Drei Spiele aus den beiden höchsten österreichischen Spielklassen stehen offenbar unter Manipulationsverdacht.
Wie die "Sportzeitung" am Dienstag berichtete, wurden bei den Erste-Liga-Partien FC Lustenau - Vienna (4:1 am 9. September 2011) und Hartberg - Vienna (2:0 am 16. September 2011) sowie beim Bundesliga-Match Kapfenberger SV - Red Bull Salzburg (0:1 am 17. März 2012) auffällige Quotenbewegungen registriert.
In allen drei Partien sank die Quote für den späteren Sieger massiv - und das zu einem Zeitpunkt, als es jeweils noch 0:0 stand. Derartige Vorgänge könnten auf eine Manipulation hindeuten.
Tipp von britischem Wett-Insider
Die "Sportzeitung" wurde nach eigenen Angaben von einem Leser, der für eine britische Wett-Firma arbeitet, auf die Unregelmäßigkeiten hingewiesen.
Buchmacher in Asien hatten Auffälligkeiten registriert, woraufhin der Buchmacher die diesbezüglichen Informationen an ÖFB und Bundesliga weiterleitete.
Beim Salzburg-Sieg gegen den KSV schlug laut "Sportzeitung" sogar das Bet-Radar der heimischen Wettanbieter an. Dabei handelt es sich um eine Art Frühwarnsystem, das die Bewegungen auf den internationalen Wettmärkten überwacht.
Ungewöhnliche Einsätze bestätigt
tipp3-Vorstandsvorsitzender Phlipp Newald bestätigte gegenüber der APA die ungewöhnlichen Einsätze auf die Partie Kapfenberg - Salzburg, versuchte aber auch zu beschwichtigen:
"Auf den österreichischen Märkten hat es keine Auffälligkeiten gegeben, und die Vorgänge auf den asiatischen Märkten werden wir uns in aller Ruhe ansehen. In spätestens zwei Tagen wissen wir mehr", sagte Newald und versicherte, man nehme "das Thema extrem ernst".
Noch keine offizielle Stellungnahme
Die Bundesliga wollte ebenso wie der ÖFB im Zusammenhang mit den beiden Vienna-Spielen keine öffentliche Stellungnahme abgeben, um die laufenden Ermittlungen nicht zu gefährden.
Was die Partie Salzburg - Kapfenberg betrifft, möchte sich die Liga noch weitere Informationen beschaffen. (Quelle: Laola1)