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Schalke 04 ....................... DEUTSCHLAND
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Schalke 04 ....................... DEUTSCHLAND
in > VEREINE NATIONAL - INTERNATIONAL < 07.07.2012 11:24von printmaster • Admin | 1.755 Beiträge
............................................................... .................... Schalke 04 ....................
"Blau und Weiß, ein Leben lang" - diesen Ruf dürfte man nach einem Besuch eines Heimspiels des FC Schalke 04 nur schwer aus dem Kopf bekommen. Die Fans in königsblau könnten vermutlich stundenlang ihren Verein so anfeuern.
Auch das gleichnamige Vereinslied zeigt deutlich, welchen Stellenwert der Klub für seine Anhänger hat. Schalke 04 ist mehr als nur ein Verein, Schalke 04 ist Religion. So schwärmen zumindestens die getreuen Millionen Fans und fast 90.000 Vereinsmitglieder von ihren Königsblauen.
Mit Blick auf die Anfänge des Revierklubs lässt sich feststellen, dass die ersten Jahre durchaus turbulent zugingen. Begonnen hat alles am 4. Mai 1904, als eine Gruppe von 14- bis 15-jährigen Jungen beschloss, einen Fussballklub zu gründen: Westfalia Schalke.
Für die Teilnahme am offiziellen Spielbetrieb kam es acht Jahre später zum Zusammenschluss mit dem Turnverein 1877 Schalke, ehe es 1924 wieder zur Trennung kam. Der FC Schalke 04 wurde geboren, und als dann auch noch die Farben von Rot und Gelb zu Blau und Weiß geändert wurden, konnte die Erfolgsgeschichte beginnen.
Zwei Ausdrücke sind dabei wohl unwiderruflich mit dem königsblauen Klub verknüpft. Zum einen der berühmte "Schalker Kreisel", zum anderen "Meister der Herzen". Ersterer geht auf die Art des Fussballs zurück, die S04 in seiner Anfangszeit regelrecht zelebrierte. Eleganter Kombinationsfussball, gepaart mit schottischem Flachpassspiel wird zum Markenzeichen des Teams um die Klublegenden Fritz Szepan und Ernst Kuzorra. Aus dieser Zeit stammt auch das Schalker Synonym "Knappen", da die damaligen Spieler eng mit dem ansässigen Bergbau verbunden sind und "Knappe" für den Bergmann nach abgeschlossener Lehre steht. Viele Bergleute besuchten damals die Schalker Spiele - Schalke 04 als Arbeiterverein, ein Klub, wo Fussball "gearbeitet" wird, wenn es sein muss.
"Das ist der Verein des Westens. Schalke 04 hat das Ruhrgebiet erst auf die Fussballlandkarte gebracht", versuchte einst der Historiker Ralf Piorr den Mythos des Vereins zu beschreiben und der spätere Schalke-Manager Rudi Assauer ergänzte: "Die Menschen hier im Ruhrgebiet leben und lieben dieses Spiel."
Vom Revier über den Westen und schließlich ganz Deutschland - vielleicht lässt sich so der Siegeszug der Königsblauen am besten beschreiben. Zwischen 1933 und 1942 stand S04 nicht weniger als neunmal im Finale um die Deutsche Meisterschaft, sechsmal reicht es zum Titel (1934, 1935, 1937, 1939, 1940, 1942). Dazu gelang 1937 noch der Triumph im DFB-Pokal.
Doch an diese Erfolgsgeschichte kann das Team nach dem Zweiten Weltkrieg nur schwer anknüpfen. Zwar holte man 1958 zum bisher letzten Mal die Deutsche Meisterschaft und gehörte 1963 zu den Gründungsmitgliedern der Bundesliga, aber von einer Dominanz der Schalker kann kaum die Rede sein. Vielmehr geht es in dieser Zeit jedes Jahr um den Klassenerhalt.
Erst 1972 gelang unter der Führung des legendären Rechtsaußen Reinhard "Stan" Libuda mit dem zweiten DFB-Pokalsieg wieder ein Erfolg, doch die Beteiligung am Bundesliga-Skandal ließ alle Hoffnungen auf eine glorreiche Zukunft zerplatzen. Es kam, wie es kommen musste: Dreimal stiegen die Königsblauen in den 80ern (1981, 1983, 1988) in die zweite Bundesliga ab - zweimal gelang der direkte Wiederaufstieg. Nur im letzten Anlauf dauerte es drei Jahren bis einer der populärsten Klubs der Bundesrepublik wieder Erstligaluft schnuppern durfte.
