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Sánchez Márquez Hugo ............. Mexiko

in > EUROPÄISCHE SPIELER EINST UND JETZT < 20.09.2011 17:22
von printmaster • Admin | 1.755 Beiträge

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Hugo Sánchez Márquez
* 11. Juli 1958 in Mexiko-Stadt



Nur wenige Stürmer haben so viele Erfolge vorzuweisen wie er: Fünf Torjägerkronen in Spanien, eine in Mexiko, ein Goldener Schuh als bester europäischer Torschütze, drei Teilnahmen an FIFA Fussball-Weltmeisterschaften, die Aufnahme in die Bestenelf von Real Madrid und ein Schuss, der seinen Namen trägt, stehen zu Buche. Es ist zweifellos schwierig, in einer Spielerkarriere mehr zu erreichen als Hugo Sánchez.

Komischerweise wissen nur wenige, dass Hugol ursprünglich als linker Außenbahnspieler aktiv war. Die ersten Jahre bei den UNAM Pumas spielte er auf dieser Position, bis er gemeinsam mit dem damaligen Trainer des Teams, dem legendären Bora Milutinovic, zu dem Schluss kam, dass er als Sturmspitze noch mehr ausrichten könnte. Der Rest der Geschichte ist bekannt.

Obwohl er mit einer Körpergröße von 1,78 Meter nicht gerade die klassische Statur eines Mittelstürmers hatte, glich er die mangelnden Zentimeter mit seinen beeindruckenden akrobatischen Fähigkeiten aus, die er sich als Jugendlicher mit Gymnastik sowie im Laufe seiner Karriere durch unermüdliches Training angeeignet hatte.

Man kann wohl sagen, dass der Stürmer den Fussball schon im Blut hatte. Sein Vater war nämlich Halbprofi und agierte als klassische "Nummer neun", und sein älterer Bruder Horacio stand als Torhüter bei diversen mexikanischen Vereinen unter Vertrag und reiste sogar mit der Olympiaauswahl seines Landes zu den Olympischen Spielen 1972 in München.

Sánchez startete seine Karriere dank seines Bruders bereits mit 15 Jahren. Er begleitete ihn nämlich zum Training der Amateurauswahl. Hugo Sánchez wollte sich nicht mit der Zuschauerrolle begnügen und bat jedes Mal darum, bei den Trainingsspielen mitmachen zu dürfen. Nachdem ihm aufgrund seines Alters mehrmals eine Absage erteilt worden war, erreichte er sein Ziel schließlich doch und begeisterte den Trainerstab mit seinem Können. Fortan gehörte er dazu.

Mit diesem Team gewann er 1975 das Junioren-Turnier von Cannes und war beim renommierten Nachwuchsturnier von Toulon der absolute Star. Aufgrund dieser Auftritte bekam er den Spitznamen Niño de Oro (Goldjunge), unterzeichnete bei den UNAM Pumas seinen ersten Profivertrag und nahm 1976 am Olympischen Fussballturnier in Montreal teil. Noch im selben Jahr gewann er mit den Pumas den ersten Meistertitel in Mexiko und wurde bereits kurze Zeit später zum ersten Mal in die A-Nationalmannschaft berufen.

Mit seiner Karriere ging es steil bergauf. Mit gerade einmal 19 Jahren bestritt er bereits seine erste Weltmeisterschaft: 1978 in Argentinien. Allerdings hatte Mexiko dort den schlechtesten Auftritt aller Zeiten zu verzeichnen und verlor alle drei Spiele. Hugo Sánchez ließ sich von diesem Misserfolg jedoch keinesfalls aufhalten. 1979 gewann er seine erste Torjägerkrone, und 1980/81 führte er die Pumas mit seinen Toren zum zweiten Ligatitel. Seine Auftritte waren so überragend, dass ein großer spanischer Verein an seine Tür klopfte: Atlético Madrid. Der ehrgeizige und gleichzeitig abenteuerlustige Spieler konnte nicht widerstehen und sagte zu.

Damals war es für einen Mexikaner sehr ungewöhnlich, sein Glück in Europa zu suchen. In seiner ersten Spielzeit auf dem Alten Kontinent hatte Sánchez dann auch mit einigen Schwierigkeiten zu kämpfen, war meistens Reservespieler und erzielte nur acht Treffer. Die Gerüchte über eine geplante Rückkehr nach Mexiko wurden immer hartnäckiger, angefacht durch das überraschende Ausscheiden der Tricolor in der Qualifikation für die WM 1982 in Spanien.

