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#1

Brehme "Andy" Andreas .................... DEUTSCHLAND

in > EUROPÄISCHE SPIELER EINST UND JETZT < 30.11.2011 11:32
von printmaster • Admin | 1.755 Beiträge

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Weltmeister 1990


Andreas Brehme
* 9. November 1960
in Hamburg-Barmbek


Andreas Brehme >ein „Hamburger Jung“ krönte den „Kaiser“ zum zweiten Mal. 1989 war in Deutschland die Mauer, die zwei Länder gleicher Nation geteilt hatte, gerade gefallen.Pfiffige Manager trieben die Wiedervereinigung am Ball schneller voran als die Politiker. Sie lockten Thom und Doll, Kirsten und Sammer mit ersten Profiverträgen. In Deutschland West hatte der Berliner Junge „Icke“ Häßler im November das Team des Deutschen Fußball-Bund (DFB) in Köln gegen Wales zur WM nach Italien geschossen.

Zur zweiten Weltmeisterschaft in Italienausgerichtet, drückten nun 1990 alle Deutschen der Mannschaft mit dem Adler auf der Brust gemeinsam die Daumen und feierten zusammen auch ihren Triumph. Zum dritten Mal nach 1954 und 1974 gewann das Team der Bundesrepublik Deutschland den WM-Titel. Vieles erinnerte an die Euphorie und Aufbruchstimmung, die einst ein Helmut Rahn mit seinem 3:2 von Bern in den 1950er Jahren ausgelöst hatte. Der Held von Rom hieß diesmal Andreas Brehme. Im Finale zwischen Deutschland und Argentinien krönte „Andy“ mit einem Schuss vom Elfmeterpunkt des römischen Olympiastadions seine Karriere und damit die von „Kaiser Franz“ Beckenbauer, der sich seitdem - wie nur noch der Brasilianer Zagalo - als Spieler und Trainer Weltmeister nennen darf.

(Foto: Rauchensteiner/Augenklick)

Das wichtigste Tor von Andreas Brehme: In Rom verwandelte der Linksverteidiger im WM-Finale 1990 einen Strafstoß zum 1:0 von Deutschland gegen Argentinien.

Die WM von Italien lief für die DFB-Auswahl vom ersten bis zum letzten Spiel fast perfekt. Jugoslawien 4:1, Vereinigte Aranische Emirate 5:1, Kolumbien 1:1, Niederlande 2:1, Tschechoslowakei 1:0, England 5:4 n.E., Argentinien 1:0. Lothar Matthäus war ein vorbildlicher Kapitän und machte das beste seiner fünf Weltturniere. Aber am Finaltag war sein Kumpel Brehme der Star und damit Held des Endspiels am 8. Juli 1990. Deutschland und Argentinien neutralisierten sich gut eine Stunde lang. Es war ein schwaches Spiel, die Argentinier verloren Pedro Monzon in der 65. Minute durch einen Platzverweis. Die Deutschen dominierten danach die Partie, aber setzten sich nicht entscheidend durch. Brehme erinnert sich genau an diesen Moment, als der Mexikaner Codesal Mendez das Spiel unterbrach: „Ich stand etwa 40 Meter von Rudi Völler und José Serrizuela entfernt, als der Schiedsrichter ein Foul pfiff. Er zeigte auf den Punkt und verursachte damit ein kleines Chaos. Die Argentinier diskutierten aufgeregt mit dem Schiedsrichter und schlugen den Ball weg. Es dauerte sieben, acht Minuten, bis ich endlich schießen konnte. Den Elfmeter konnte man geben, musste man aber nicht unbedingt.“

Beckenbauer hatte drei Schützen für einen solchen Fall vorgegeben. Völler, aber der war gefoult worden. Matthäus, aber dessen Schuh war zur Halbzeit gebrochen. Er fühlte sich in neuen Stiefeln nicht sicher. Also musste Brehme ran und gab später dies zu Protokoll. „Für uns war wichtig, dass derjenige, der hingeht, voller Selbstbewusstsein ist und den Elfer verwandeln kann. Also ging ich. Aber dann dieses Chaos. Am schlimmsten war, dass die Argentinier den Ball wieder wegschossen, als ich ihn mir zurechtgelegt hatte. Ich musste ausblenden, dass die Argentinier versuchten, mich zu verunsichern - und dass die ganze Welt, Millionen von Fernsehzuschauern, auf mich schaute. Rudi Völler kam zu mir und sagte: So, den machst du jetzt rein, dann sind wir Weltmeister. Na, schönen Dank, antwortete ich. Werd's mir zu Herzen nehmen.“

