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Im Alter von vier Jahren begann Steffi Jones Tochter eines US-Soldaten und einer deutschen Mutter mit dem Fußballspielen. Von 1976 bis 1986 spielte sie in der männlichen Jugendmannschaft des SV Bonames in Frankfurt. Danach wechselte sie für fünf Jahre zur Frauenmannschaft der SG Praunheim. 1990 wurde sie mit 15 Treffern in 18 Begegnungen Oberliga-Torschützenkönigin und führte den Verein in die Bundesliga.
In den folgenden Jahren wechselte sie häufig den Verein, was ihr den Ruf „Wechselkönigin der Bundesliga“ einbrachte: 1991/92 beim FSV Frankfurt, 1992/93 Rückkehr zur SG Praunheim, 1993/94 für den TuS Niederkirchen, 1994–1997 erneut für die SG Praunheim, 1997/98 wieder beim FSV Frankfurt, von 1998 bis 2000 für den SC 07 Bad Neuenahr und seit 2000 beim 1. FFC Frankfurt. Ihre aktive Laufbahn beendet sie Ende 2007. Zwischendurch spielte sie von 2002 bis 2003 in den USA in der Frauen-Profi-Liga (WUSA) für Washington Freedom.
Ihr erstes Länderspiel bestritt Jones 1993 gegen Dänemark beim Spiel um Platz drei bei der Europameisterschaft, das verloren wurde. Jones wurde noch unter dem Namen Jones-Field eingewechselt. 1997 wurde sie erneut in den EM-Kader aufgeboten. Als Organisatorin der deutschen Abwehr hatte sie großen Anteil am Gewinn des EM-Titels, wurde am Ende in das All-Star-Team berufen und zur besten Abwehrspielerin des Turniers gekürt. 1999 nahm Steffi Jones an ihrer ersten WM teil. Ein Jahr später gewann sie mit der Nationalmannschaft die Bronzemedaille bei den Olympischen Spielen in Sydney. 2001 spielte sie im siegreichen deutschen Team bei der EM im eigenen Land.
Bei der Weltmeisterschaft 2003 in den USA zog sie sich im Vorrunden-Spiel gegen Argentinien einen Kreuzbandriss im rechten Knie zu und musste ein halbes Jahr lang pausieren. Bei den Olympischen Spielen 2004 in Athen errang sie die Bronzemedaille. 2005 wurde sie zum dritten Mal in Folge Europameisterin mit der Nationalmannschaft. Nach 111 Länderspielen erklärte sie am 26. März 2007 ihren Rücktritt aus dem Nationalteam. Ein Mitgrund waren die körperlichen Verschleißerscheinungen nach 30 Jahren sportlicher Laufbahn. Am 9. November 2007 berief der DFB Steffi Jones zur Präsidentin des Organisationskomitees bei der Fußball-Weltmeisterschaft der Frauen 2011. Ihre Arbeit hat sie am 1. Januar 2008 aufgenommen.
Jones hat eine Ausbildung als Groß- und Außenhandelskauffrau und eine Profi-Trainerausbildung an der Sporthochschule in Köln abgeschlossen. Neben der deutschen besitzt sie die US-amerikanische Staatsbürgerschaft.
Erfolge Vereinsfußball
Deutsche Meisterin 1998 mit dem FSV Frankfurt
Deutsche Meisterin 2001, 2002, 2003, 2005 und 2007 mit dem 1. FFC Frankfurt
DFB-Pokalsiegerin 2001, 2002, 2003 und 2007 mit dem 1. FFC Frankfurt
US-Meisterin 2003 mit Washington Freedom
UEFA Women’s Cup-Siegerin mit dem 1. FFC Frankfurt 2002 und 2006
Nationalmannschaft
Weltmeisterin 2003
Europameisterin 1997, 2001 und 2005
Olympische Bronzemedaille 2000 und 2004
Auszeichnungen
11. Juni 2006: Hessischer Verdienstorden am Band „für jahrelanges ehrenamtliches Engagement als Schirmherrin des Projekts ‚Ballance 2006 – Integration und Toleranz für eine friedliche Fußball-Weltmeisterschaft.‘
2010: Georg-August-Zinn-Preis