Aber mit Unterstützung von Vicente Calderón, dem Präsidenten von Atlético, gelang es Sánchez schließlich doch noch, seinen Traum von Europa zu verwirklichen und seine Verpflichtung zahlte sich für den Verein aus. Während seiner Zeit bei Aleti erzielte er 54 Tore in 111 Partien und wurde in der Saison 1984/85 zum ersten Mal als bester Torjäger mit dem "Pichichi" ausgezeichnet (19 Treffer). Nach diesem Turnier wechselte die Nummer neun unter einiger Polemik zum Erzrivalen Real Madrid.

Dort fand Sánchez sozusagen eine verwandte Seele, die ebenso ehrgeizig war wie er. "Was mich immer an diesem Klub beeindruckt hat, ist, dass alle, vom Präsidenten bis zur Putzhilfe, dasselbe Ziel verfolgen: Sie wollen Meister werden", erklärte er kürzlich. Und genau das sollte ihm damals gelingen. Mit den Königlichen gewann er fünf spanische Meistertitel in Folge und fügte seiner Trophäensammlung auch gleich noch vier "Pichichis" hinzu.

Aber er beeindruckte nicht nur durch die Anzahl der Tore, sondern auch durch die Art der Treffer. Sánchez war ein kompletter Torjäger. Er war immer zur rechten Zeit am rechten Ort und erzielte seine Tore auf jede nur erdenkliche Art und Weise. Er war unglaublich schussstark aus mittlerer Torentfernung, aber noch beeindruckender waren seine Kopfballtore, die wiederum von seinen Huguiñas in den Schatten gestellt wurden, seiner ganz persönlichen Variante des Fallrückziehers, mit der er die gegnerischen Torhüter ein ums andere Mal überraschte. Auch seine Torjubel wurden zu einem Markenzeichen: ein Handstandüberschlag gefolgt von einer Siegesgeste mit den Armen.

Die Saison 1989/90 war die beste seiner Karriere. Er erzielte sage und schreibe 38 Treffer und brach damit den ewigen Saisonrekord der Liga. Damit sicherte er sich außerdem als bester Torschütze Europas den Goldenen Schuh. Zudem erzielte er in diesem Turnier das schönste Tor seiner gesamten Karriere, eine unglaubliche Huguiña, die den Gesetzen der Schwerkraft zu widersprechen schien. Dieser wunderschöne Treffer wird auch Señor Gol genannt, eine Wortschöpfung, die entsteht, wenn man das Wort "Logroñés" (der Gegner des Abends) rückwärts liest.

Diese Saison war ein Trostpflaster dafür, dass er nicht an der WM 1990 in Italien teilnehmen konnte, weil Mexiko gesperrt war. Generell war Sánchez' Karriere in der Tricolor von Höhen und Tiefen geprägt. In acht WM-Spielen gelang ihm nur ein einziger Treffer und 1986 vergab er in Mexiko zudem noch einen Elfmeter. Nach diesem Turnier zauberte er noch einmal bei der Copa América 1993, bei der er im Alter von 35 Jahren ausschlaggebend dafür war, dass sein Team einen sensationellen zweiten Platz belegte.

Trotzdem meinte es das Schicksal eine Zeit lang nicht gut mit ihm. Durch eine Reihe von Verletzungen wurde er über weite Strecken der Saison 1990/91 zum Zuschauen verdammt. Ein Jahr später entschied man sich bei Real Madrid, ihn an Club América in seinem Heimatland abzugeben. Er spielte danach noch für unterschiedliche Vereine in Mexiko und Europa und hat seinen Torriecher nie verloren. Nach einer äußerst erfolgreichen Karriere, in deren Verlauf er 479 Tore in 849 Spielen erzielte, hänge Hugol die Fussballschuhe 1997 im Alter von 39 Jahren an den Nagel. Sein letzter Verein war Atlético Celaya. Vorher ließ er es sich jedoch nicht nehmen, in dem Abschiedsspiel, das Real Madrid für ihn ausrichtete, noch ein wunderschönes Tor per Fallrückzieher zu erzielen.

Vereine: UNAM (1976-1981), San Diego Sockers (1979-80), Atlético Madrid (1982-85), Real Madrid (1985-92), América (1992/93), Rayo Vallecano (1993/94), Atlante (1994/95), FC Linz (1995/96), FC Dallas (1996), Atlético Zelaya (1996/97).

Nationalmannschaft: 58 Länderspiele (29 Tore)

Erfolge
3 FIFA WM-Teilnahmen (1978, 1986 und 1994)
2x mexikanischer Meister (1976/77, 1980/81)
5x spanischer Meister (1985/86 bis 1989/90)
1x Torschützenkönig Mexiko (1978/1979)
5x Torschützenkönig Spanien (1984/85, 1985/86, 1986/87, 1987/88, 1989/90)
1x Goldener Schuh (1989/90)


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