchschnittliche Einnahmen. So erhält der Verein durch Verträge mit dem Sportartikelhersteller Nike oder Turkish Airlines ca. 17 Mio. Euro bzw. 7,7 Mio. Euro jährlich.

Ende 2008 bewarb sich der FC Barcelona in Zusammenarbeit mit der „Florida-University“ und einem bolivianischen Investor als Miteigentümer eines doch nicht gegründeten Klubs in Miami um in die Major League Soccer einzusteigen, das Vorhaben scheiterte jedoch als die Ligaführung bekannt gab, die Stadt Miami vorerst nicht in die MLS aufzunehmen, da man sich von anderen Bewerberstädten mehr erwarte.

Der FC Barcelona ist noch immer als gemeinnütziger Verein organisiert und somit nicht zu übernehmen, da er faktisch als Klub den Mitgliedern gehört.

Sein eigenes Motto „més que un club“ (mehr als nur ein Verein) hat für den FC Barcelona eine vielfältige Bedeutung. Für Katalonien symbolisiert der Verein Heimat und Freiheit, für viele spanische Intellektuelle steht er für Demokratie und Solidarität. Im globalen Wettbewerb versucht der Sportverein dieses Image durch soziales Engagement auszuweiten und zu vertiefen. Obwohl der Verein auf einen Trikotsponsor verzichtet, wurde im September 2006 ein Kooperationsabkommen mit dem UN-Kinderhilfswerk UNICEF mit einer Laufzeit von fünf Jahren geschlossen. Demnach unterstützt der Verein über seine Stiftung die Arbeit von UNICEF bis 2011 mit jährlich 1,5 Mio. €, um an Aids erkrankte Kinder in den Ländern der Dritten Welt zu unterstützen. Zusätzlich überweist der FC Barcelona jährlich 0,7 % seines Einkommens an UNICEF. Im Gegenzug erhält er das Recht, den Namen, das Logo und das Emblem von UNICEF auf der Spiel- und der Trainingskleidung sowie den diesen nachgebildeten Merchandising-Produkten zu verwenden. Eine Verpflichtung hierzu besteht nicht. Dass der FC Barcelona nach 107 Jahren der Werbefreiheit auf den Trikots sich für diesen Schritt entschied, statt einen möglichen zweistelligen Millionenbetrag von einem Sponsor einzunehmen, unterstreicht das Klub-Motto einmal mehr.

Im Dezember 2010 verkündete der Klub aufgrund der immensen finanziellen Schwierigkeiten mit dieser Tradition zu brechen und unterzeichnete mit der "Qatar Foundation" einen Trikotsponsorvertrag. Dieser Vertrag wird dem FC Barcelona binnen fünf Jahren 165 Millionen Euro einbringen (in der ersten Saison 15 Millionen Euro, anschließend jährlich 30 Millionen Euro) und kann sich durch Prämien auf 180 Millionen € erhöhen. Es handelt sich damit um den lukrativsten Trikotsponsoren-Deal in der Fußball-Geschichte. Barcelona erklärte jedoch, das die Bewahrung des UNICEF-Logos auf dem Trikot weiterhin oberste Priorität besitze. Auch die Qatar Foundation ist wie die UNICEF eine gemeinnützige Organisation und unterstützt verschiedene Bildungsprojekte im Mittleren Osten.

Seit Mitte des 20. Jahrhunderts gehört Barça zu den erfolgreichsten Teams Spaniens und Europas. Das spiegelt sich auch in den Erfolgen und Titeln wider, die der Verein bisher in seiner Geschichte gewonnen hat.

Internationale Erfolge
Europapokal der Landesmeister/Champions League: (3)

Europapokal der Pokalsieger: (4) (Rekord)

Messestädte-Pokal: (3) (Rekord)

Der Gewinn der Copa Latina im Jahr 1949 war der erste große internationale Erfolg UEFA Super Cup: (3)


Nationale Erfolge
Barça gewann die erste spanische Meisterschaft 1929Spanische Meisterschaft: (20)

Spanischer Pokal: (25) (Rekord)


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Man muss Fußball nicht verstehen, man muss sich nur damit zurechtfinden!

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