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Olympiakos Piräus ......... Griechenland
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Olympiakos Piräus ......... Griechenland
in > VEREINE NATIONAL - INTERNATIONAL < 21.10.2011 19:31von printmaster • Admin | 1.755 Beiträge
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Rote Teufel, Kanarienvögel, Kanoniere oder Pharaonen - Spitznamen für Vereine oder Nationalteams gibt es wie Sand am Meer und zumeist hat es etwas mit den Trikotfarben, der Geschichte des Landes oder den Anfängen des Klubs bzw. der Landesauswahl zu tun.
Auch der griechische Rekordmeister Olympiakos Piräus gehört zu den Teams, die einen Spitznamen ihr Eigen nennen dürfen. Und was für einen: Thrylos (zu deutsch: Legende). Bei diesem Wort dürfte jedem Fussballfan klar sein, dass es sich hier um einen außergewöhnlichen Verein mit zahlreichen Erfolgen handeln muss. Und dem ist tatsächlich so, wie ein Blick in die fast 90-jährige Geschichte des Vereins zeigt.
Gegründet wurde Olympiakos am 10. März 1925 von neun Geschäftsmännern bzw. angesehenen Menschen in der griechischen Hafenstadt Piräus. Der Vereinsname sollte Kraft, athletische Stärke, Ethos, nobler Wettstreit, Dominanz und schlussendlich das Olympische Ideal verkörpern. Das Vereinswappen, das sich im Laufe der Zeit leicht verändert hat, zeigt das Abbild eines jungen Olympioniken der griechischen Antike.
In den ersten Jahren war es vor allem der Familie Andrianopoulos zu verdanken, dass sich Olympiakos zum neuen Schwergewicht im griechischen Fußball entwickelte. Nicht nur, dass Vater Andreas zu den Gründern des Vereins gehörte, sondern auch seine sportlichen Söhne trugen in jenen Jahren lange Zeit zum Erfolg dieses Vereins bei. Zunächst spielten vier von ihnen alle als Stürmer: Giannis, Dinos, Giorgios und Vassilijs. Später kam noch Leonidas hinzu. Auch der sechste Bruder Stelios spielte einige Zeit, aber er hatte nicht das Talent seiner fünf Brüder.
Dinos, Vassilis und Giorgos führten Olympiakos auch zum ersten Titel in der griechischen Meisterschaft (Spielzeit 1930/31). Dinos, Vassilis und Giorgos waren übrigens ebenfalls beim ersten offiziellen Länderspiel Griechenlands am 7. April 1929 dabei.
In diese Zeit fiel auch der erste Rekord in der noch jungen Vereinsgeschichte, als man von März 1926 bis Februar 1929 gegen griechische Teams ungeschlagen (30 Siege, 6 Unentschieden, 129:42 Tore) blieb.
Es folgten in den nächsten sieben Jahren fünf weitere Meisterschaften, und die Zahl der Fans, die nicht nur in Heimspielen für eine unglaubliche Atmosphäre sorgten, sondern auch mit zu den Auswärtsspielen reisten, wuchs immer weiter. Besonders die Duelle gegen Panathinaikos Athen gehörten schon früh zu den speziellen Partien, in denen Siege besonders gefeiert wurden. Fleet from front (deutsch: Flut von vorne) - so lautete die Vereinshymne, die dem Gegner gleich klarmachen sollte, was ihn erwartete. Es folgten Schlachtrufe wie One, two, three goals, panic everywhere! Triumph victory - Olympiakos! (Eins, zwei, drei Tore, Panik überall! Triumph Sieg - Olympiakos!)
Zwar geriet der Triumphzug durch den 2. Weltkrieg und den Bürgerkrieg in den Folgejahren etwas in Stocken, doch mit der Aufnahme des regulären Spielbetriebes begann auch die Dominanz der Hafenstädter weiter Gestalt anzunehmen. Zu dieser Zeit bekam Olympiakos auch den Spitznamen Legende verpasst. Kein Wunder, denn bis 1960 hatte das Team aus der griechischen Hafenstadt 15 Meisterschaften (in 23 Spielzeiten) und neun Pokalsiege errungen - sechsmal als Double. Eine Leistung, die schon damals einzigartig war.
Aber nicht nur auf nationaler Ebene brillierte das Gründungsmitglied der European Club Association (ECA), sondern auch in internationalen Wettbewerben setzte das Team seine Duftmarken. In den 1960er Jahren zog man gleich dreimal ins Achtelfinale des Europokals der Pokalsieger ein. Im Cup der Landesmeister, heutzutage UEFA Champions League, gelang das gleiche Kunststück bis 1987.
