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Real Sociedad ........... Spanien

in > VEREINE NATIONAL - INTERNATIONAL < 17.10.2011 16:15
von printmaster • Admin | 1.755 Beiträge

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In seiner über 100-jährigen Geschichte hat Real Sociedad aus der baskischen Stadt San Sebastián, die sechstmeisten Spieler in die spanische Nationalmannschaft entsandt. Darüber hinaus hat er niemals in einer niedrigeren Liga als der zweiten gespielt und seine sportlichen Erfolge haben sogar zu poetischen Disputen zwischen den Dichtern Rafael Alberti und Celaya geführt. Der fest in der baskischen Gesellschaft verwurzelte Verein rühmt sich auch dessen, dass Eduardo Chillida, einer der großen Bildhauer des 20. Jahrhunderts, zu Beginn der 1940er Jahre als Stammtorhüter dort spielte.

Im Verlauf der 102 Jahre seit Gründung des Vereins haben die Weißblauen - die Txuri-Urdin - ruhmreiche Epochen wie die 1980er Jahre aber auch schwere wirtschaftliche und sportliche Krisen erlebt, konnten sich jedoch immer auf die bedingungslose Unterstützung ihrer Fans verlassen, die die Erinnerung an wahre Legenden des spanischen Fußballs wie Bienzobas, Górriz, Arconada oder Satrústegui am Leben halten und von neuen Juwelen aus dem eigenen Nachwuchs träumen, wie in den letzten Jahren der Weltmeister Xabi Alonso.

Junge Männer, die von der Arbeit oder vom Studium in England in die Heimat zurückkehrten, brachten den Fußball zu Beginn des 20. Jahrhunderts nach San Sebastian. Die neue Sportart wurde schnell sehr beliebt, so dass man 1903 den ersten Verein der Stadt, den San Sebastián Recreation Club, Keimzelle des heutigen Real Sociedad, gründete, der jedoch noch nicht offiziell anerkannt wurde. Um an der Copa del Rey teilnehmen zu können, mussten sich die Fußballer unter dem Namen eines Radsportvereins eintragen lassen, der damals in den amtlichen Registern der für den Sport verantwortlichen Behörden geführt wurde. So holte Real 1909 den Titel unter einem Namen, der gar nicht der eigene war. Nach dem Erfolg beschlossen die Verantwortlichen des Teams, den Verein nun auch formal zu gründen. Ein Jahr später, 1910, erhielt er aus den Händen von König Alfons XIII. die Bezeichnung "Real" verliehen.

In den folgenden Jahrzehnten kam es in der Liga und im Pokal immer wieder zu packenden Duellen zwischen den Weißblauen und anderen historischen Großvereinen wie Real Madrid, Atlético Madrid, FC Barcelona und dem großen baskischen Rivalen Athletic Bilbao. Aber es gab auch sportliche Krisen, in deren Verlauf der Verein mehrfach den Abstieg in die zweite Liga hinnehmen musste.

Real Sociedad konnte seine Titelsammlung erst wieder zu Beginn der 1980er Jahre erweitern, in der sicherlich ruhmreichsten Epoche des Vereins. Unter Trainer Alberto Ormaetxea gewann eine außergewöhnliche Generation von Spielern, die mehrheitlich aus dem eigenen Nachwuchs hervorgegangen waren, zwei Mal die spanische Meisterschaft (1981 und 1982), ein Mal den spanischen Supercup und stieß bis ins Halbfinale des Europapokals vor.

All dies begann in der Saison 1979/80, als Real spanischer Vizemeister wurde und dabei eine auch heute noch bestehende Bestmarke von 32 Spielen ohne Niederlage aufstellte. Der Torhüter und Anführer des Teams, Luis Miguel Arconada, holte damals seine erste "Trofeo Zamora" als Keeper mit den wenigsten Gegentoren in der Liga. In den folgenden beiden Spielzeiten, als man dann den Titel holte, gelang ihm dies erneut. Seine Sicherheit zwischen den Pfosten war so beeindruckend, dass auch die eigenen Fans ihm einen ihrer Schlachtgesänge widmeten: "No pasa nada, tenemos a Arconada" ("Uns wird nichts passieren, denn wir haben Arconada!"). Gemeinsam mit ihm sorgten Spieler, die ebenfalls aus dem Nachwuchs des Vereins hervorgegangen waren, wie etwa Satrústegui, Perico Alonso, López Ufarte, Górriz, Zamora oder der junge José Mari Bakero für die bislang erfolgreichsten Jahre in der Geschichte von Real Sociedad.

