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Do Nascimento Iomar ........... Brasilien

in > SPIELER AUS NORD UND SÜDAMERIKA < 12.10.2011 20:29
von printmaster • Admin | 1.755 Beiträge

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Weltmeister 1994


Iomar do Nascimento
"Mazinho"

* 8. April 1966
in Santa Rita, Paraíba


Besser bekannt unter dem Spitznamen Mazinho, war einer der Schlüsselspieler im Mittelfeld der brasilianischen Auswahl, die bei der FIFA Fussball-Weltmeisterschaft 1994 den Titel gewann. Die Brasilianer hatten sich damals im Finale in der Rose Bowl von Los Angeles im Elfmeterschießen gegen Italien durchgesetzt.

"Mir ist jedes Detail dieser WM in Erinnerung geblieben, weil das einfach wunderbare Augenblicke waren. Ganz besonders gut erinnere ich mich an das Auftreten von Romario, einem Spieler, mit dem ich schon zusammen in den Juniorenteams von Vasco da Gama gespielt hatte. Ich hatte Romario noch nie zuvor so begeistert trainieren sehen. Er wollte unbedingt Weltmeister, der beste Spieler des Turniers und außerdem Torschützenkönig werden. Außerdem hat diese Mannschaft aus den Fehlern gelernt, die 1990 in Italien begangen wurden. Daher hatten wir keine Probleme. Die Stimmung in der Kabine war sehr gut und von gegenseitigem Respekt geprägt", erinnert sich der mittlerweile 42-jährige ehemalige Mittelfeldspieler.

Mazinho, Romario, Mauro Silva, Bebeto, Branco, Taffarel, Dunga und Co. holten den vierten Titel für Brasilien. Die Spielweise der Mannschaft von Carlos Alberto Parreira wurde allerdings scharf kritisiert. "Bei dieser WM ist es uns gelungen, ein Gleichgewicht zwischen der typisch europäischen Zweikampfstärke und unserer brasilianischen Technik herzustellen. Und wir haben den Titel gewonnen. Zwar wurde hier vielleicht kein besonders attraktiver Fussball geboten, aber wir Spieler konnten diese Geschichte, dass unsere Mannschaft den schönsten Fussball der Welt spiele, schon nicht mehr hören. Schließlich hatten wir seit Jahren nichts mehr gewonnen. Es gibt keinen moralischen Weltmeister. Am Ende zählt einzig und allein der Titel. Und so gehören wir heute zu der Elite, die eine Weltmeistermedaille vorweisen kann", verteidigt Mazinho die damalige Taktik. Der Ex-Fussballer lebt seit zweieinhalb Jahren in Barcelona, wo er sich ganz darauf konzentriert, die Fussballkarriere seiner drei Söhne zu fördern.

Thiago und Rafael, die beiden älteren, sind in den Nachwuchsteams des FC Barcelona aktiv und könnten sicherlich keinen besseren Berater finden als Mazinho, der noch dazu mit Lob nicht spart. "Von meiner Begeisterung als Vater einmal ganz abgesehen, kann ich sagen, dass sie durchaus das Zeug haben, Karriere zu machen. Die beiden Jungs sind technisch sehr versiert und sehr komplette Spieler. Thiago ist kreativer, sehr zweikampfstark und gut im Passspiel. Rafael spielt geradliniger und hat viel Spielübersicht. Außerdem überzeugt er bei langen Zuspielen. Sie tragen die Fussballgene offenbar von Geburt an in sich und haben zu Hause die perfekte Unterstützung erhalten", erklärt der Vater und Manager der beiden gegenüber FIFA.com.

Die Jungs ziehen schon die Aufmerksamkeit der Junioren-Nationaltrainer auf sich. Thiago wurde mit seinen 16 Jahren bereits in die spanische U-17-Auswahl berufen. "Ich fände es schön, wenn er für Brasilien spielen würde, allein schon wegen meiner Vorgeschichte", seufzt Mazinho, der im grüngelben Trikot 1988 eine Silbermedaille bei den Olympischen Spielen von Seoul sowie 1989 die Copa América gewann. "Aber Spieler, die im Ausland ausgebildet wurden, werden nur sehr selten nominiert. Wahrscheinlich wird er am Ende wohl für Spanien spielen. Der Junge ist dort sehr zufrieden, und nur darauf kommt es an."

