Während sich Rapid zumindest einige Torchancen erspielte - vor allem Christopher Trimmel ließ in der 86. Minute eine ganz große Kopfball- Möglichkeit aus -, kam von der Austria offensiv fast überhaupt nichts. Über weite Strecken wurde nur mit langen Bällen operiert und auf Solospitze Roman Kienast gehofft. Diese bleib aber komplett blass und wurde von Trainer Ivica Vastic in der zweiten Halbzeit vom Feld genommen.
Das Jubiläumsderby passte sich von Beginn weg der Stimmung unter den 29.400 Zuschauern an und wurde zur zähen Angelegenheit. Die Austria begnügte sich zumeist, Rapid das Leben in der eigenen Spielhälfte so schwer wie nur möglich zu machen. Einziger Torversuch der Violetten vor der Pause blieb ein harmloser Versuch von Alexander Gorgon (39.), insgesamt fabrizierten sie nur zwei Torschüsse in den ersten 45 Minuten überhaupt.
Rapid hätte kurz vor dem Halbzeitpfiff bereits in Führung gehen können: Guido Burgstaller (44.) fabrizierte nach einem Hofmann- Eckball aber allein vor Austria- Torhüter Heinz Lindner ein Luftloch. Die vom harten Fan- Kern wie angekündigt nur bescheiden unterstützten Grün- Weißen zeigten sich ein wenig aktiver als die Austria, die Abwehr entblößte aber auch die Schöttel- Elf nie. Fehlpässe und technische Fehler auf beiden Seiten taten das Übrige zu einem wenig ansehnlichen Derby.
Die Torsperre der Austria wackelte auch kurz nach Seitenwechsel bedrohlich, Lindner reagierte nach einem Kopfball von Trimmel (47.) aber mit Bravour. Ohne das für das 3:0 der Favoritner im August hauptverantwortliche Duo Nacer Barazite und Zlatko Junuzovic fehlten der Austria vor allem die spielerischen Ideen. Auch Rapid begnügte sich mit Fortdauer der Partie, lange Bälle zu schlagen.
Rapid- Trainer Peter Schöttel reagierte auf die matte Vorstellung nach einer Stunde und brachte mit Atdhe Nuhiu anstelle von Thomas Prager eine frische Kraft für die Offensive. Am Spielgeschehen änderte dies aber nichts. Rapids Derby- Debütant Lukas Königshofer im Tor musste erst in der 88. Minute den ersten Austria- Schuss durch Florian Klein parieren. Von den Rängen gab es ob der matten Darbietung von beiden Seiten nach Spielende Pfiffe.