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RUMMENIGGE Karl-Heinz ............... Deutschland
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RUMMENIGGE Karl-Heinz ............... Deutschland
in > EUROPÄISCHE SPIELER EINST UND JETZT < 16.01.2012 09:23von printmaster • Admin | 1.755 Beiträge
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In der Geschichte der FIFA Weltfussballer hat es bislang nur ein Deutscher geschafft, sich die Krone aufzusetzen: Lothar Matthäus. Doch wer nun daraus ableitet, hiermit den größten Fussballer Deutschlands gefunden zu haben, der liegt falsch, denn selbst der Rekordnationalspieler hatte schon früh in seiner Karriere einen anderen auf dem Zettel - und es war nicht Franz Beckenbauer, Gerd Müller oder Fritz Walter.
Doch wer ist es dann? "Ich habe gegen Zico und Maradona gespielt und weiß jetzt, wer der beste Fussballer der Welt ist: Karl-Heinz Rummenigge", verkündete Matthäus Anfang der 80er Jahre.
Tatsächlich sind die Verdienste und Erfolge des ehemaligen Stürmers durchaus beachtlich. Vize-Weltmeister (1982, 1986) und Europameister (1980) sowie Weltpokalsieger (1976) und deutscher Meister (1980, 1981) mit Bayern München und zweimaliger Fussballer des Jahres Europas (1980, 1981) sind nur einige Erfolge Rummenigges.
Der in Lippstadt geborene Angreifer gehörte auf dem Höhepunkt seiner Karriere ohne jeden Zweifel zu den absoluten Weltstars im Fussball. "Die WM 1982 wird zum Zweikampf der Superstars Rummenigge und Maradona", war sich Trainerlegende Dettmar Cramer damals sicher. Am Ende wurden die Deutschen nur Vize-Weltmeister (1:3 gegen Italien im Finale).
Erst vier Jahre später behielt Cramer recht, als Rummenigge und Maradona im WM-Finale 1986 in Mexiko ihre Teams auf das Feld führten. Für den Deutschen blieb aber erneut nur Rang zwei (2:3). "Ich wurde nicht rechtzeitig fit. Ich wusste, es ist die letzte Weltmeisterschaft, und ich wollte spielen. Es war die schlimmste Zeit, die ich je erlebt habe. Nur gegen Marokko und gegen Argentinien spielte ich befriedigend", erinnert sich Rummenigge an sein letztes großes Turnier, nach dem er seinen Rücktritt aus der Landesauswahl bekannt gab.
Der Aufstieg zum absoluten Leistungsträger im Nationalteam begann für Rummenigge bereits mit 21 Jahren, als er im Herbst 1976 beim 2:0-Sieg gegen Wales erstmals den Adler auf der Brust trug und anschließend von Assistenztrainer Jupp Derwall trocken als "unser bester Mann" tituliert wurde. Sein Vereinstrainer Cramer holte ihn sogar mit einer Flasche Champagner vom Münchener Flughafen ab.
Experten waren sich einig, dass dieser Blondschopf dem deutschen Fussball das Charisma zurückbringen würde, dass durch die Rücktritte von Beckenbauer, Günter Netzer, Wolfgang Overath oder Müller verloren gegangen schien.
Wenn der 1,82 Meter große Außenstürmer zu einem seiner gefürchteten Dribblings ansetzte, wurden die Abwehrreihen unruhig, und die Fans auf den Rängen sprangen vielfach schon in freudiger Erwartung auf den nun kommenden Angriff auf. Vor allem mit Hansi Müller und Bernd Schuster bildete der wieselflinke Rummenigge in der Nationalelf die Kreativabteilung eines Teams, das vorwiegend Kampfgeist und Kampfbereitschaft an den Tag legte.
Und wirklich: Schon zwei Jahre später gehörte er bei der WM zum Stammpersonal, bei der Europameisterschaft 1980 war er eine der tragenden Säulen beim EM-Triumph Deutschlands. So erzielte er nicht nur das entscheidende Tor im Auftaktspiel gegen die damalige CSSR, sondern gab im Finale gegen Belgien auch die Eckball-Vorlage zum 2:1-Siegtreffer durch Horst Hrubesch. Die Medien wählten ihn anschließend folgerichtig auch zum besten Spieler des Turniers.
"Im Vorfeld der EM haben wir neue Maßstäbe gesetzt. 23 Spiele in Folge ungeschlagen, das hatte keine andere deutsche Nationalmannschaft geschafft. Ich bin mit viel Selbstvertrauen da hin. Torschützenkönig und Fussballer des Jahres in Deutschland, da läuft man mit breiter Brust auf. Auch unser Trainer Jupp Derwall hat alles dafür getan, dass wir uns wohlfühlen. Es war auch das erste große Turnier von Lothar Matthäus. Der war gleich rotzfrech", blickt Rummenigge auf seinen ersten und einzigen internationalen Titel mit Schwarz-Rot-Gold zurück.
Zu diesem Zeitpunkt hatte Rummenigge, der als Kind immer Pelé als Vorbild hatte, im Verein bereits zahlreiche Erfolge gefeiert. Gemeinsam mit Müller, Breitner oder Sepp Maier hatte er die Bayern zur absoluten Nummer eins in Deutschland geführt. National zu diesen Zeiten unangefochten, prägte Rummenigge gemeinsam mit seinen Teamkollegen eine Ära.
Sein Wechsel zum italienischen Spitzenklub Inter Mailand 1984 hätte sein Denkmal als einer der größten Fussballer seines Landes ausbauen sollen, aber zahlreiche Verletzungen hinderten ihn daran, weitere Titel zu erringen. Dennoch erzielte er in drei Jahren in 64 Spielen noch 24 Treffer für die Nerazzurri. Im schweizerischen Genf bei Servette ließ er bis 1989 seine Karriere ausklingen und beendete seine Laufbahn - immerhin als Torschützenkönig der Liga (1989).
Doch anders als bei erfolgreichen Fussballern schaffte es Rummenigge auch nach der aktiven Karriere, für Furore zu sorgen. Nach einem kurzen Intermezzo als TV-Co-Kommentator wurde er 1991 zum Vize-Präsidenten des FC Bayern ernannt. Inzwischen ist Rummenigge nicht nur Vorstandsvorsitzender der Vorzeigeadresse von der Säbener Straße, sondern auch zum ersten Vorsitzenden der "European Club Association" (ECA) aufgestiegen.
Ein Mann mit zwei großartigen Karrieren - da ist es kein Wunder, dass ihm das Popduo "Alan & Denise" 1982 bereits einen Song widmete: Rummenigge, what a man (Rummenigge, was für ein Mann)!
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Man muss Fußball nicht verstehen, man muss sich nur damit zurechtfinden!
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