Fünf Monate vor der Fußball-EM 2012 in der Ukraine hat der Oppositionspolitiker und Boxweltmeister Witali Klitschko schwere Vorwürfe gegen die Behörden erhoben.
Nach dem Turnier müsse eine unabhängige Kommission die Kosten der Baumaßnahmen in der Ex-Sowjetrepublik prüfen, forderte Klitschko am Donnerstag in Kiew nach Medienangaben. Er vermute massive Vetternwirtschaft bei der Auftragsvergabe, sagte der Vorsitzende der Partei Udar (Schlag) und Abgeordnete des Kiewer Stadtrates.
Statt der ursprünglich geplanten 3,2 Milliarden Euro wird das Turnier das finanziell stark angeschlagene Land jetzt vermutlich 11,5 Milliarden Euro kosten. Davon muss der Steuerzahler etwa sechs Milliarden Euro schultern. Allein das Stadion im Endspielort Kiew schlägt mit mindestens 425 Millionen Euro zu Buche. Die Ukraine belegte im Korruptionsindex der Nichtregierungsorganisation Transparency International den 152. Platz von insgesamt 183 Ländern, hinter den afrikanischen Ländern Togo und Uganda.
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