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Constantini Dietmar .............. ÖSTERREICH

in > Österreichische Spieler einst und jetzt < 20.09.2011 20:37
von printmaster • Admin | 1.755 Beiträge

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Dietmar „Didi“ Constantini
* 30. Mai 1955
in Innsbruck


Constantini begann seine Karriere bei seinem Stammverein FC Wacker Innsbruck. Er wurde mit diesem Verein zweimal Meister. Nach einem Gastspiel in Linz absolvierte er seine erste und einzige Auslandsstation in Griechenland. Nach seiner Rückkehr nach Österreich spielte er noch kurze Zeit bei diversen Vereinen in der ersten und zweiten Spielklasse bevor er seine Karriere beim Wiener Sportklub ausklingen ließ.
Er absolvierte insgesamt 198 Spiele in der österreichischen Bundesliga und erzielte dabei fünf Tore.

Seine ersten Erfahrungen als Trainer machte Constantini als Assistenztrainer in Österreich und bei Al-Ittihad in Saudi-Arabien. Er arbeitete hier zusammen mit Walter Skocik und Hans Krankl. 1991 wechselte er zum ÖFB und betreute dort das U-21-Nationalteam, er war gleichzeitig in Personalunion Co-Trainer des A-Nationalteamchefs Alfred Riedl. Nach dessen Entlassung war Constantini für drei Monate interimistisch österreichischer Nationalteamchef. Als Ernst Happel 1992 als neuer Teamchef bestellt wurde zog sich Constantini wieder ins zweite Glied zurück. Die Zusammenarbeit Happel/Constantini wurde oft als Vater/Sohn-Beziehung dargestellt und Happel trat als Mentor von Constantini auf. Nach Happels Ableben betreute Constantini das Nationalteam wieder interimistisch, nachdem er allerdings bei der neuerlichen Teamchefbestellung übergangen wurde trennten sich die Wege zwischen ihm und dem ÖFB.

Er begann eine Karriere als Bundesligatrainer. Vereine wie der LASK, Admira Wacker und der FC Tirol Innsbruck waren in den nächsten vier Jahren seine Arbeitgeber. Danach betreute er für 8 Monate den 1. FSV Mainz 05 in der zweiten deutschen Bundesliga. Nach diesem Gastspiel begann er damit, jeden Sommer Fußballcamps für Kinder in Tirol zu veranstalten. Dieses finanziell lukrative Geschäft schränkte ihn aber in seiner Profi-Trainerkarriere sehr ein, da er für die Monate Juni bis August seine Camps veranstalten musste und somit keinem Verein zur Verfügung stehen konnte. Zudem wollte er seiner Familie, die in Tirol sesshaft war, einen Umzug ersparen und nur noch Kurzzeit-Engagements annehmen.

Constantini ging abermals als Co-Trainer zum ÖFB und blieb dort für zweieinhalb Jahre. Er galt wieder als Kandidat für den Teamchefposten ab 2002, nahm sich aber selbst aus dem Spiel, da er das Angebot annahm, FK Austria Wien für die Frühjahressaison 2002 zu trainieren. Er startete mit dem Verein eine fulminante Aufholjagd vom unteren Tabellenbereich und führte die Mannschaft noch in die UEFA-Pokal-Plätze. Nach Abhaltung seiner Sommer-Jugendcamps nahm er im September 2002 den Posten des Sportdirektors in Salzburg an. Das erstaunliche an diesem Engagement war, dass er zu Salzburg kam, als die Mannschaft am letzten Tabellenplatz stand. Mit Ende der Saison wurde sie Dritter.

Als Constantini den Verein verließ, fand sich die Mannschaft bald wieder auf dem letzten Platz, obwohl Mannschaft und Trainer nahezu gleich geblieben war. Das restliche Jahr 2003 verbrachte er abermals mit seinen Sommercamps, ab September 2003 wurde er von Kärnten engagiert. Offiziell als Sportdirektor geholt, verbrachte er einige Spiele auf der Betreuerbank und holte schließlich Peter Pacult als Trainer in den Verein. Ein Zerwürfnis mit ihm führte auch dazu, dass Constantini den Verein wieder verließ. Danach wurde es still. Er hatte zwar Angebote vom GAK und von diversen Vereinen aus der Ersten Liga und der Schweiz, er lehnte diese allerdings ab.
Während seiner fußballlosen Zeit moderierte er als „Experte“ die Fußballsendung Volltreffer auf ATV und leitete weiterhin seine Nachwuchscamps für Kinder und Jugendliche.

Erst im März 2006 erschien er wieder im Trainergeschäft, als er den FC Superfund für drei Monate als Trainer übernahm. Wie bei ihm üblich unterzeichnete er keinen Vertrag und verhandelte auch nicht über ein Gehalt. Nachdem er auch diesen Verein in den UEFA-Pokal geführt hatte, bekam er das Angebot als Sportdirektor zu bleiben und von Tirol aus arbeiten zu können. Dies lehnte er allerdings ab, da es Constantini als unfair empfand, nicht „vor Ort“ zu sein. Da der neue Superfund-Trainer überraschend im Oktober 2006 zurücktrat, übernahm Constantini den Verein wieder als Trainer und blieb bis Saisonende 2007, als der Verein seine Lizenz an den SK Austria Kärnten verkaufte.
Am 19. März 2008 wurde er als Interimstrainer für Austria Wien vorgestellt. Er betreute die Mannschaft bis Saisonende.

