Polen will die Endrunde heute (Anpfiff um 18 Uhr) im Warschauer Nationalstadion mit einem Sieg über Griechenland eröffnen und damit jene viel beschworene Euphorie entfachen, die das Team des Ausrichters so weit wie möglich tragen soll - vielleicht sogar bis ins Finale am 1. Juli in Kiew.
Trainer Franciszek Smuda kann auf seine Bestbesetzung zurückgreifen. Hoffnungsträger sind vor allem die Dortmunder Meister- Spieler Jakub Blaszczykowski, Robert Lewandowski und Lukasz Piszczek. "Sie sind das Skelett unserer Mannschaft", sagte Smuda. Der Coach spekuliert damit, dass sich die glänzende Form der drei deutschen Double- Gewinner auf sein gesamtes Team überträgt. An Selbstvertrauen mangelt es jedenfalls nicht. "Ich glaube, wir sind so etwas wie die gefährlichen Außenseiter des Turniers", befand Lewandowski.
Obwohl die großen Zeiten des polnischen Fußballs lange vorbei sind und der Weltranglisten- 65. bei seinen vorigen großen Turnieren (EM 2008/WM 2006) bereits in der Gruppenphase scheiterte, herrscht Aufbruchstimmung. Das Eröffnungsspiel im neuen schmucken Nationalstadion der Hauptstadt soll der Auftakt für nationale Festwochen werden. Blaszczykowski sehnt einen optimalen Auftakt herbei: "Ich glaube, das wird unser wichtigstes Spiel - praktisch ein kleines Finale." Trotz dieser großen Erwartungshaltung glaubt Goalie Wojciech Szczesny nicht daran, dass seine Mannschaft am Druck zerbrechen könnte. "Alle von uns haben schon große Spiele absolviert", beteuerte der Arsenal- Legionär.