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Feiersinger, im Zivilberuf ehemals als Gendarm tätig, begann seine Karriere beim 1. Saalfeldner SK. 1986 wechselte der Pinzgauer zum Profiklub SV Austria Salzburg und wuchs dort allmählich zu einem Spitzen¬spieler heran. Das Talent von Feiersinger wurde erst spät erkannt, der heimatverbundene Mittelfeldspieler und spätere Weltklasse-Libero lehnte aber 1989 auch selbst ein vielversprechendes Angebot von Rapid-Trainer Hans Krankl ab und blieb lieber den Salzburgern treu.
Einen richtigen Karriereschub erfuhr Feiersinger erst unter Trainer Otto Baric, mit dem er bei Austria Salz¬burg, dann auch seine ersten Erfolge auf Vereinsebene feierte. 1992 und 1993 wurde er mit Salzburg jeweils österreichischer Vizemeister, wobei die ersten Titelgewinne nur hauchdünn (Tordifferenz) verloren gingen. 1994 feierte Feiersinger den ersten österreichischen Meistertitel des SV Austria Salzburg und wurde auch Supercupsieger. Ein Erfolg, den der Saalfeldner mit seiner Mannschaft auch 1995 wiederholte. Unvergessen bleiben auch die Spiele im UEFA-Cup von 1993/94, als Salzburg über Vereine wie Karlsruher SC und Ein¬tracht Frankfurt in das Finale kam und nur Inter Mailand zweimal knapp 0:1 unterlag. Feiersinger war auch Mitglied der Meistermannschaft von 1997 unter Heribert Weber, ehe er nach der Herbstsaison 1996 in die deutsche Bundesliga zu Borussia Dortmund wechselte.
Für die Borussen absolvierte der Saalfeldner 57 Bundesligaspiele und avancierte aufgrund einer Verletzung von Matthias Sammer auch zum Standardlibero in den Champions-League-Spielen. Einzig im Finalspiel musste Feiersinger, nach Sammers Genesung, diesem Platz machen und das Spiel aufgrund taktischer Überlegungen von Trainer Ottmar Hitzfeld sogar von der Tribüne aus verfolgen. In der Bundesliga erreichte er mit den Borussen mit dem dritten und dem vierten Rang Top-Platzierungen, kam ins Semifinale des Liga¬pokals und feierte auch den Weltpokalsieg.
Zu Beginn der Saison 2000/01 wechselte Feiersinger zum LASK Linz, für den er 1 Tor in 25 Spielen schoss bevor er im Herbst 2001 wieder zur Salzburger Austria zurückkehrte. Dort kam er noch in 18 Spielen zum Einsatz in denen er kein Tor mehr schoss. 2002 beendete Sali Feiersinger seine aktive Karriere als Profifu߬baller, spielte aber noch weiterhin in der Regionalliga West und Salzburger Liga für den PSV Schwarz-Weiß Salzburg.
Die Nationalteamkarriere von Feiersinger begann unter Trainer Josef Hickersberger mit seinem Debüt am 21. August 1990 im Länderspiel gegen die Schweiz in Wien. Feiersinger absolvierte 46 Spiele für die öster¬reichische Nationalmannschaft, sowohl als Libero, Verteidiger als auch offensiv orientierter Mittelfeldspieler und war Teilnehmer der Fußball-Weltmeisterschaft 1998 in Frankreich unter Trainer Herbert Prohaska.
Seit Beginn der Saison 2005/06 fungiert Feiersinger als Trainer und Betreuer der U–17-Mannschaft des zu Red Bull Salzburg gehörigen BNZ Salzburg.
Seine Tochter Laura gilt als eines der größten österreichischen Fußballtalente.
Erfolge
1 × Champions-League-Sieger: 1997 (Borussia Dortmund)
1 × Weltpokalsieger: 1997 (Borussia Dortmund)
3 × Österreichischer Meister: 1994, 1995, 1997 (SV Austria Salzburg)
2 × Österreichischer Supercupsieger: 1994, 1995 (SV Austria Salzburg)
2 × Österreichischer Vizemeister: 1992, 1993 (Austria Salzburg)
1 × UEFA-Cup-Finale: 1994 (Austria Salzburg)
1 × Semifinale Deutscher Ligapokal: 1997 (Borussia Dortmund)
46 Länderspiele in der österreichischen Nationalmannschaft (Debüt 1990)
Teilnehmer an der Weltmeisterschaft 1998 in Frankreich (3 Spiele)
Stationen als Spieler
1. Saalfeldner SK, SV Austria Salzburg, Borussia Dortmund, LASK Linz, SV Austria Salzburg, PSV Schwarz-Weiß Salzburg
Stationen als Trainer
2005/06 BNZ Salzburg U–17
Zitate
BVB-Trainer Nevio Scala:
„Nur Gott ist perfekt, aber Wolfgang Feiersinger ist es als Spieler.“
BVB-Trainer Ottmar Hitzfeld über die Nichtberücksichtigung Feiersingers im Champions-League-Finale 1997:
„Das war die schwerste Entscheidung meines Lebens. Da habe ich wochenlang überlegt. Feiersinger hatte super gespielt, aber Matthias Sammer war wieder fit. Und auf der Bank brauchte ich als Joker René Tret¬schok. Also musste ich ihn im Finale nicht nur draußen lassen, sondern auf die Tribüne setzen. Für mich war das Stress. Aber ich habe mich für den Erfolg entschieden. Die Menschlichkeit blieb auf der Strecke.“
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