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Kaizer Chiefs ................. RA Südafrika

in > VEREINE NATIONAL - INTERNATIONAL < 18.07.2012 10:42
von printmaster • Admin | 1.755 Beiträge

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Der Verein Kaizer Chiefs ist tief in der Psyche der südafrikanischen Bevölkerung verwurzelt. Schließlich wurde der Klub zu einer Zeit gegründet, als die repressive Apartheid-Politik in Südafrika ihren Höhepunkt erreicht hatte. Der Klub verstand sich jedoch immer als angesagtes, modernes und unkonventionelles Team, das angesichts der vorherrschenden Grundstimmung eine inspirierende Vision vertrat.

Der Verein zeigte der unterdrückten schwarzen Bevölkerung ihr Potenzial, und dies zu einer Zeit, als es in der südafrikanischen Gesellschaft mit ihrer Rassentrennung kaum brauchbare Vorbilder gab. Dank ihrer Erfolge waren die Kaizer Chiefs eine der wenigen Institutionen, die für Freude und Begeisterung sorgen konnten. Auch nach den turbulenten Zeiten hat der Klub auf dieser Tradition aufgebaut und sich zu einem der beliebtesten Teams Südafrikas entwickelt.

Angefangen hatte die Geschichte allerdings mit einer Abspaltung, nämlich von den Orlando Pirates, einer weiteren Großmacht im südafrikanischen Fussball. Zahlreiche Spieler waren mit ihrem Anteil an den Bonuszahlungen unzufrieden und zerstritten sich im Jahr 1969 mit der Klubführung. Sie gründeten ihre eigene Mannschaft mit dem Namen Kaizer XI, die sich recht bald in Kaizer Chiefs umbenannte.

Die Kaizer Chiefs wurden offiziell im Jahr 1970 gegründet und gehörten ihrerseits zu den Gründungsmitgliedern der National Professional Soccer League im Jahr 1971. Dies war die schwarze Profiliga, die in späteren Jahren eine Vorreiterrolle bei der Überwindung der Rassentrennung im südafrikanischen Fussball übernehmen sollte.

Als die Apartheid zumindest auf dem Fussballfeld überwunden war, gelang den Kaizer Chiefs als erster schwarzer Mannschaft ein Sieg gegen ein weißes Team - damals ein Ereignis mit gewaltiger psychologischer Tragweite. Die Kaizer Chiefs beschäftigten auch als einer der ersten Vereine einen Trainer aus dem Ausland, nämlich den Engländer Eddie Lewis, der Mitte der 70er Jahre erstmals für den Klub arbeitete und später noch insgesamt vier Mal die Geschicke des Teams leitete.

Die Kaizer Chiefs brachten eine ganze Generation von Starspielern an die Spitze des südafrikanischen Fussballs.

Von den meisten dieser Spieler kannte man allerdings im Rest von Afrika kaum einmal den Namen, denn aufgrund der Apartheid konnten sie nirgendwo sonst in Afrika spielen und waren daher außerhalb des Landes nahezu unbekannt.

Doch Spieler wie Abednigo Shaka Ngcobo, Pule Ace Ntsoelengoe und Marks Maponyane schafften den Sprung nach Übersee: Ngcobo spielte für Penarol in Uruguay, Ntsoelengoe war mehr als zehn Jahre in den USA aktiv, und Maponyane spielte in Portugal.

Ntsoelengoe ist wohl der größte Fussballer, den Südafrika je hervorgebracht hat. Er brachte es im Laufe seiner Karriere auf über 200 Tore in Liga- und Pokalspielen und gewann Titel am laufenden Band. Die Amerikaner nahmen ihn sogar in die Soccer Hall of Fame auf, womit er der einzige Afrikaner ist, dem diese Auszeichnung zuteil wurde.

In den letzten Jahrzehnten waren dann Spieler wie Doctor Khumalo, Donald Khuse, John Moshoeu und Neil Tovey die Aushängeschilder des Klubs. Tovey war der erste Kapitän der südafrikanischen Nationalmannschaft nach dem Ende der Apartheid. Er absolvierte über 500 Liga- und Pokalspiele und war damit bis vor kurzem Rekordhalter.

Als Pioniere nahmen die Kaizer Chiefs 1993 auch als erste südafrikanische Mannschaft an einem afrikanischen Klub-Wettbewerb teil. Allerdings unterlagen sie gegen den ägyptischen Spitzenklub Zamalek in der Verlängerung des dritten Aufeinandertreffens aufgrund der Auswärtstorregel.

Mit der Begründung, dass diese afrikanischen Abenteuer zu teuer seien und in finanzieller Hinsicht zu wenig einbrächten, nahm man danach mehrere Jahre in Folge nicht mehr an diesem Wettbewerb teil.

