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Kurt Jara
* 14. Oktober 1950
Seine Karriere begann der Mittelfeldspieler 1969 beim FC Wacker Innsbruck in Österreich. 1973 wechselte er nach Spanien zum FC Valencia, bevor er von 1975 bis 1980 für den MSV Duisburg spielte. Anschließend spielte er eine Saison für den FC Schalke 04 und von 1981 bis 1985 bei den Grasshoppers Zürich.
In der deutschen Bundesliga bestritt er 160 Spiele für den MSV Duisburg und 31 Spiele für den FC Schalke 04. Sein größter Erfolg war das Erreichen des UEFA-Pokal Halbfinales mit dem MSV Duisburg im Jahr 1979.
Als österreichischer Nationalspieler nahm er an den Weltmeisterschafts-Endrunden 1978 in Argentinien und 1982 in Spanien teil. In 59 Länderspielen erzielte Kurt Jara 15 Tore.
Seine Trainerlaufbahn begann er 1986 in der Schweiz bei Grasshoppers Zürich. Weitere Trainerstationen in der Schweiz waren FC St. Gallen (1988–91) und FC Zürich (1991–94). In der Saison 1994/95 war er Trainer des österreichischen Clubs VfB Mödling. Weitere Trainerstationen waren der griechische Verein AO Xanthi (1996–97), APOEL Nikosia (Zypern, 1997–98) und FC Tirol Innsbruck (1999–2001) wo er mit seinem Heimatverein zum ersten Mal nach zehn Jahren den Titel wieder nach Innsbruck brachte, was ihm auch in den zwei folgenden Jahren gelang, und auch international große Erfolge waren den Innsbruckern wieder beschert. Von Oktober 2001 bis Oktober 2003 war Kurt Jara Trainer des Hamburger SV, von Februar 2004 bis April 2005 trainierte er den 1. FC Kaiserslautern; beide Vereine entließen Jara wegen Erfolglosigkeit. Von Juli 2005 bis zum Ende der Saison 2005/06 war er bei FC Red Bull Salzburg beschäftigt. Am 19. Mai 2006 wurde er beurlaubt und anschließend durch das neue Trainerduo Giovanni Trapattoni und Lothar Matthäus abgelöst (Red-Bull-Boss Dietrich Mateschitz hatte dem Ex-Teamspieler damals wegen "Ungereimtheiten bei Spielertransfers" die Tür gewiesen).
2007 beschränkten sich die Betreuer-Aktivitäten Jaras auf Auftritte wie beim Bruno-Pezzey-Gedenkturnier in Sölden, wo er offiziell als Coach des "Bruno-Pezzey-Allstar-Teams" fungierte. Kurt Jara ist – über drei Jahre nach seinem Rauswurf bei Red Bull – noch immer auf Jobsuche als Trainer. Die Vorwürfe der "Ungereimtheiten bei Spielertransfers" wie auch die Begleiterscheinungen rund um den Abgang aus Salzburg dürften sich auf Jaras Reputation nachteilig ausgewirkt haben.
Mittlerweile beschäftigen sich mehrere Prozesse mit diesem Fall. In einem Prozess hat das Landesgericht Salzburg im Oktober 2007 die Klage von Kurt Jara gegen den Red Bull Salzburg auf Widerruf und Unterlassung abgewiesen. Red-Bull-Chef Dietrich Mateschitz durfte dem Tiroler Fußballtrainer weiterhin "Ungereimtheiten bei Spielertransfers" vorwerfen. — Das in der Folge von Mateschitz gegen Jara angestrengte Verfahren wurde im September 2009, nach monatelangen Erhebungen, von der Staatsanwaltschaft Salzburg eingestellt und Jara somit vom Vorwurf besagter Ungereimtheiten entlastet.
In einem anderen Prozess wies das Salzburger Arbeitsgericht im Februar 2008 die Entlassungsanfechtung von Jara ab; der nunmehr 59-Jährige hatte seine Kündigung mit dem Argument angefochten, für ihn würden als normaler Angestellter besondere Schutzbestimmungen nach dem Arbeitsverfassungsgesetz gelten. Gemäß Urteil jedoch bestehe diese zusätzliche Möglichkeit für eine Entlassungsanfechtung nicht, weil Jara nach Ansicht des Gerichts ein leitender Angestellter gewesen sei. — Das Verfahren vor dem Salzburger Arbeitsgericht geht 2009/2010 weiter
Vereine als Aktiver
FC Wacker Innsbruck
FC Valencia
MSV Duisburg
FC Schalke 04
Grasshoppers Zürich
Trainer:
Grasshoppers Zürich
FC St. Gallen
FC Zürich
VfB Mödling
Skoda Xanthi
APOEL Nikosia
FC Tirol Innsbruck
Hamburger SV
1. FC Kaiserslautern
FC Red Bull Salzburg
Länderspiele: 59 Tore 15