Am 4. März 2009 wurde Constantini zum neuen österreichischen Teamchef bestellt. Er folgte dem Tschechen Karel Brückner nach, der das ÖFB-Team nach nur sieben Monaten Dienstzeit und vier Bewerbsspielen wieder verlassen musste. Constantini, der bereits zweimal interimistisch die Nationalmannschaft geführt hatte, war in den Jahren davor immer wieder mit dieser Position in Verbindung gebracht worden. In den ausstehenden sechs Qualifikationsspielen für die Weltmeisterschaft 2010 sammelte das ÖFB-Team unter Constantinis Führung 10 Punkte. Als Drittplatzierter der Quali-Gruppe 7 und mit sieben Punkten Rückstand auf das Zweitplatzierte Frankreich verpasste man die WM-Endrunde jedoch deutlich.

Der Vertrag des ÖFB mit Constantini wurde im September 2009 bis zur Europameisterschaft 2012 verlängert.
Constantini hatte stets als Favorit breiter Schichten des österreichischen Fußballpublikums sowie der Boulevardzeitungen gegolten. Im Lauf seiner Dienstzeit handelte er sich jedoch immer mehr Kritik von seiten der Medienöffentlichkeit ein. Kontroversen mit international erfahrenen Teamspielern wie Martin Stranzl, Alexander Manninger und György Garics, die allesamt mit der Eliminierung bzw. dem Rücktritt der jeweiligen Spieler vom Nationalteam endeten, ließen Zweifel an Constantinis Führungsstil aufkommen. Auf großes Unverständnis stieß Constantini im Herbst 2009 auch mit seinen vielfältigen Begründungen, warum er den bei seinem Verein 1. FSV Mainz 05 gut spielenden ehemaligen Teamkapitän Andreas Ivanschitz nicht ins ÖFB-Team einberufen wolle. Vor allem mit der Behauptung, die deutsche Bundesliga müsse sich "hinterfragen", wenn Ivanschitz dort "nach zehn Runden Bester der Scorerliste" sei, sorgte Constantini international für Verwunderung.

Im ersten Jahr seiner Amtszeit gab Constantini vielen sehr jungen österreichischen Spielern die Chance, sich in internationalen Partien zu erproben. Manche Talente wie Aleksandar Dragović, Yasin Pehlivan, Julian Baumgartlinger oder Jakob Jantscher konnten sich – wie auch bei ihren Vereinen – dauerhaft etablieren, während andere (Christopher Drazan, Christopher Trimmel) nur kurzfristige Rollen spielen durften. Auch diese Vorgehensweise wurde Constantini von einigen Trainerkollegen und Medienvertretern als "Jugendwahn" und unvorsichtiger Umgang mit unerfahrenen Spielern angelastet.

Die österreichische Nationalmannschaft startete mit sieben Punkten aus den ersten drei Spielen in die Qualifikation für die Europameisterschaft 2012. Doch die schwache Vorstellung des Teams und die eigenwillige Aufstellung durch den Teamchef beim 2:0-Sieg gegen Kasachstan am 7. September 2010 löste eine Welle der Kritik an Constantini aus. Nach einem unterhaltsamen 4:4 in Belgien ein Monat später scheint Constantinis Posten jedoch bis auf weiteres gesichert.

Stationen
FC Wacker Innsbruck
ESV Austria Innsbruck
SSW Innsbruck (Meister 1975 und 1977 und Cupsieger 1975)
Linzer ASK
SPG Raika Innsbruck
Kavala Griechenland
FC Union Wels
Favoritner AC
Wiener Sport-Club
Insgesamt 198 Bundesliga-Spiele (5 Tore, 2 Meistertitel, 1 Cupsieg). Sieben U18-Länderspiele und sechs Amateurländerspiele.

Stationen als Trainer und Sportdirektor
Co-Trainer beim Wiener Sportclub
1987 – 1989: Co-Trainer von Walter Skocik bei Al-Ittihad (Saudi-Arabien)
Juni 1989 – Mai 1991: Co-Trainer von Hans Krankl bei SK Rapid Wien
Juni 1991 – Sommer 1992: Betreuer des Olympia/U-21-Teams und Assistent von ÖFB-Teamchef Alfred Riedl
Oktober – November 1991: interimistischer ÖFB-Teamchef
Jänner – November 1992: Co-Trainer von ÖFB-Teamchef Ernst Happel
November 1992: interimistischer ÖFB-Teamchef (0:0 in Deutschland)
Frühjahr 1993: Trainer beim Linzer ASK
1993/94 und 1994/95: Trainer bei Admira Wacker
1995/96 und 1996/97: Trainer beim FC Tirol Innsbruck
September 1997 – April 1998: Trainer beim deutschen Zweitligisten 1. FSV Mainz 05
April 1999 – November 2001: Assistent von ÖFB-Teamchef Otto Baric
22. Dezember 2001 – 9. Mai 2002: Trainer FK Austria Wien
26. September 2002 – 24. Juni 2003: Sportdirektor bei SV Austria Salzburg
Herbst 2003 - Sportdirekter und Trainer beim FC Kärnten, mit Ende der Herbstsaison zurückgetreten
7. März 2006 – 30. Juni 2006: Trainer des FC Superfund
25. Oktober 2006 - 30. Juni 2007: Trainer des FC Superfund bis zum Verkauf der Bundesligalizenz vom FC Superfund im Juni 2007 nach Kärnten
19. März 2008 - 30. Juni 2008: Trainer FK Austria Wien
seit 4. März 2009 ÖFB-Teamchef


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Man muss Fußball nicht verstehen, man muss sich nur damit zurechtfinden!

zuletzt bearbeitet 20.09.2011 20:38 | nach oben springen
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