Darüber hinaus trugen die Rot-Weißen zahlreiche Freundschaftsspiele gegen Teams aus der ganzen Welt, wie den FC Barcelona, Porto Alegre oder Galatasaray Istanbul, aus. In der Saison 1960/61 feierte man sogar gegen das Team des damals wohl weltbesten Fußballers Pelé und dessen Klub FC Santos einen 2:1-Erfolg.
Auch die letzten 20 Jahre taten der Erfolgsgeschichte des Vereins keinen Abbruch. Von 1997-2003 gelangen sieben Meisterschaften in Folge und auch von 2005-2009 krönte man sich fünfmal in Serie zum Champion.
Doch besonders stolz dürften die Fans der Legende über die Saison 1998/99 sein, als man in der UEFA Champions League bis ins Viertelfinale vorstieß und erst dort keinem Geringeren als dem italienischen Klub Juventus Turin unterlag. Seit 1996 nahm Olympiakos Piräus 13 Mal an der europäischen Königsklasse teil, was die Dominanz der Roten in Griechenland noch unterstreicht.
Die Erfolge auch über die Landesgrenzen hinaus, lockten in der Vergangenheit neben zahlreichen griechischen Nationalspielern zahlreiche ausländische Stars nach Piräus. Allen voran der FIFA Weltfussballer Rivaldo, Dänemarks Dennis Rommedahl, der Brasilianer Giovanni oder der FIFA Weltmeister Christian Karembeu schnürten für die Rot-Weißen zwischenzeitlich die Fußballschuhe.
"Die Griechen sind fussballverrückt, sie sind Fans im besten Sinne des Wortes: Sie lieben den Fußball, sie gehen von der ersten bis zur letzten Minute richtig mit, auch wenn sie dabei manchmal etwas über die Stränge schlagen", erinnerte sich Letzterer einst an seine Zeit in Griechenland. Rund 40 Prozent aller griechischen Fans im In- und Ausland, so besagt eine Statistik auf der vereinseigenen Internetseite, unterstützen übrigens Piräus.
Doch nicht nur auf dem grünen Rasen, sondern auch auf der Trainerbank tummelten sich mit Zico oder Oleg Blokhin durchaus weltberühmte Persönlichkeiten an der Seitenlinie. "Glauben Sie nicht den Leuten, die sagen, Griechenland wäre keine Fussballhochburg. Diese Leute liegen falsch. Ich habe jedenfalls die besten Erinnerungen an Griechenland", wusste nur Positives über seine Zeit in der Hafenstadt am Mittelmeer zur berichten.
Zusammengefasst lässt sich durchaus also festhalten, dass Olympiakos Piräus seinen Spitzenamen verdient hat. Ein weiteres Mosaiksteinchen dafür gefällig? 38 Meisterschaften stehen bis 2011 zu Buche. Dies ist eine mehr als alle anderen griechischen Teams zusammen geholt haben - eine Zahl die einer Thrylos, sprich Legende, tatsächlich würdig ist. Oder etwa nicht?
Bilder by Wikipedia
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Das "George Karaiskakis"-Stadion wurde bereits 1895 und damit vor mehr als 100 Jahren für die Olympischen Spiele 1896 als Velodrom gebaut. Erst 1920 wurde dort erstmals Fußball gespielt. 40 Jahre später wurde es dann von Grund auf renoviert und nach einem griechischen Kämpfer, George Karaiskakis, der während der griechischen Revolution 1821 nahe dem Stadion starb, benannt. Seit 2006 befindet sich dort auch das vereinseigene Museum. Insgesamt passen rund 33.000 Zuschauer hinein.
Größte Erfolge:
-Griechische Meisterschaft (38): 1931, 1933, 1934, 1936, 1937, 1938, 1947, 1948, 1951, 1954, 1955, 1956, 1957, 1958, 1959, 1966, 1967, 1973, 1974, 1975, 1980, 1981, 1982, 1983, 1987, 1997, 1998, 1999, 2000, 2001, 2002, 2003, 2005, 2006, 2007, 2008, 2009, 2011
- Griechischer Pokalsieger (24): 1947, 1951, 1952, 1953, 1954, 1957, 1958, 1959, 1960, 1961, 1963, 1965, 1968, 1971, 1973, 1975, 1981, 1990, 1992, 1999, 2005, 2006, 2008, 2009
- Griechischer Supercup (3): 1987, 1992, 2007
- Balkan Cup (1): 1963
Legendäre Spieler:
Rivaldo, Dennis Rommedahl, Predrag Đorđević, Thanassis Bebis, Giovanni, Christian Karembeu, Antonios Nikopolidis, Giorgos Sideris, Savvas Theodoridis, Giorgos Darivas, Nery Castillo, Alexandros Alexandris
Rekorde:
Georgios Sideris - 224 Tore
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Man muss Fußball nicht verstehen, man muss sich nur damit zurechtfinden!
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