Als die Kritik an dieser Entscheidung aber nicht verstummen wollte, wagte man wieder den Sprung ins afrikanische Geschäft und konnte im Jahr 2001 den afrikanischen Pokal der Pokalsieger gewinnen.

Nachdem die Kaizer Chiefs nicht zuletzt durch beeindruckende Siege gegen Club Africain aus Tunesien und Ismaili aus Ägypten das Finale erreicht hatten, setzten sie sich dort gegen den angolanischen Vertreter InterClube durch.

Der Name "Kaizer Chiefs" leitet sich von Kaizer Motaung ab, einer der Größen des südafrikanischen Fussballs, der auch heute noch an der Spitze des Klubs steht. 1967 verließ der junge Motaung Soweto und spielte in der nordamerikanischen Liga NASL für die Atlanta Chiefs. Auf Anhieb wurde er zum besten Neuling des Jahres (Rookie of the Year) gewählt, wodurch er bei den stolzen Südafrikanern über Nacht zur Legende wurde.

Damals gehörte er auch noch den Orlando Pirates an. Als er in den USA nicht mehr zum Einsatz kam, kehrte er nach Soweto zurück, um wieder für seinen Heimatklub zu spielen. Nachdem die Orlando Pirates die unzufriedenen Spieler als "Rebellen" bezeichnet und suspendiert hatten, erfolgte die Abspaltung von dem Klub, und am 7. Januar 1970 wurde die neue Mannschaft Motaungs offiziell gegründet. Motaung war damals Spieler, Trainer und geschäftsführender Manager. Heute steht er an der Spitze eines sportlichen Imperiums, das sich aus bescheidenen Anfängen entwickelt hat.

Die Kaizer Chiefs haben in Südafrika mehr Titel als jede andere Mannschaft gewonnen. Im vergangenen Jahrzehnt ist die traditionell beherrschende Stellung des Teams allerdings immer stärker unter Druck geraten. Auch in den südafrikanischen Pokalwettbewerben war das Team erfolgreicher als jedes andere: in knapp vier Jahrzehnten wurden über 40 Pokale gewonnen. Viele Jahre lang führte der Weg zu einem Titel nur über die Kaizer Chiefs. Die schlechteste Position in der Liga war 2002 der neunte Platz, auf den man 2006 ein weiteres Mal abstürzte. In den letzten Jahren konnten die Kaizer Chiefs nicht mehr so viele Titel gewinnen, was ein deutliches Zeichen dafür ist, wie sehr die anderen Klubs aufgeschlossen haben. Doch auch heute noch ziehen die Kaizer Chiefs die größten Zuschauermassen an - und diese farbenfrohen Zuschauer unterstützen ihre Mannschaft überaus leidenschaftlich und lautstark.

Die Kaizer Chiefs werden im kommenden Jahr als erster südafrikanischer Verein ihr eigenes Stadion besitzen. Dann nämlich wird die neue Spielstätte in Krugersdorp am Stadtrand von Johannesburg fertig gestellt. Wie alle anderen südafrikanischen Mannschaften haben auch die Kaizer Chiefs bisher ein wahres Nomadendasein geführt: zunächst spielten sie im Orlando-Stadion in Soweto, dann im Ellis Park und danach im Soccer City Stadium.

Die wichtigsten Erfolge:
* 1 Titelgewinn im Afrikanischen Pokal der Pokalsieger: 2001
*10 Meistertitel in der südafrikanischen Liga: 1974, 1977, 1979, 1981, 1984, 1989, 1991, 1992, 2004, 2005
*12 Titelgewinne im südafrikanischen Pokal: 1971, 1972, 1975, 1977, 1979, 1981, 1982, 1984, 1987, 1992, 2000, 2006
*11 Titelgewinne im südafrikanischen Ligapokal: 1983, 1984, 1986, 1988, 1989, 1997, 1998, 2001, 2003, 2004, 2007

Legendäre Spieler:
Kaizer Motaung (1971-77), Pule Ntsoelengoe (1971-1988), Vusi Lamola (1971-1981), Joseph Setlhodi (1971-1985), Abednigo Ngcobo (1973-1980), Nelson Dladla (1977-1988), Jan Lechaba (1977-1987), Frank Pereira (1980-1984), Moran Khulu (1982-1986), Absalom Thindwa (1985-1992), Marks Maponyane (1981-1992), Doctor Khumalo (1987-2002), Fani Madida (1987-1994), Shane MacGregor (1988-95), Neil Tovey (1989-2000), Lucas Radebe (1990-1994), Collins Mbesuma (2004-2005)
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Man muss Fußball nicht verstehen, man muss sich nur damit zurechtfinden!

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