Nun also standen sich der in diesem Turnier als Elfmetertöter bekannt gewordene Sergio Goycochea und der Elfmeterschütze Brehme Auge in Auge gegenüber. Brehme: „Beim Anlauf dachte ich: Ruhig bleiben. Nur auf den Schuss konzentrieren. Dann schoss ich mit rechts. Als der Ball auf den Innenpfosten zu lief, hatte ich eine Schrecksekunde - aber dann war er drin. In dem Moment, in dem der Ball drin war, wusste ich, wir sind Weltmeister, den Titel nimmt uns keiner mehr. Die Argentinier waren zu diesem Zeitpunkt ja nur noch zu Zehnt.“ Nach Monzon flog kurz danach auch noch Gustavo Dezotti vom Platz. Diego Maradona tobte über das Spielfeld, aufgebracht sah er die Gelbe Karte. Er wusste, dass er als Weltmeister entthront worden war.

(Foto: GES/Augenklick)

Die deutsche Nationalmannschaft, die 1990 in Rom zum dritten Mal Weltmeister wurde, mit Andreas Brehme (untere Reihe, Zweiter von links).

Tatsächlich bedeutete dieses Tor den Sieg. Erst nachts um zwei Uhr waren die deutschen Weltmeister im Quartier. Als sie ins Bett gingen, war es schon hell. Brehme sagt noch heute über diesen Erfolg: „Dies ist der schönste Titel, den ich als Spieler gewonnen habe und der wichtigste – klar: Denn mehr als eine Weltmeisterschaft kann man als Fußballer ja nicht erreichen.“ Die Situation, die dem DFB den dritten WM-Titel brachte, aber so aufreibend, der Schuss so knapp zwischen Pfosten und Goycocheas Hand, dass Brehme sich noch lange damit beschäftigte. „Ich habe in den ersten Wochen oft davon geträumt“, sagte er einige Monate später. „Ich habe den Elfmeter noch oft verwandelt.“

Auf der Visitenkarte von Brehme steht allerdings mehr als ein WM-Titel. Der gelernte Kfz-Schlosser Brehme wurde am 9. November 1960 in Hamburg geboren, begann unter seinem Vater Bernd beim Hamburger Verein SV Barmbek-Uhlenhorst, bevor er 1980 zum 1. FC Saarbrücken und ein Jahr später zum 1. FC Kaiserslautern wechselte. Danach war er als Abwehr- und Mittelfeldspieler für den FC Bayern München, Inter Mailand, Real Saragossa und wiederum für Kaiserslautern aktiv. Mit dem Kaiserslautern wurde er 1996 DFB-Pokalsieger und 1998 Deutscher Meister, was er mit dem FC Bayern schon
1987 geschafft hatte. Für den DFB spielte er 86 Mal. 1998 beendete er seine Laufbahn und wurde Trainer.

(Foto: Kunz/Augenklick)

1998 feierte Andreas Brehme zum Ende seiner Laufbahn noch einmal eine Deutsche Meisterschaft mit dem 1. FC Kaiserslautern. Trainer Otto Rehhagel klatscht Beifall.

Thomas Doll sagte einmal über Brehme: „Ich habe selten einen solchen kompletten Spieler erlebt. Er war technischen perfekt, mit rechts wie mit links. Und: Der konnte mit dem Ball eine Fliege von der Latte schießen.“

Der Triumph von Rom war für Teamchef Frank Beckenbauer der Abschied von der Nationalmannschaft. Er legte mit dem Blick auf die bevorstehende deutsche Einheit mit einem folgenschweren Satz die Zukunft in die Hände von DFB-Trainer Hans-Hubert Vogts: „Es tut mir leid für den Rest der Welt: Aber wenn jetzt noch die Spieler aus dem Osten Deutschlands hinzukommen, sind wir auf Jahre hinaus unschlagbar.“ Beckenbauer irrte sich, im Finale der Europameisterschaft wurde die Mannschaft im Finale von Außenseiter Dänemark gestoppt, bei den WM-Turnieren 1994 und 1998 schied das Team zweimal im Viertelfinale aus. Nur 1996, bei der EM in England, war die Mannschaft während eines Turniers noch einmal unschlagbar.


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Man muss Fußball nicht verstehen, man muss sich nur damit zurechtfinden!

zuletzt bearbeitet 30.11.2011 11:36 | nach oben springen
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