Vor etwa acht Jahren beendete Mazinho seine Profilaufbahn, die 1983 beim brasilianischen Verein Santa Cruz Futebol Clube begonnen hatte. Später war er dann zu Vasco da Gama gewechselt, wo ihm der endgültige Durchbruch gelang. 1990 schaffte er den Sprung nach Europa. Lecce und Florenz hießen seine ersten Arbeitgeber auf dem Alten Kontinent, nach zwei Jahren in Italien kehrte er jedoch nach Brasilien zurück, wo er fortan im Trikot von Palmeiras spielte.

Nach dem Erringen des Weltmeistertitels in den USA unterzeichnete er einen Vertrag beim FC Valencia und wechselte nach zwei Spielzeiten ans andere Ende der iberischen Halbinsel zu Celta Vigo. Dort war er von 1996 bis 1999 aktiv. "Das ist für mich eine ganz besondere Mannschaft, die meine Karriere in Europa entscheidend geprägt hat. Schade nur, dass ich mit Celta nie einen Titel gewinnen konnte. Das war eine kleine Mannschaft, die immer um den Klassenerhalt kämpfen musste. Trotzdem gehörten wir damals zu den Vereinen, die den besten Fussball Europas spielten", erinnert er sich mit Bedauern.

Nachdem er die Fussballschuhe an den Nagel gehängt hatte, sah man Mazinho häufig an den Stränden Vigos kicken. In dieser Stadt hatte er eine Fussballschule ins Leben gerufen. "Für mich war der Übergang nicht besonders schwer. Ein Jahr vor meinem Rückzug aus dem Profifussball habe ich mich verletzt. Damals habe ich schon begonnen, mich auf das Ende einzustellen. Was mir am meisten geholfen hat, meine aktive Laufbahn in aller Gelassenheit zu beenden, war die Routine, meine Söhne jedes Wochenende zu ihren Spielen zu begleiten. Ich fand es gut, dass ich die Zeit hatte, mich um meine Jungs zu kümmern", erklärt er.

Der Brasilianer ist immer mit dem Fussball verbunden geblieben. In der letzten Saison war er technischer Direktor bei Aris Thessaloniki, gab den Posten dann aber auf, um sich um die Karriere seiner Söhne zu kümmern. Außerdem verfolgt er natürlich die Geschicke der brasilianischen Nationalelf, die inzwischen von seinem ehemaligen Teamkameraden Dunga trainiert wird. Mazinho glaubt fest daran, dass es diesem gelingen wird, das schlechte Image von der FIFA WM 2006 in Deutschland zu korrigieren: "Diese Mannschaft war einfach lustlos, und das hat man gemerkt. Dunga und Jorginho sind fleißige Arbeiter, die wissen, wie man Spieler motiviert und deren Leistung verbessert. Sie werden eine klare Linie fahren und ein starkes Team bilden. Sie wissen, was es heißt, eine WM zu gewinnen. Ich bin sicher, dass sie für Südafrika 2010 eine gute Mannschaft zusammenstellen werden."

Seit seinem Rückzug aus dem aktiven Geschäft hat er auch eine klare Vorstellung von den Schlüsselspielern dieses neu erstarkten Teams: "Ich habe immer auf Robinho, Kaká und Ronaldinho vertraut. Das sind Spieler, die viel für Brasilien tun können. Sie sind technisch versiert, können hart arbeiten, Tore erzielen und ein schönes Spiel machen. Das sind die Spieler, die die Nationalelf am nötigsten braucht", meint der 39-fache Nationalspieler abschließend.

Vereine als Aktiver

Santa Cruz FC
CR Vasco da Gama
US Lecce
AC Florenz
Palmeiras São Paulo
FC Valencia
Celta de Vigo
FC Elche
EC Vitória

Nationalmannschaft
Brasilien 39 (0)
Stationen als Trainer
Aris Thessaloniki


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Man muss Fußball nicht verstehen, man muss sich nur damit zurechtfinden!

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