Zwei Wochen vor der Europameisterschaft in Polen und der Ukraine sucht nicht nur die deutsche Fußball-Nationalmannschaft noch nach ihrer Form. Auch die Gruppengegner des DFB-Teams, das 3:5 in der Schweiz verlor, enttäuschten. Auftaktgegner Portugal kam gegen Mazedonien nicht über ein 0:0 hinaus, Holland blamierte sich beim 1:2 gegen Bulgarien, und Dänemark war beim 1:3 gegen Brasilien in Hamburg chancenlos. Gastgeber Polen (1:0 gegen Slowakei) scheint dagegen schon jetzt für die Endrunde gerüstet.
Der erste DFB-Gegner Portugal erwischte gegen Mazedonien einen ganz schwachen Tag. Beim torlosen Unentschieden gegen äußerst defensiv eingestellte Mazedonier gelang den Portugiesen kaum eine durchdachte Aktion im Angriff. Außer zahlreichen Distanzschüssen musste der mazedonische Schlussmann kaum Bälle abwehren. Auch Superstar Cristiano Ronaldo gelang es nicht, das Spiel seiner Mannschaft zu beleben.
Noch erfolgloser verlief der Auftritt der Dänen gegen Rekordweltmeister Brasilien. Beim 1:3 (0:3) in der Hansestadt war die Mannschaft von Trainer Morten Olsen, die auf den Stuttgarter William Kvist verzichten musste, chancenlos. Bereits in der ersten Halbzeit hatte der überragende Angreifer Hulk mit zwei Toren und seiner Beteiligung am Eigentor des Dänen Niki Zimling das Spiel zugunsten der Brasilianer entschieden. Stürmer Nicklas Bendter gelang in der zweiten Hälfte nur der Anschlusstreffer für Dänemark, als der Gegner bereits aufgrund der hohen Temperaturen den Schongang eingelegt hatte.
„Wir haben gravierende individuelle Fehler gemacht und hatten besonders in den ersten 30 Minuten große Probleme. In der zweiten Halbzeit haben wir dann noch eine ordentliche Leistung gezeigt”, sagte Morten Olsen.
Am schlimmsten erwischte es allerdings Holland. Der WM-Zweite von 2010 blamierte sich in Amsterdam beim 1:2 (1:0) gegen Bulgarien. Nachdem Torjäger Robin van Persie den deutschen Gruppengegner kurz vor der Halbzeit in Front gebracht hatte, glichen die Bulgaren zunächst nach einem strittigen Handelfmeter durch Iwelin Popow aus. In der Nachspielzeit erzielte Ilijan Micanski, der in der abgelaufenen Saison für den Zweitligisten FSV Frankfurt aufgelaufen war, sogar noch den Siegtreffer für den Außenseiter und bestrafte die Gastgeber für ein ideenloses Spiel.