Heutzutage hat sich der FC Schalke 04 zu einem absoluten Top-Klub in Deutschland entwickelt, obwohl man nunmehr seit über 50 Jahren auf die Deutsche Meisterschaft wartet. Dafür gab es in anderen Wettbewerben etwas zu feiern. Neben zwei Titeln im DFB-Pokal (2001, 2002) machte S04 1997 international auf sich aufmerksam. Im Elfmeterschießen setzte sich die "Eurofighter", wie die Schalker wegen ihres Einsatzes und Kampfeswillen getauft wurden, im UEFA-Pokal-Finale gegen Inter Mailand durch. "Die ganze Truppe war so heiß, die war so besessen. Wir wussten, wir konnten Geschichte schreiben. Und wir haben alles dafür getan", erinnerte sich Mike Büskens noch gut an die unvergessene Pokalschlacht.
Auf einen anderen Ausdruck hätte der Klub, wie bereits erwähnt, sicherlich gerne verzichtet: "Meister der Herzen".
Rückblick: Vor dem 34. und letzten Spieltag der Saison 2000/01 lag Rekordmeister Bayern München mit drei Punkten, aber dem schlechteren Torverhältnis, vor dem FC Schalke. In einer dramatischen Partie setzten sich die Königsblauen mit 5:3 gegen die SpVgg Unterhaching durch und hofften gleichzeitig auf einen Sieg des Hamburger SV im Parallelspiel gegen die Münchener. Und tatsächlich schien das Wunder perfekt, als die Hanseaten in der 90. Minute das 1:0 erzielten. Im Irrglaube, dass die Partie in Hamburg kurz darauf bereits abgepfiffen wurde, lagen sich auf Schalke Fans, Spieler und Verantwortliche in den Armen und feierten die achte Meisterschaft.
Doch was war das? Auf der Anzeigetafel des Schalker Stadions liefen auf einmal die letzten Sekunden des Spiels des FC Bayern: Der letzte Angriff, ein Freistoß, der Ausgleich! In buchstäblich allerletzter Sekunde gelingt dem Rekordmeister der Treffer zum 1:1 und damit der Sieg der Meisterschaft (ein Punkt Vorsprung auf Schalke 04). Die Bilder der geschockten Schalker gehen um die Welt, die ganze Republik fühlt mit einer in Tränen aufgelösten Region. "Seit diesem Spiel glaube ich nicht mehr an den Fussballgott", trauerte Assauer und Andreas Möller fügte an: "Wir waren die Mannschaft, die am attraktivsten und sympathischsten rüber kam". Der "Meister der Herzen" war geboren.
Vom einstigen Arbeiterklub hat sich Schalke 04 in der jüngsten Vergangenheit zweifelsohne zu einem Vorzeigeklub der Liga gemausert. Weltstars wie Real-Legende Raúl, Vize-Weltmeister Jan-Klaas Huntelaar oder Deutschlands aktueller Nationaltorhüter Manuel Neuer stehen aktuell in den Reihen der Königsblauen. Sie alle haben nur ein Ziel: erstmals seit über 50 Jahren wieder den Deutschen Meistertitel ins Revier zu holen.
"So ein Stadion hat die Welt noch nicht gesehen." Dieses Lob für die multifunktionale Arena AufSchalke kommt von keinem Geringeren als FIFA-Präsident Joseph S. Blatter und auch die UEFA hat für das Bauwerk seine höchste Kategorie als "Fünf-Sterne-Stadion" vergeben: "Der Veranstaltungsort wird den Anforderungen mehr als gerecht und könnte sogar als ‚Sechs-Sterne-Stadion' bewertet werden."
Seit 2001 trägt der FC Schalke 04 seine Partien in einer der modernsten Fussball-Arenen Europas aus. 61.673 Zuschauer bei Bundesliga-Spielen (bei internationalen Spielen: 54.142) passen in das 350 Mio. D-Mark teure multifunktionale Stadion, dessen Dach sich innerhalb von 15 Minuten schließen lässt. Besonderer Clou: Neben einer Kapelle, in der man auch heiraten kann, ist das Spielfeld beweglich, so dass er für Konzerte aus der Arena gefahren werden kann.
Die wichtigsten Erfolge:
- 1 UEFA-Pokal-Sieg (1997)
- 7 Deutsche Meisterschaften (1934,1935, 1937, 1939, 1940, 1942, 1958)
- 4 DFB-Pokal-Siege (1937, 1972, 2001, 2002)
Legendäre Spieler
Stan Libuda (1961-65, 1968-72, 1973-76), Klaus Fischer (1970-81), Fritz Szepan (1925-49), Ernst Kuzorra (1920-50), Norbert Nigbur (1966-76, 1979-83), Klaus Fichtel (1965-80, 1984-88), Rüdiger Abramczik (1973-80, 1987-88), Olaf Thon (1983-88, 1994-2002), Ingo Anderbrügge (1988-2000), Mark Wilmots (1996-2000, 2001-03)
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Man muss Fußball nicht verstehen, man muss sich nur damit zurechtfinden!
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