Nachdem der Klub 1980 Vizemeister geworden war, sicherte sich Real Sociedad in der kommenden Spielzeit die Meisterschaft am letzten Spieltag durch das goldene Tor von Zamora, mit dem man am Ende das große Real Madrid hinter sich ließ, das Zweiter wurde. Beim folgenden Titelgewinn mussten die Fans erneut bis zum letzten Spieltag warten. Dann jedoch war die Freude doppelt so groß, denn das Team machte den Titelgewinn ausgerechnet durch einen Sieg gegen den Erzrivalen Athletic Bilbao perfekt.
1982 entschied Real Sociedad die erste Auflage des spanischen Supercups für sich und zeigte auch international eine beeindruckende Leistung, als das Team von Ormaetxea erst im Halbfinale des Europapokals gegen den späteren Sieger, den Hamburger SV, ausschied. Mit John Toshack auf der Bank holte Real 1987 den bislang letzten Titel mit dem Gewinn der Copa del Rey. Zwei Jahre später endete mit dem Rücktritt der beiden Legenden Arconada und Zamora diese ruhmreiche Epoche des Vereins.

Die letzten Jahre des Vereins waren schwierig, vor allem die Spielzeit 2006/07, in der man nach 40-jähriger Zugehörigkeit zum Oberhaus den Abstieg hinnehmen musste. Drei Jahre später kehrte Real Sociedad wieder in die erste Liga zurück. Zu erwähnen ist die Vizemeisterschaft, die der Klub 2003 mit großen Talenten aus dem eigenen Nachwuchs wie Xabi Alonso und Francisco Javier De Pedro und ausländischen Stars wie dem Türken Nihat Kahveci und dem Serben Darko Kovacevic holte.

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Seit 1993 bestreitet Real Sociedad seine Spiele im Estadio Municipal de Anoeta, das 32.000 Zuschauern Platz bietet. Es ist ein modernes Stadion, das alle Anforderungen an ein Fünf-Sterne-Stadion der UEFA erfüllt, so dass es auch Schauplatz eines UEFA Champions League-Finales werden könnte. Dennoch trauern viele Fans noch dem altehrwürdigen Atotxa-Stadion nach. Dieses nach englischem Vorbild erbaute Stadion war mehr als 80 Jahre lang Schauplatz der Heimspiele des Vereins und erlebte die größten Erfolge in Real Sociedads Geschichte. In dem 1913 mit einem Lokalderby zwischen Real Sociedad und Athletic Bilbao eingeweihten Atotxa-Stadion hatte der legendäre Athletic-Stürmer Rafael Moreno, genannt Pichichi, den ersten Treffer erzielt.

Größte Erfolge:
- Spanische Meisterschaft: (2) 1981, 1982
- Copa del Rey: (2) 1909, 1987
- Spanischer Supercup: (1) 1983

Legendäre Spieler:
Luis Iruretagoyena Ayestarán 'Kiriki', Ángel Mariscal, Francisco Bienzobas, Epifanio Fernández Berridi 'Epi', Jesús María Zamora, Luis Miguel Arconada, Roberto López Ufarte, Jesús María Satrústegui, Alberto Górriz, Genaro Celayeta, Perico Alonso, Agustín Gajate, Juan Antonio Larrañaga, José Mari Bakero, Lorenzo Juarros 'Loren', Valery Karpin, Darko Kovacevic, Nihat, Xabi Alonso, Francisco Javier De Pedro, Agustín Aranzábal, Mikel Arteta, Xabi Prieto.


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Man muss Fußball nicht verstehen, man muss sich nur damit zurechtfinden!

zuletzt bearbeitet 17.10.2011 16:16 | nach oben springen
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